Anlasser-Problem beim 1.6D

  • #1

    Hallo,
    hab folgendes Problem: bei Temperaturen unter 0 Grad orgelt der Anlasser am kalten Motor nur gaaaaaaanz langsam - Batterie (1Jahr alt) und Leitung zum Anlasser überprüft, alles in Ordnung.
    springt als Diesel mit der geringen Starterdrehzahl dann natürlich nur schwer an.
    Vorglühen und anrollen lassen geht einwandfrei, nur das manuelle Starten mit dem Anlasser macht am kalten Motor Probleme.
    Die Leitung zum Anlasser wird dabei extrem heiß, er scheint deutlich mehr Strom als üblich zu ziehen bzw. irgendwas scheint zu klemmen - warum nur bei temperaturen unter 0 Grad?
    Hatte früher mal das gleiche Modell als Benziner, da hat sich der Anlasser immer festgesetzt wenn er warm war, was ja auch noch relativ logisch (Temperaturausdehnung) wäre - aber umgekehrt?


    Vorglühanlage ist auch intakt (neue Kerzen).


    Bitte, hat jemand eine Idee? (hänge wirklich an dem Fahrzeug)

  • #2

    hast du mal die kontakte überprüft?also die im magnetschalter und auch die von der spule?


    wie alt ist dein öl?was für ein öl fährst du?kühlerfrostschutz i.o.?


    wenn der anlasser sauber ausrückt und dreht,kann es auch sein,das der motor schwer zu drehen ist!

  • #3

    Kontaktführung am Anlasser incl. Magnetschalter sieht o.K. aus.
    ÖL 15W40 teilsynth. (seit 6 Jahren immer gleiches ÖL, REAL), vor 1 Monat gewechselt
    Mich irritiert besonders die starke Erwärmung des Kabels zum Anlasser - was für eine Ursache könnte es haben wenn der Motor in Kaltem Zustand extrem schwer zu drehen ist (ca 426000km) - das Problem kam nicht langsam, sondern urplötzlich vom einen Tag auf dem nächsten im letzten Winter und seitdem lebe ich mehr oder weniger damit.
    Weiterhin der Knackpunkt von genau Null Grad (ab plus 1 Grad gehts problemlos, meißt sogar ohne Vorglühen, darunter gehts immer gleich schwer, auch bei -15 hab ich es nicht schwerer wie bei 0 Grad. Ich gebe zu, das Problem ist wirklich etwas misteriös, auch in der Werkstatt haben sie keine Ursache gefunden, denn wenn er bei Minusgraden im kalten Zustand auch nur für zwei Umdrehungen angesprungen und gleich wieder ausgegangen ist, ist das Problem weg - der Anlasser dreht mit der Normaldrehzahlk und ein erneutes Starten ist probblemlos.

  • #4

    hmm..........hört sich jetzt blöd an,aber kann es sein,das irgendwie flüssigkeit im magnetschalter ist?


    das kabel wird warm,da sehr viel strom durchfließt.die last ist sehr hoch und der anlasser zieht sehr viel strom,daher die erwärmung!


    das ist das einzige was mir jetzt einfällt,denn was verändert sich denn sonst ab null grad ausser wasser???

  • #5

    Eben, genau das ist das Problem - Wasser gefriert bei Null Grad, leider konnte ich zumindest in ausgebautem Zustand am Anlasser oder dem Magnetschalter keine Ansammlungen desselben feststellen.
    Frostschutz in der Kühlung ist auch o.K., Kompression scheidet ebenfalls aus, da er sich ja problemlos anrollen läßt.
    Weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich noch machen soll, leider stehen ein paar größere Reparaturen für den TÜV an.
    Oder wäre es möglich daß sich der Anlasser doch bei einer bestimmten Temperatur verkeilt, wobei die Verkeilung wieder aufgehoben wird wenn er einmal kurz durch den Anspringenden Motor ausgerückt wurde???
    Hätte auch schon mal den Anlasser gewechselt, ist nur inzwischen fast unmöglich einen solchen noch aufzutreiben.


    Der Anlasser zieht viel Strom, ist schon richtig - aber soviel daß die Kabelisolierung bei Kaltstartversuchen raucht? Irgendwie hab ich immernoch das Gefühl, daß er irgendwie blockiert wird. Die Schrauben am Anlasser selbst sind alle fest, daß war nämlich bei den Benzinern der Grund, wenn der Anlasser übermäßig viel Strom gezogen hatte.

