Hallo,
im Grunde sind die Aussagen von BennibzwTim schon richtig. Aber der Unterdruck im Auspuff entsteht zum größten Teil durch die Ausbreitung der "Auspuffwelle" in den Auspuffrohren, die dadurch hohe Geschwindigkeiten mit dem dazugehörigen Druckgefälle aufbauen. Im Mittel entsteht im gesamten Auspuff trotzdem ein Druckverlust und somit ein Gegendruck. Durch die direkte Auslegung der Rohrlängen (Fächer und co.) wird es jedoch erreicht den punktuellen Unterdruck für den nächsten Ausstoßtaktes in Form des entstehenden Soges zu nutzen.
Zum Beispiel Gegendruck: ein serienmäßiger Auspuff produziert weit über 150 mbar Gegendruck bzw. Druckverlust bei Maximaldrehzahl.
Die Länge der Krümemrrohre wird tatsächlich an die Drehzahl angepasst, und funktioniert dabei sogar teilweise wie im Zweitaktmotor, durch die Reflexion am "offenen Rohrende", zum anderen eben über die gegenseitige Beinflussung durch die Sogwirkung, deswegen 1+4 und 2+3 mit den entsprechenden Zündabständen.
Dragstermotoren kann man in diesem Zusammenhang schlecht als Beispiel nennen, da geht es nicht um einen dynamischen Bereich und Drehmoment über einen breiten Drehzahlbereich, die Dinger kennen nur kein Gas und Vollgas, da muß halt das raus was rein gepumpt wird. Da stört ein Auspuff eben mehr. Die Formel 1 hat dagegen schon wieder zusammengeführte Auspuffrohre mit definierten Längen...eben wegen der gegenseitigen Beeinflussung.
Ich geb dir aber vollkommen recht in Bezug auf deine Aussage über den Vergleich mit dem Ansaugkanal.
Und die genaue Art der Zustandsänderung lässt sich ohnehin nur schwer beschreiben, wobei man sowieso nicht von einem idealen Gas ausgehen kann.
FEM gabs vor 20 noch nicht wirklich und trotzdem konnten die schon Motoren auslegen...
Man misst zum Beispiel an meheren Stellen des Auspuffes die Temperaturen und kann sich somit die jeweiligen Gasdichten ausrechnen. Damit bekommt man über die angesaugte Luftmasse+Kraftstoff schonmal die abzuführende Gasmenge heraus.
Als Anhaltswert für die optimale Gasgeschwindigkeiten ist ein Wert von 150 m/s anzunehmen (aus der einschlägigen Literatur und allgemein bekannt) damit kann ich dann meine Rohrquerschnitte auslegen. Die Längen bekomm ich dann über die angestrebte Drehzahl bei maximaler Füllung (Resonanzdrehzahl Auspuff) berechnet. Dann kommt es weiter darauf an was der Motor können sollte oder auch nicht. Fahr ich Rundstrecke oder Rallye oder soll der Motor auf der Straße bewegt werden.
Um mal wieder zum XE zu kommen, der dünne originale Fächerkrümmer ist nicht umsonst so dünn ausgelegt, dünne Rohre --> hohe Strömungsgeschwindigkeit bei niedrigen Drehzahlen, dadurch Aufbau gute Sogwirkung bis zum Kat bei moderaten Drehzahlen, der als Resonanzraum bzw. Entspannungsraum dient. Beim XE wurde eben auf einen enorm hohen Mitteldruck und den Wirkungsgrad Wert gelegt.
Das ist eben genauso wie ein Luftsammler auf der Ansaugseite. Gegendruck ist deswegen eigentlich der falsche Ausdruck weil durch die Entspannungsräume (Schalldämpfer, Kat) im Auspuff die Sogwirkung aufrecht erhalten wird, so lange sie durchgehend sind 
Das heißt der Kat wirkt darüberhinaus schon wieder als Bremse und genauso die meisten Kammerauspufftöpfe.
Kaputter Auspuff heißt dann eben, wie schon beschrieben, Verlust der Sogwirkung/Unterdruck zum Zeitpunkt dessen Nutzung. Obwohl im Auspuff durchschnittlich Überdruck herrscht!
Was kann man also tun wenn man den XE ohne Kat/3. Schalldämpfer fahren will? Man muß den Sog des Krümmers so lange wie möglich aufrecht erhalten, das heißt Kat durch Rohr ersetzen und dann in einen Siebrohrschalldämpfer der nicht zu klein ist münden. Der Schalldämpfer wirkt dann als Entspannungsraum und fördert den Sog während dem Ausstoßtakt.
Der Nachteil des Kats ist außerdem dass in ihm die Abgastemperatur wieder steigt und er somit zusätzlich als Bremse wirkt, nicht umsonst ist der bei den meisten Rennfahrzeugen der letzte Teil der Abgasanlage.
Das Thema Auspuff ist so komplex dass man es hier überhaupt nicht komplett beschreiben kann, da gibt es so viele Möglichkeiten bzw. Parameter an denen man drehen kann...
Fakt ist auf jeden Fall eins, Fächerkrümmer und dann ein durchgehend dickes Ofenrohr ohne Schalldämpfer bis hinten raus geht bei nem Saugmotor auch nicht.
Und zum Thema XE über Steuergeräte Umpolung auf ohne Kat zu programmieren, is ganz ok, aber mit ner Phase 1 von zum Beispiel EDS ist das trotzdem nicht zu vergleichen.
Ich hab das alles auch schon probiert und zum Schluss bleibt man dann nicht bei der Seriensoftware und fährt wieder mit Lambdaregelung.
Ich würd den Motor mit nem ordentlichen Metallkat und ner ordentlichen Software fahren und fertig. Nebenbei freuen sich außerdem die Bäume. 
Edit: Rechtschreibung :-s