Beiträge von 13S

    Der Kadett ist einfach ein unscheinbares und kleines Auto. Also fährt man eher vorsichtig wie mit dem Motorrad, wo man stets daran denken sollte, übersehen zu werden und schließlich bei Kollisionen mit gewichtigeren Vehikeln den Kürzeren zu ziehen. Nicht nur weil die Ersatzteile weniger werden.


    Was bedeuten übrigens die Blinklichter quer über der Fahrbahn? Anzeige der Freigabe von Fahrspuren außer Betrieb?

    Die Unterdruckdose am Zündverteiler sorgt für mehr Vorzündung im Teillastbereich. Dann ist auch der Unterdruck an dem betreffenden Anschluss des Vergasers knapp oberhalb der Drosselklappe am am höchsten. Hohe Strömungsgeschwindigkeit = niedriger absoluter Druck = Unterdruck. Bei Volllast strömt mehr Volumen durch den Vergaser, aber der Unterduck ist wieder geringer und die Unterdruckdose am Verteiler wirkungslos. Der maximale Verstellwinkel beträgt so etwa 8° bis 14° je nach Modell. Der Unterschied dieser Dose dürfte zwischen 13N und 13S eher gering sein.


    Bei hoher Drehzahl und Volllast ist also nur die Fliehkraftverstellung wirksam. Fliehgewichte verdrehen den Nocken für den Unterbrecherkontakt gegenüber der Verteilerwelle und sorgen für die nötige Verstellung.


    Z.B.: 13N statische Vorzündung 10° + 28° Fliehkraftverstellung = Zündzeitpunkt 38° v. OT bei hoher Drehzahl und voll geöffneter Drosselklappe, 13S statische Vorzündung 10° + 20° Fliehkraftverstellung = Zündzeitpunkt 30° v. OT bei hoher Drehzahl und voll geöffneter Drosselklappe. Die Fliehkraftverstellung setzt so bei 1200 min-1 ein und erreicht ihr Maximum bei etwa 4000 min-1.
    Ich hatte die Werte vor längerer Zeit mal bei Autodata gefunden.


    Beim elektronischen Zündverteiler von DELCO liegt die Fliehkraftverstellung gut zugänglich unterhalb des Verteilerläufers. Dieser Verteiler hat neben den Anschlüssen der Zündkabel an der Verteilerkappe natürlich zwei Kabel zur Zündspule statt nur eines bei Verteilern mit mechanischem Unterbrecherkontakt, die ich bei den OHC-Motoren bisher nur von Bosch kenne.


    Auf den Bildern: Mein Ersatzverteiler, falls mal irgendetwas unterwegs mit dem ersten originalen (32 Jahre) nicht stimmen sollte. Ist ein Wiederaufgearbeiteter und stammt einer Lagerräumung,


    Wieso neuer Verteiler? Neuen Unterbrecherkontakt und Kondensator und gut ist...


    13N Verteiler im 13S? Vorsicht: 13N hat bis zu 8 Grad mehr Frühzündung bei Drehzahl und kann beim 13S mit höherer Verdichtung und besserer Füllung zu unhörbar klopfender Verbrennung unter Volllast mit Motorschäden führen.

    Wie schaff' ich es, den Kadett auf Mercedes S-Klasse Qualitätsniveau zu bekommen? Ich glaube, da seid Ihr auf dem besten Weg. Mal sehen, was noch so alles getauscht und neu zusammengewürfelt wird... :thumbup:

    Opel wollte ja unbedingt auch den Frontantrieb haben und hat versucht, den Golf zu kopieren, ohne eigene Erfahrung. VW hatte beim ersten Golf wenigstens mehr Know-How durch die Fusion mit Audi-NSU gehabt.


    Sobald der Fahrbahnzustand schlechter wird, offenbaren sich die Schwächen im Fahrverhalten und -komfort des Kadett.Das liegt bestimmt auch an der Karosserie selbst, der es möglicherweise an Steifigkeit mangelt. Im Vergleich zu anderen Autos seiner Zeit wie z.b. Audi 80 oder VW Passat 32b ist der einfach näher an der Holzklasse. Habe den Kadett-E vor 30 Jahren auch als Neuwagen kennengelernt.


    Mit dem Stoßdämpferwechsel habe ich mir bei dem jetzigen Kadett-E nur teilweise einen Gefallen getan. Bei schneller Fahrt wirkt zwar alles stabiler und besser kontrollierbar, aber der Fahrkomfort hat sehr deutlich gelitten. Habe vorne Bilstein B4 und bin hinten bei Sachs Touring Öl ausgekommen, nachdem es dort mit Bilstein, Kayaba und AL-KO mehr hoppelte als federte.