  • #6

    vielleicht ist er verspannt?also hat sich verzogen???ich würde den mal ausbauen und saubermachen,dann neu fetten und die kontakte reinigen.das kabel vom anlasser zur batterie würde ich evtl. erneuern und auch die kontakte prüfen!!


    die leitung ist ja nicht abgesichert,daher kann ein max-strom fliessen und bringts kabel zum kochen!

  • #7

    Danke,
    werds die nächsten Tage mal versuchen und den Anlasser nochmal ausbauen und zerlegen - wenn es nur nicht so eine Scheiß-Arbeit wäre, beim Benziner ging das von oben, beim Diesel sehe ich da momentan recht wenig Chanchen, ohne unter das Auto zu kriechen.


    Gruß, Oliver.

  • #8

    Bewegst Du Deinen Diesel zum größten Teil auf kurzen Strecken (unter 10KM)???
    Dann könnte es sein, daß sich im Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung so ein gelblicher Öl-(Kondenswasser)Wasser-Schlamm bildet.
    Bei 0 Grad gefriert dieser Schlamm und setzt den Schlauch komplett zu.
    Dann Kann das Kurbelgehäuse den Druck nicht los werden und der Anlasser muß gegen die normale Kompression und gegen diesen Gegendruck im Kurbelgehäuse anarbeiten. Da tut der sich natürlich schwer.
    Hab das Problem mal bei einem Benziner gehabt. Der wurde jahrelang nur auf Kurzstrecke bewegt. Im Winter (unter 0 Grad) tat sich der Anlasser sehr schwer, führte beim Überbrücken sogar dazu, daß beim "Energie-spendenden" Auto (laufender Motor bei ca 2000 U/min) bei einem Startversuch meines Autos das Licht in die Knie ging.
    Schuld an der ganzen Geschichte war nur ein zugefrorener Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch.
    Ich weiß jetzt allerdings nicht wo dieser Schlauch beim Diesel sitzt.

    " Für Leute mit Spaß am Fahren - Kadett GTE "



    Interne Infomappe zum Kadett D GTE (Mai ´83)


  • #9

    Stimmt, bewege den Kadett oft nur morgends 10 km und abends 10 km, während ich noch vor zwei Jahren fast täglich 200 km zurückgelegt habe - danke für den Tip, werde das auch überprüfen.


    Korrrektur:
    Dein Beitrag schien mir ziemlich plausibel, zumindest was die Startschwierigkeiten ab exakt 0 Grad Celsius angeht - habe gleich nachgeschaut, und der Diesel hat tatsächlich auch diese Kurbelwellengehäuseentlüftung zum Luftfilter wie der Benziner, natürlich auch mit dem Bauch nach unten, damit sich Wasser ansammeln kann - und der Schlauch war voll (mit einer undefinierbaren Flüssigkeit)l!
    Wenn das das einzige Problem war, wirklich herzlichen Dank, sobald es mal wieder gefriert kann ich genauer berichten.


    Gruß, Oliver.

    Einmal editiert, zuletzt von Diesel-D-Caravan ()

  • #10

    Gern geschehen.
    Wär interessant, ob´s das das Problem gewesen ist.


    Mir ist das damals nur durch Zufall aufgefallen.
    Als mein Auto bei Minus-Graden mal wieder nicht anspringen wollte, stand ich kopfkranzenderweise vor der offenen Motorhaube und hab überlegt, wie es sein kann, daß der Motor sooooo schwer dreht.
    Hab dann einfach mal den Öldeckel am Nockenwellengehäuse abgenommen. Das klang wie ´ne Flens-Buddel (kennt jetzt wahrscheinlich hier ausser uns Norddeutschen, ist eine Bierflasche mit so´nem Bügelverschluß :D) Machte also so "...Pfuump".
    :idee: Aha... heftiger Druck bzw. Unterdruck im Motor/Kurbelgehäuse.
    So kam ich dann auf die Kurbelghäuseentlüftung.
    Der Schlauch war steinhart.
    Aufgetaut, gesäubert...
    nie wieder Ärger gehabt

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