Beiträge von B3st

    Nein, als ich zu Bosch wollte, hat mein guter Kadett natürlich seine Meinung wieder geändert und sich standhaft geweigert, anzuspringen. Bin dann mit dem Wagen von meinem Mann gefahren und hab unter Vorlage eines Bildes den richtigen Kondensator bestellt. Soll Montag nachmittag da sein.


    Dann werde ich direkt auch ne neue Batterie kaufen müssen, denn die beiden, die ich hier noch habe, sind jetzt echt im Eimer. Selbst, wenn man sie über nacht auflädt, reicht es nur noch für maximal 1-2 Startversuche...

    Die Bosch-Teile sind leider in meinem 50km entfernten Teilelager.


    Ich habe heute morgen einen neuen Kondensator bestellt. Der war auch heute mittag schon da. Wollte ihn dann abholen. Aufgeladene Batterie ins Auto gebaut, versucht zu starten - Fehlanzeige. Nicht einmal hat er gezündet. Mein Mann hat mir das Teil dann auf dem nachhauseweg von der Arbeit mitgebracht - die Freude war groß. Bis ich versuchte, das Ding einzubauen. Es passt nicht. Weder von der Einbauposition, noch von den Steckanschlüssen. Außerdem ist ein Kabel zu viel dran.


    Hab dann spaßeshalber trotzdem versucht, den Wagen mit der so gut wie leeren Batterie anzulassen - sprang sofort an! Danach Probefahrt von 25km um die Batterie ein wenig zu laden. Da läuft die dumme Sau, als wäre nie etwas gewesen. Nicht mal ansatzweise ruckeln oder stottern. Ich würde fast sagen, der ist selten so gut gelaufen, wie vorhin. Irgendwie fühle ich mich verarscht.


    Jetzt hoffe ich, dass er morgen früh anspringt, dann fahre ich damit zum Bosch-Dienst, damit die sich die Teile mal ansehen können, um das richtige zu bestellen.


    Die Verteilerkappe hab ich auch mal mitbestellt - der mittlere Stift ist ziemlich runter.

    Das klingt plausibel. Teilweise war es ja auch so schlimm, dass gar kein Zylinder mehr zündete.


    Ich war gerade nochmal draussen und habe danach geschaut. Die Batterie hat zwar nur noch für wenige, langsame Umdrehungen gereicht, aber es waren Funken zu sehen, wenn auch keine starken.


    Ist das Ding also hinüber?


    Wo bekomme ich den am schnellsten einen neuen Kondensator her, hast du einen Tip für mich? Bei mir ist der Delco-Verteiler mit innenliegendem verbaut.

    Der Filz ist auf dem Bild nicht zu sehen, man kann aber am Verteilerfinger sehen, wie er innen an dem Stift vom Öl glänzt (letztes Bild). Ich kann den Wagen momentan nicht mehr bewegen, weil er zum einen mit der Schnauze vor einer Hauswand und mit dem Heck direkt an einer Hauptstraße steht und zum Anderen, weil mittlerweile alle Batterien, die ich habe leer sind und aufgeladen werden müssen.


    Dass es an den Kontakten liegt, halte ich aber auch für sehr unwahrscheinlich.

    In meinen Augen ist das alles in Ordnung. Die Kontakte sind hellsilbrig ohne große Kraterbildung oder Verschleisserscheinungen, alles ist gangbar, Auf dem einen Bild vom Verteilerfinger auch gut zu erkennen, dass der Filz geölt ist.


    Höchstens könnte ich noch einen Kabelbruch in Betracht ziehen, in dem dünnen Kabel, dass vom Verteiler zur Spule geht. Äußerlich sieht es jedoch unversehrt aus und ich bin mir nicht sicher, ob sich das so einfach tauschen lässt. Oder der Kondensator ist nicht mehr ok, aber ich wüsste nicht, wie sich das prüfen liesse.






    Den gereinigten Vergaser habe ich heute endlich eingebaut. Resultat: Nichts. Mit Überbrückungskabel eine Stunde lang mit Pausen versucht, den Wagen ans Laufen zu bekommen. Da es nach kurzer Zeit nach Benzin roch, konnte der Fehler nicht an der Kraftstoffzufuhr liegen. Ich habe dann nochmal einiges geprüft und getestet. Zündkabel und -kerzen sind vor vier Wochen erneuert worden, habe sie aber dennoch gegen andere getauscht - keine Besserung. Ein neuer Luftfilter ist verbaut. Die Unterbrecherkontakte sehen tadellos aus, im Zündverteiler fand sich weder Schmutz, noch Feuchtigkeit und der Verteilerfinger war auch in Ordnung. Das einzige, was mir noch als Ursache einfiel, war die Zündspule.


    Habe diese kurzerhand gegen eine gebrauchte von Delco getauscht und siehe da - der Wagen sprang auf der Stelle an. Ich machte eine Probefahrt von etwa 20km, bei der mir auffiel, dass der Leerlauf etwas hoch (1.600 upm) und unrund war. Ansonsten war das Ruckeln und stottern aber verschwunden. Der letzte Mann von ADAC hatte ja an der Umluftregulierschraube gedreht, also habe ich nach der Probefahrt den Leerlauf so eingestellt, dass der Wagen sauber lief.


    Wenig später machte ich eine Besorgungsfahrt von etwa 15km - alles tadellos.


    Eine Stunde später wollte ich dann die Heimreise antreten und sobald ich losfuhr, ging das Spiel von vorne los. 25km lang. Allerdings nicht ganz so heftig, wie zuvor. Das Problem trat nur im Bereich zwischen null Gas und Halbgas auf. Dabei habe ich beobachtet, dass der Zeiger im Drehzahlmesser oft zwischen 500 und 1.000 upm auf der Skala nach oben hüpft, wenn das Ruckeln stattfindet. Nahm man den Fuß ganz vom Gas, lief der Wagen problemlos, ebenso wie im Gefälle in jeder Gaspedalstellung.


    Die letzten 25km meines Weges verliefen wieder tadellos außer, dass ich nach meinem Tankstop Starthilfe benötigte, da die Batterie leer war (trotz nagelneuer Lichtmaschine), die könnte aber auch ne Macke durch das zahlreiche Überbrücken des Wagens in letzter Zeit haben.


    So langsam bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende. Vor allem, weil der Wagen zwischendurch kilometerweise läuft, als wäre nie etwas gewesen.


    Hat noch jemand eine Idee? Ich bin mittlerweile echt verzweifelt! :(

    Tja, das mit der Umluftgemischschraube kann ich mir auch nicht erklären. Das könnte höchstens der ADAC-Mann gewesen sein, der das erste Mal kam. Aber selbst dann wäre es ja unlogisch, dass der Wagen zwischendurch einwandfrei lief. Falls der gereinigte Vergaser keine Besserung bringt, denke ich auch in letzter Instanz an Dreck im Tank, bzw. evtl. sogar in der Benzinleitung. Vielleicht ist da nur innen etwas spröde und stellt sich von Zeit zu Zeit auf und hindert den Benzinfluss. Das wäre auch eine Erklärung, warum der Fehler nur sporadisch auftritt.