Danke für die Beiträge. Vorallem der letzte Link war sehr informativ.
Ich hab mir das schon gedacht, dass mit Serienteilen nicht mehr sehr viel zu machen ist. Der Motor ist ja - wenn er keine zicken macht - wirklich nahezu perfekt abgestimmt.
Zwei fragen habe ich noch:
Hat jemand Erfahrungen mit einer umgeschliffenen Seriennockenwelle (z.B. von dbilas) im vergleich zu einer "echten" Sportnockenwelle, welche man ohne Änderung am Motor fahren kann? Also so um den dreh 274° und nicht zu viel Hub. Der Preis für das umschleifen ist ja phanstastisch gut. Und ich habe - leider aus unbestätigten Quellen - gehört das es auch schon bis zu 15 bis 20% Mehrleistung bringen soll? (Klar kann man das nicht pauschalisieren)
Zweite Frage:
Hat jemand Erfahrungen mit STG-Anpassungen "von der Stange" ? Also bei denen ich dem Hersteller beschreibe was am Motor geändert wurde und dieser dann eine passende Software aufs STG schreibt? Bzw. einen passenden Chip entwickelt? Einstellen auf dem Prüfstand wird wohl klar die beste Methode sein, aber die Tuner die sowas anbieten sitzen von meinem Standort aus leider alle mindestens 400 km entfernt.
Und dann noch zur Info für die Neugierigen unter euch das aktuelle Setup meines C20XE:
Motor aus einem der ersten 16v Kadetten (Bj. weiß ich nicht genau)
Motronic 2.5
KS700 Kopf
Beim letzten planen (nur wegen Kopfdichtung) mussten 1,5/10 runter
Lexmaul RAM mit geweiteten und leicht angerauten Kanälen
Nockenwellen sind Serie
Block inkl. Kurbelwelle auch Serie
Schwungrad (Teller) auf 4,0kg erleichtert
Standart F20 Getriebe mit 3,55er Hauptübersetzung
Motoröl bin ich bis jetzt sehr gut mit dem 5w60 von Castrol gefahren.
Und ich weiß nicht wie der Motor das schafft, aber auf dem Prüfstand ergab das schon 183,4 PS. Anscheinend habe ich einen mit sehr positiver Serienstreuung erwischt. Der Prüfstand war allerdings auch ein mobiler, auf dem Mann für 40 Euro während eines Opeltreffens ein Diagramm erstellen lassen konnte. Also inwiefern dieser Wert stimmt, möchte ich nicht beschreien.
Was ich noch vor habe:
Meinen Ersatzblock will ich vom Motorenbauer neu Hohnen lassen, aber kein Übermaß.
Desweiteren soll die Kurbelwelle noch um ca. 800 gramm bis 1 kg erleichtert werden und das Schwungrad noch auf 3,5 kg Restgewicht. Dann natürlich zusammen feinwuchten lassen.
Die Kolben werde ich auswiegen und komplett auf das selbe Gewicht bringen. Das traue ich mir selber zu. Wenn es nicht klappt hab ich noch einen Satz zur Verfügung.
Mit diesen Maßnahmen will ich erstmal die Stabilität, Laufruhe und Drehfreude des Motors erhöhen. Und gerade wegen der Kurbelwelle hab ich eigentlich diesen Thread eröffnet, da es ja vielleicht irgendwo eine passende, aber leichtere Kurbelwelle schon von Haus aus geben könnte. Negativer Aspekt der Erleichterung ist natürlich das der Motor bei Schlaglöchern schon mal den Schwung verlieren kann, bzw kurz ruckelt und man allgemein härter am Gas bleiben muss, da natürlich die Drehzahl schneller sinkt. Endziel ist aber sowieso den Motor (und den Astra drum herum) fast nur noch auf der Rennstrecke und im Slalom zu bewegen. Von daher interessiert mich eventueller Mehr-Verbrauch an Sprit auch nicht so sehr. Dieses Ziel soll zur Saison 2015 erreicht sein.
