Kadett (Automatik) ruckelt beim Gas geben

  • #1

    Hallo,


    ich bin heute 3 Kurzstrecken mit meinem Kadett gefahren. Auf der ersten Strecke war alles ok, aber 10 Min später als ich die zweite Kurzstrecke beginnen wollte, machte der Kadett Probleme. Beim Gas geben ruckelte der Wagen, das Gaspedal zitterte ähnlich, wie wenn ABS bei der Bremse eingreift. (Das ist jetzt nur ein Vergleich, mein Kadett hat kein ABS und das Ruckeln war auf dem Gaspedal, nicht auf dem Bremspedal)


    Auf jeden Fall kam ich schlechter vom Fleck, wollte aber auch nicht zuviel Gas geben. Mein Kadett hat Automatik, besonders nach jedem Gangwechsel stotterte er. Wenn es stotterte, dann fuhren immer leichte Rucke durchs Auto. So als ob der Motor nicht ganz rund läuft. Ich hätte ja schon ne Vermutung, dass der Wagen vielleicht nicht mit genügend Benzin versorgt wurde aber ich hab ja KEINE AHNUNG. :D


    Auf der dritten Kurzstrecke (etwa eine Stunde nach der zweiten Fahrt) fuhr der Wagen aber wieder problemlos. Versteht ihr das? Was war da (höchstwahrscheinlich) los? Muss ich den Wagen in die Werkstatt bringen? Oder hatte es vll was mit den inzwischen ziemlich kalten Temperaturen zu tun?


    Kadett-Forum for the Rescue!!!! :D


    LG, Hoxy :)



    Oh Mist, ich hab den Thread aus Versehen ins D-Kadett Motorenforum gepostet. Sollte eigentlich zu den E-Kadetten. Kann das einer Verlegen? Dankeschön und tschuldigung. *schäm*

    Einmal editiert, zuletzt von Hoxy ()

  • #2

    Wenn der Motor und das Getriebe richtig durchgewärmt sind durch ne längere Fahrt, dann schau mal bei LAUFENDEM Motor nach dem Getriebeölstand!!!
    Ein Automatik ist auf das Öl angewiesen um überhaupt fahren zu können!

  • #3

    Das von Dir beschriebene Verhalten des Motors ist gerade für das derzeitige Wetter absolut typisch und kommt fast ausschließlich bei Kurzstrecken zum vorschein .Vorweg- das Getriebe ist nicht schuld daran.


    Szenario:
    Morgens ist das Auto nicht nur außen rum beschlagen, sondern auch unter der Motorhaube - wenn auch nicht so stark.


    Nach dem Start beginnt die Feuchtigkeit auf dem Motor langsam weg zu dampfen. Der Fahrtwind verhindert dass sie sich groß anderswo niederschlägt.


    Stellt man den Motor nun ab bevor alles wieder schön trocken ist passiert folgendes:


    Der Dunst unter der Haube beginnt sich wieder niederzuschlagen und sammelt sich an den noch kühlen Stellen. Das sind vornehmlich die Kunststoffteile.


    Das ist nicht weiter schlimm - solange denn die Zündanlage 100%ig ok ist.


    Die Feuchtigkeit sammelt sich an Verteilerkappe (!!!) und co.


    Unterbleibt nun ein weiterer Start bemerkt man davon nichts, da sich die Temperaturen wieder angleichen und der Verteiler wieder trocken wird.


    Lässt man das Auto aber nur ein paar Minütchen stehen dann erfolgt der nächste Start mit nasser Verteilerkappe.


    Schwupp läuft der Motor schlecht! Dass das Ganze beim Gasgeben schlimmer wird ist normal, da der Zündzeitpunkt dann gen Früh verschoben wird und die Funken dann im Verteiler größere Strecken springen müssen.


    Man bemerkt da eine Regelmäßigkeit. Bei wenig Gas ist es noch halbwegs erträglich, aber mit mehr Gas wird es immer schlimmer. Nimmt man das Gas etwas zurück wird es sofort wieder was besser.


    Nach länger fahrt ( oder eben dem 3. Start) ist wie von Geisterhand alles wieder in Butter - Da alles wieder trocken.


    Man wundert sich immer, warum die Karre nur ab und an so spinnt, dabei ist es genau der oben beschriebene Effekt.


    Fährt man längere Strecken und/ oder ist das Wetter schön trocken, passiert nichts.


    So bleibt eine im Sterben liegende Verteilerkappe oft lange unbemerkt.



    Ergo: Verteilerkappe säubern, trocknen und einsprühen ,das hilft sofort. Wenn er dennoch etwas muckt - neue Kappe drauf ;)





    Ich hoffe das ist anschaulich erklärt.

  • #4

    Yeah, was für eine TOP-Antwort. Ich glaub dein Titel "Neo-der-Kadettmatrix" ist perfekt gewählt. :D Danke dass ich jetzt keine Angst mehr haben muss stehen zu bleiben. :D


    Kann ich denn sowas als Laie selbst reparieren? Und wo find ich die Verteilerkappe im Motorraum meines 1.6ers?


    Ach ja, und woher kennst du dich mit diesem Problem so gut aus? Schon selbst erlebt? :)


    LG, Hoxy

  • #5

    Die Verteilerkappe ist bei Dir das schwarze, zylinderförmige Plastikding an dem die Zündkabel dran sind ;)


    Diese zu demontieren um sie zu säubern oder zu wechseln schafft jeder. Dabei gerade bei dem Delcoscheiß auf die Kontaktpenökel der Zündkabel aufpassen - die sind gern vergammelt und brechen ab. Wäre zumindest beim Wechsel der Kappe ja nicht so schlimm, aber das abgebrochene Stück bleibt im Zündkabel stecken und will da ums Verrecken nicht mehr raus.


    Die Zündkabel müssen unbedingt wieder an den Anschluß an dem sie vorher waren - wenn man die vertauscht stimmt die Zündfolge nicht und der Bock läuft nicht.


    Wer sich nicht auskennt macht sich am besten nen Zettel wo draufsteht wo welches Zündkabel war.




    Ich hatte das bei meinen Kadetten bislang zwei mal. Am SEH mitten im Wald beim Weihnachtsbaum holen - und vor 2 Wochen an meiner Winterhure, den NE.


    Ncht weiter schlimm, ich weiß ja wovon es kommt.


    Manchmal profitiert man eben davon wenn Dein Geselle zwar ein cholerischer alter Arsch, aber eben mit verdammt nochmal jedem denkbaren Wasser gewaschen ist :D
    Hab von dem Mann ( heute schon nicht mehr am Leben)Tricks und Kniffe eingetrichtert bekommen auf die manch anderer nie kommen würde.
    Wehe ich hätte da mal irgendwas nur auf Verdacht gewechselt. "Streng deinen Gehirnskasten gefälligst an!!! Teiletauschen is keine Diagnose!"
    Solche Sätze waren da noch harmlos - Choleriker halt, aber einer der wusste was er tut.



    Bin dem alten Stinker da manchmal echt dankbar.

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