    Also was man als Serienersatz von den bekannten Hersteller geliefert bekommt, ist tatsächlich oft mehr Ersatz als Serie und kann einem das Auto teilweise vermiesen. Kennlinien Pi mal Daumen. Wenn die Dämpfung nämlich zu stark ist, leidet nicht nur der Komfort durch die Stösse, auch die Bodenhaftung bei kurz hintereinander folgenden Straßenunebenheit verschlechtert sich und kann bei rutschiger Fahrbahn in Kurven zum Ausbrechen führen, genau wie bei verschlissenen Stoßdämpfern. Gut beladen und mit vollem Tank fährt es sich noch am angenehmsten.


    Weiß nicht wie die Jungs hier mit ihren 1 cm Restfederweg-Fahrwerken zurechtkommen, ich stell's mir grauslich vor. Oder bin ich einfach zu alt?


    Was mir noch aufgefallen ist, dass die Stufenheckkarosserie etwas steifer war (durch das Querblech unter der Hutablage?) als der Dreitürer.

    Wegen der Spritpumpe und der Dichtung welche Du gekauft hast...


    Wenn an dem Flansch das Benzin tropft, dann ist die Pumpe hinüber. Vielleicht war's ja nur ein rissiger Schlauch.


    Hoffentlich findest du ein neues Einfüllrohr und dass die Öffnung dafür im Getriebe unbeschädigt ist. Ein O-Ring gehört auch dazu.

    Ja, es gibt noch Kadetten, die nicht umgerüstet und "verbessert" (wie im Forum üblich) ohne nachgerüsteten Cent-Artikel Benzinfilter unterwegs sind. Werden aber immer weniger. Wenn der Tank rostfrei und sauber ist, braucht es diesen bei Vergasermotoren auch nicht. Deswegen bin ich immer sehr misstrauisch, wenn ich so ein Teil im Motorraum von angebotenen Gebrauchtwagen (oder bei Motorrädern) entdecke, wo dieser serienmäßig nie vorhanden war. Die original vorhandenen Siebe reichen völlig aus. Sollten diese ausnahmsweise Ersatz benötigen und nicht mehr aufzutreiben sein, dann platziere ich einen Filter in dezenter Ausführung (wie z.B. Pierburg 4.00030.80.0) in Tanknähe unter dem Wagenboden, wenn außerdem die originale Benzinpumpe mit Sieb einer Ersatzpumpe ohne Sieb gewichen ist. Macht sich letztendlich noch besser als ein Billigteil unter der Haube.


    Deine Erklärung zum Sinn der Beschleunigerpumpe ist etwas zum Schmunzeln ;) . Aber warum es sich bei einer Nichtfunktion nicht mehr fahren läßt, erschließt sich mir nicht ganz, zumal diese nur die Aufgabe hat, eine kurzzeitige Gemischabmagerung bei schnellem Öffnen der Drosselklappe (hier nur 1. Stufe) zu verhindern und ruckfreie Gasannahme zu ermöglichen. Sachter Gasfuß, und man merkt den Ausfall gar nicht. Oder seh* ich das falsch?


    Die Beschreibung und Erkärung des Varajets auf senatorman.de ist sehr gut und ausführlich.

    Also so schlimm ist es nicht. Als ich den C16NZ noch hatte, gab's auch mal Probleme und ich hab' das noch 1. orig. GM Zündmodul durch ein neues Marke BERU getauscht, War aber dann alles wie vorher und letztlich musste ein anderes Motorsteuergerät her. Da das alte Zündmodul nun übrig war, hab' ich den gelben Fleck etwas angeschliffen und der wurde dann wieder schön weiß. Verkauf für 5 Euro und der neue Besitzer war zufrieden.


    Zugeben muss ich allerdings: Ein neuer Ersatzverteiler ist an Bord, den ich für 10 Euronen bei eBay geschossen hatte. Ist wohl ein aufbereiteter und ist kein orig. GM-Modul drinnen, aber alleine schon die Kappe, Unterdruckdose, Kabelstrang sind es wert und im Notfall ist der Verteiler komplett noch schneller getauscht als das Zündmodul alleine.


    @Sprinter: Für Kaffee 50 km hin und 50 km wieder zurück? Und ich hab' auch keine Ersatzteile mehr.