Den Kopf würde ich gerne in mehreren Schritten optimieren. Auch hier habe ich noch zwei Austausch-Köpfe die ich beim Motorenbauer (Firma Reißenweber bei uns in der Gegend, falls das jemand ein Begriff ist), modifizieren lassen möchte.
Schritt Eins wird sein noch ein wenig runter zu nehmen und eben erwähnte umgeschliffene Nockenwellen einzusetzen. Gleichzeitig sollen auch Ein und Auslasskanäle in einem humanen Rahmen bearbeitet werden. Auch der oben genannte Chip soll dann (falls ich positive Resonanz irgendwo her bekomme) zum Einsatz kommen. Ein 4-1 Fächerkrümmer mit aussenliegenden Schweißnähten soll die Abgase dann auch möglichst schnell an den 200-Zellen Metallkat und schließlich in die vom Calibra umgearbeitete Völkl-Gruppe A Anlage ableiten. Die Abgasanlage wird bis inkl. Kat auch noch mit Hitzeschutz-Keramikband umwickelt. Als Getriebe soll ein F18+ mit CR Gangsatz und einer 3,94er Hauptübersetzung aus einem F16 zum Einsatz kommen. Ich hoffe das hält einigermaßen. Ruppiges anfahren sollte denke ich trotzdem vermieden werden. Halb-Organische Sportkupplung versteht sich bei der massiv erleichterten Schwungscheibe ja auch schon von selbst. Auch dieses Ziel würde ich gerne in der Saison 2015 im Einsatz sehen. Zeigt sich aber noch, da das Geld nicht auf Bäumen wächst wie wir alle wissen und mir der Block wirklich wichtiger ist.
Schritt zwei (und damit auch das Ende der Straßen-Tauglichkeit) wird sein den Kopf massiv zu planen, bzw. Material runter zu nehmen, die Ventiltaschen in den Kolben etwas tiefer zu fräßen, Nitratgekühlte, etwas vergrößerte Ventile sollen mit verstärkten bzw. doppelten Ventilfedern sollen dann von "echten" scharfen Nockenwellen (Gradzahl und Hub bin ich mir noch unschlüssig ob 296° oder 312°) bedient werden, welche dann natürlich auch feineinstellbar am Nockenwellenrad sind. Die Lexmaul-RAM soll durch eine Eigenbau Einzeldrosselklappenanlge abgelöst werden. Hier schaue ich in Richtung Motorrad-Technik. Yamaha R1 oder Suzuki Hayabusa Intakes eignen sich laut diversen (ausführlich beschriebenen) Berichten aus England hervorrand dafür. Der Benzindruck muss dann natürlich auch erhöht werden und soll einstellbar sein. Dazu gehören natürlich auch noch einige Feinheiten bzgl. der Einspritzdüsen usw. über die ich mir aber jetzt noch keine Gedanken mache. Ob ich dann den Kopf auch noch auf mechanischen Ventiltrieb umbauen lasse weiß ich jetzt noch nicht, wird sich aber auf Dauer nicht vermeiden lassen. Jedenfalls soll dieses beschriebene Setup definitiv auf einem Prüfstand abgestimmt werden. Getriebetechnisch werde ich mal beobachten wie sich das F18+ so schlägt. Wenn sich die Kombination bewährt werde ich dem ganzen nur eine Sperre spendieren. Ansonsten gibt es noch den Plan mit einem F20 4x4 Getriebe zumindest eine 3,74er Übersetzung zu erreichen. Für dieses Ziel habe ich mir noch keinen Zeitpunkt gesetzt, da ich, bis es soweit ist, erst ein anderes Alltagsfahrzeug benötige.
Also wie ihr seht hab ich noch viel vor und ich hoffe das ich euch demnächst ein paar Updates bzgl der umbauten liefern kann. Was meint ihr zu meinen Plänen? Hat jemand vielleicht bessere Erfahrungen mit anderen Maßnahmen gemacht? Lasst mich daran teil haben.
Viele Grüße aus dem schönen Oberfranken,
Dominik