Alles anzeigenBei Fahrzeugen mit Kontaktzündung lässt man bei stehendem Motor keine Zündung eingeschaltet, denn bei ungünstiger Konstellation der Stellung des Unterbrecherkontaktes kommt es zum unkontrollierten Durchschlagen der Zündspule, da die Spannung dann nicht über den Kondensator abgebaut werden kann und dauerhaft durch die Zündspule fließt.
Das hat man vor 32 Jahren noch in der Lehre gelernt.
Das müsste aber schon ganz blöd hergehen, dann müsste der Unterbrecher so ungünstig stehen das der Stromfluss permanent ein- und ausgeschalten wird. Irgenwie über den Funkenfluss am Unterbrecher wäre es vieleicht möglich, hab ich aber so noch nie gehört.
Was sehr wohl richtig ist, ist das bei geschlossenen Unterbrecher der Strom durch die Primärwicklung fließt (c. 3-4 Ampere) und somit die Zündspule sich erhitzt. Deshalb auch mein Tipp, niemals die Zündung am Stand eingeschalten lassen! Das mit dem Kondensator ist ein bisschen anders. Der nimmt die Induktionsspannung der Primärspule welche aufgrund des öffnen vom Unterbrecher entsteht auf und lädt so wieder in die Primärspule zurück. Dies hat eine verstärkung des Zündfunken zur Folge. Auch bricht das Magnetfeld schneller zusammen wodurch eine höhere Zündspannung in der Sekundärspule induziert wird. Deshalb ist bei defekten Kondensator die Zündenergie wesentlich geringer und der Unterbrecher wird an seinen Kontakten blau - weil eben der Kondensator die Induktionsspannung nicht mehr aufnehmen kann.
Wenn die Primärspule aufgrund Überhitzung einen Windungs oder Masseschluss hat ist sowieso sofort stillstand. Die Sekundärspule kann einem bei Durchschlagen auf Masse ganz schön ärgern und zur Weisglut bringen, da der Fehler meistens erst dann auftaucht wenn eine höhere Zündspannung abverlangt wird, z.B beim Beschleunigen oder beim Kaltstart. Diesen Fehler gibt es auch noch heute bei den modernen Autos.