Beiträge von 13S

    Ich habe zu der Frage nochmal auf der ruddies-berlin.de - Seite gestöbert und nach Service-Anleitungen gesucht. Zum Varajet findet man neben unzähligen Pierburg/Solex-Typen kaum etwas, aber die Anweisungen zur Vergasereinstellung haben fast immer etwas gemeinsam. Zur Leerlaufeinstellung CO und Drehzahl soll die Kurbelgehäuseentlüftung vom Luftfilter getrennt werden.


    Wer von den Werkstattleuten an den Computerterminals der AU und OBD-Geräte weiß heute schon noch, wie das früher mal war und sein sollte. Ich kenne das Phänomen von einer AU mit meinem Kadett. Als der schon ältere Prüfer die Kurbelgehäuseentlüftung von der Ansaugung trennte, ging der CO-Wert mal gut und gerne ein knappes Prozent runter, und das bei zuvor geringem Kurzstreckenanteil.


    Also wenn die Einstellung ohne Berücksichtigung dieses Umstands erfolgt, und dann noch gut gemeint nahe der unteren Grenze von hier z.B. 0,5 Vol-%, dann wird der Wert nach einer länger gefahrenen Strecke und weitgehend ausgedampftem Kraftstoffanteil im Öl noch mehr sinken und das Gemisch ist wieder viel zu mager. Das hat der Fahrzeughersteller damals sicher nicht so gewollt.


    Der hilfsbereite Werkstattmeister sagt dann so sinngemäß: Ich stelle den Motor jetzt so ein, dass der Abgastestcomputer zufrieden ist und die AU als bestanden gilt, und anschließend drehe ich Ihnen die Schraube wieder etwas hoch, damit der Wagen auch vernünftig läuft. Bei anderen fällt man eben durch, oft aus Unwissenheit oder Desinteresse.


    E spielt bestimmt auch noch eine Rolle, wie gut die Kolben abdichten (blow-by). Und bei dem ein oder anderen Oldtimer könnte vielleicht noch eine poröse Membrane der Benzinpumpe etwas Sprit ins Kurbelgehäuse lassen. Aber Du hast ja eine neue eingebaut.

    Am Pierburg Vergaser kann z.B. das Teillastanreicherungsventil solche Probleme verursachen. Den Varajet kenne ich aus der der Praxis leider nicht. Hoffentlich haben Strahli und andere Insider ein paar Tipps für Dich.

    Falls es keine neue Regelung gibt, wird im Rahmen der Abgasuntersuchung doch nur der CO-Wert bei Leerlaufdrehzahl gemessen, sofern es sich um einen PKW ohne Abgasreinigung handelt. Warum hat der Bosch-Dienst nicht gleich die AU bescheinigt, als der Wert niedrig eingestellt war? Oder durfte er das nicht? Bei größeren Schwankungen sollte man auch eine Kontrolle bei abgezogener Kurbelgehäuseentlüftung (bzw. Luftfilter) vornehmen, um einen Einfluss von dieser Seite auszuschließen. Zur Beseitigung von Magerruckeln während der Fahrt ist die Leerlaufgemischeinstellung nicht die geeignete Abhilfe.

    Für welchen sonstigen Zweck ist dieses Lager denn im Ersatzteilkatalog der Frontantriebsfahrzeuge abgebildet und mit Teilenummern vorhanden, wenn diese es gar nicht haben? Im Werkstatthandbuch Kadett-D sind zudem die Arbeitsschritte für dessen Austausch beschrieben.


    Sehr einleuchtend.:) Vielleicht weiß noch jemand, für was die anderen Kennungen stehen? APZT, AYCM? Klingt eher nach Aktenzeichen XY ungelöst für Leute wie mich, denen das Englische fremd geblieben ist.||


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    Was heißt lange leiern? Ein paar Sekunden sind bei betriebswarm abgestellten Vergasermotoren normal, die im Luftfilterkasten angesammelten Kraftstoffdämpfe verhindern den sofortigen Start.


    An der Startautomatik wird es nicht liegen. Kontrolle: Luftfilterkasten abnehmen - Starterklappe voll geöffnet wenn Motor warm?


    Schwimmernadelventil o.k.? Kraftstoffpumpendruck zu hoch?


    Du wirst noch den Tipp bekommen, den Leerlauf-CO-Wert auf 1,6 - 1,8 Vol.-% einzustellen. Vielleicht hilft es ja, wenn man es glaubt.


    Hab' ich das behauptet?


    Ich musste nur die Aussage widerlegen, dass die alten Schilder nicht mehr lieferbar sind.

    Kann man aber z.B. hier noch problemlos mit jeder beliebigen Buchstaben-/Ziffernkombination bestellen.

    Verteiler und Zündkabel sind häufige Ursache.


    Im Zündverteiler, der sehr einfach aufgebaut ist, sitzt der Impulsgeber (der braune Eisenring) im Alter oft etwas lose. Wenn der sich nur wenige Grad verdrehen lässt, springt der Zündzeitpunkt um die doppelte Gradzahl hin- und her, besonders im Leerlauf und eher niedriger Drehzahl. Das Drehzahlsignal ist damit auch betroffen und wirkt sich auf Verarbeitung im Steuergerät aus, was zu Drehzahlschwankungen und Aussetzern führen kann.

    Was man nicht sieht: Unterhalb hat der Blechkäfig, der das ganze halt, eine kleine Lasche, welche in das Verteilergehäuse ragt und das gegen Verdrehen sichert. Die Geberspule sitzt mit darin. Zu meinen C16NZ-Zeiten habe ich den Geber mit einer M4-Schraube fixiert, wozu man an der richtigen Stelle (wo die Lasche eingreift) eine kleine Bohrung mit einen Gewinde setzen muss. Außerdem etwas Exporidharzkleber (Uhu-Plus) für die Geberspule. Danach war Ruhe mit Verteilerproblemen. Eine andere Möglichkeit ist es, den Zündverteiler zu zerlegen. Dafür muss aber die Mitnehmerkupplung bei ausgebautem Verteiler entfernt werden, doch der Sicherungsstift sitzt oft bombenfest.


    Verteilerkappen werden viel zu oft unnötig erneuert. Die Pole im Innern aus Aluminium von Verkrustung reinigen reicht, für die Hochspannung müssen die nicht wie poliert aussehen. Versucht man die Zündkabel abzuziehen, brechen die Anschlüsse aber gerne ab, und dann baucht man doch eine neue Kappe.


    Zündkabel mit dem Ohmmeter auf Durchgang prüfen, die Isolation derer wie gesagt bei Dunkelheit auf Überschläge untersuchen. Am besten immer frei verlegen, ohne unnötige Berührung zu anderen Bauteilen und Kabeln. Bei hellen Kabeln sind Verfärbungen nichts Ungewöhnliches.


    Die Zündspule macht selten Kummer.