Das mit den 90grad verdrehen, ist doch aber nur ein extrem ungefährer Wert. Ich schenke sowas wenig Glauben. Weil es gibt Motoren bei denen die Seite wo der Zahnriemenprüfer angesetzt wird eine längere oder kürzere Seite hat, wie z.B. 20 cm oder auch nur 10cm. Nur mal so als Beispiel. Um so enger es zwischen Nockenwelle und Umlenkrolle (oder was weis ich, was alles danach kommt) wird, um so schwerer lässt sich der Riemen auch auf seine 90° drehen. Und je nachdem wieviel Muggis man in seinen Fingern hat, lässt sich der Riemen auch mehr oder weniger leicht verdrehen. Auch gut auf 180°, wenn man so will. Die Motorblöcke dehnen sich ja bestimmt auch nicht immer alle gleich aus. Darum wohl auch die unterschiedlichen Spannungsvorschriften. Um so breiter ein Riemen ist um so schwerer lässt der sich ja auch auf diese 90° verdrehen.
Sicher habe ich noch nicht so viele Riemen gespannt, wie eine KFZ Werkstatt, aber ich würde mich nicht wohl fühlen, wenn ich nur auf so "ungefähr" arbeiten würde. Mein Respekt vor einem Riss oder Überspringer ist immer noch zu hoch im einen Zylinderkopf instand setzen zu müssen/lassen. Jenachdem.
EDIT: Habe ich einen Motor mit Spannrolle, lässt sich das recht leicht einstellen, aber ohne automatischer Spannrolle, muss man ja schon genau arbeiten. Um so kühler der Motor ist, um so lockerer sitzt der Riemen ja und um so heisser, um so straffer sitzt das Teil.
So wie es F16 beschrieben hat, mit dem Spannen, also wenn man zum Beispiel die Nockenwelle so dreht das sich der Motor richtig rum dreht, dann passt das ja auch nie. Ich drehe die Kurbelwelle so lang bis sich die Nockenwelle mit dreht, dann setze ich den Prüfer an und prüfe. Bei Meinem Renault habe ich es zuerst auch so gemacht und danach erst die Kurbelwellen- Nockenwellen-Zentrierung eingebaut. Und was war? Laut Zahnriemenspannungsprüfer hat es fast gepasst. Das heisst, das Messgerät (Digital) hatte einen Wert von 10+ angezeigt, von vorgegebenen 11,0.
Ich spanne den Riemen immer so bei einer Temperature zwischen 15 bis 20°C. Und ihr?