Startproblem 1.3S behoben

  • #1

    Hallo,



    mein SR brauchte aufgrund der bekannte Härteprobleme vor einiger Zeit eine neue Nockenwelle und weil sich die Gelegenheit bot, wurde auch gleich die Zylinderkopfdichtung erneuert. Zusätzlich wurde ein neuer Kraftstofffilter in die Zuleitung zur Benzinpumpe gebaut.


    Ab diesem Zeitpunkt hatte ich Startprobleme. :(


    Wenn der Wagen lange stand ging ohne Startpilot überhaupt nichts, nach ein paar Stunden Stillstand dauertet es eine gefühlte Ewigkeit, bis er ansprang.

    Ob kalt oder warm war egal.


    Also habe ich mich auf die Suche begeben. Luftfilter / Luftzuführung war i.O., Zündkerzen, Winkelstecker, Zündkabel, Zündfunke waren ebenfalls unauffällig. :/


    Also den Schlauch auf der Druckseite der Benzinpumpe ab, starten und schauen was kommt.


    Leider kam kein Kraftstoff. Ich habe dann direkt aus einem Kanister gesaugt, der Motor sprang nach kurzer Zeit an.


    Eine verstopfte Benzinleitung konnte ich mir allerdings nicht vorstelle, schließlich gab es keine Probleme, wenn der Motor einmal lief.


    Also habe ich erstmal alles wieder zusammengebaut, gestartet und der Motor lief.


    Ein paar Tage später wollte ich eine Runde mit dem SR fahren und als ich die Motorhaube geöffnet habe, um den Batterietrennschalter zu betätigen habe ich zufällig auf den Benzinfilter geschaut. In diesem war kein Benzin zu erkennen. =O

    Also den Wagen starten lassen und beobachten.

    Nach sechs Versuchen und dem Einsatz von Startpilot sprang er an.

    Durch die nun höhere Drehzahl förderte die Benzinpumpe auch mehr und der Benzinfilter füllte sich.


    Mein Fazit: Der "neue" Benzinfilter ist undicht, zieht Luft und das Benzin läuft aufgrund des Höhenunterschieds zurück in den Tank.


    Der nun montierte Benzinfilter hat nicht nur ein klares Gehäuse, sondern auch noch ein eingebautes Rückschlagventil.


    Bis jetzt funktioniert alles einwandfrei.


    Gruß


    Björn

  • #2

    Hallo Björn,


    freut mich zu hören, dass Dein SR nun wieder läuft. Aber eigentlich sollte es nicht daran gelegen haben, denn ab Werk hatten die D Kadetten bis auf den GTE ausnahmslos keine Benzinfilter in der Zulaufleitung.

    Wie alt ist Deine aktuell verbaute Benzinpumpe? Mit dem Alter und vor allem bei Fahrzeugen mit längeren Stillstandszeiten, trocknet die Membran der mechanischen Benzinpumpe aus und versprödet. Wenn der Stößel dann Druck auf die spröde Membrane ausübt, kann diese einreißen und die Pumpleistung nimmt gravierend ab. Dies macht sich besonders bei niedrigen Drehzahlen, wie sie auch beim Starten vorliegen, bemerkbar. Der Höhenunterschied zwischen Tank und Pumpe spielt hier keine Rolle, so lange die Pumpe keine Luft zieht ist diese Drucksäule keine Problem.


    Prüfe bitte beim nächsten auftreten von Startschwierigkeiten die Pumpleistung und den Volumenstrom hinter der Pumpe mit einem Meßbecher.


    Gruß Strahli

  • #3

    Hallo Strahli,



    der SR hatte bis zum Tausch der Nockenwelle auch keinen Benzinfilter. Ich habe diesen aber aufgrund des Alters und der eventuell vorhandenen Fremdkörper im Tank für sinnvoll erachtet. Diese habe ich lieber im Filter als in den Vergaserdüsen. ;)


    Ob die Membran der Benzinpumpe nicht mehr komplett i.O. ist kann ich nicht sagen.

    Beim Anlassen kommt jedenfalls auf der Druckseite ein richtiger Strahl Benzin.

    Was soll die Pumpe pro Minute liefern?



    Gruß


    Björn

  • #4

    Hallo Björn,

    es kann natürlich auch sein, das sich über die Jahre ohne Benzinfilter bereits einiges an Schwebteilchen im Vergaser abgelagert hatte.

    Hat Dein Vergaser eine Kaltstartautomatik oder einen Choke?

    Wegen der Volumenstrommenge muss ich die Tage mal auf Suche gehen. Da ich selber bis vor ein paar Jahren noch eine Fließbank hatte, sind die Datenblätter dazu auch noch vorhanden, diese sind bei meinem Umzug nur verschütt gegangen.


    Gruß Strahli

  • #6

    Guten Morgen Björn,


    da hast Du natürlich Recht, der Choke ist wesentlich einfacher zu bedienen. Aber eine funktionierende Kaltstartautomatik ist ebenfalls möglich, die Einstellung ist aber eine Sisyphusarbeit, benötigt einen Abgastester und ist leider nicht von Dauer, da die mechanischen Vergaserteile wie auch die elektromechanische Kaltstartdose verschleißen. Meine Erfahrung sagt mir, dass eine Einstellung mindestens alle 25´tkm erforderlich wird und auch nach jedem Austausch einer neuen Kaltstartdose, da jede Einzelne eine andere Kennlinie und ein anderes Ansprechverhalten hat.


    Gruß Strahli

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