"Verteiler total defekt" gibt es nicht.
Ich habe den gleichen Zündverteiler bei C16NZ, und hatte auch schon ein kleineres Problem gehabt.
Als Hauptverschleißteil fällt mir nur der leicht gebaute Verteilerläufer (-finger) ein, der einem Abbrand unterliegt. Ist sofort durch Augenschein zu erkennen. Kostet nur wenige EUR.
Durch allgemeine Alterung kann sich der Induktivgeber lockern. Der Zündzeitpunkt wird instabil, es gibt Aussetzer und Drehzahlschwankungen, weil sich die Regelung der MULTEC "aufschaukelt". Mit etwas Geschick läßt sich dieser wieder befestigen.
Theoretisch könnte der Wellendichtring versagen, sodaß Öl eindringen kann. Habe ich noch nie was von gehört und gelesen.
Als letztes ist das Zündmodul bzw. -verstärker dort eingebaut. Es verstärkt den elektr. Impuls vom Induktivgeber (eine pulsierende Spannung) zur Zündspule.
Wie alle elektronischen Bauteile kann auch dieses irgendwann den Geist aufgeben, läßt sich aber einzeln ersetzen (Qualitätsprobleme bei Nachbauprodukten beachten). Viele sagen, es würde durch die Motorhitze zerstört, aber das glaube ich kaum. Sonst würde es nicht bei vielen Fahrzeugen über Jahre und Jahrzehnte halten, sondern spätestens nach einer Autobahnfahrt im Hochsommer versagen. Wichtig ist noch die Wärmeleitpaste zwischen Modul und Verteilergehäuse. Problematisch erscheint mir aber, wenn ein Fehler an anderer Stelle liegt. Z.B. ein Kabelbruch oder ein Kurzschluß, ja vielleicht auch eine defekte Zündspule oder Zündkabel, welche die Zündspannung zu hoch steigen lassen und somit auch die Primärspannung. Kann dann zu einem Ausfall führen. Die Kabel im Verteiler lösen sich nicht auf, sondern allenfalls das Steckergehäuse. In diesem Gehäuse sitzen ganz normale Flachstecker mit festem Sitz am Modul. Daher kein Beinbruch, man sollte aber beim Modul-Wechsel die Anschlüsse nicht verwechseln und auf die Verlegung achten. Die Auflösungserscheinungen rühren teilweise vom aggressiven Ozon, das durch die Hochspannungsfunken zwischen Läufer und Kappe entsteht.
Zur Einstellung. Für Vollast sollte der Zündzeitpunkt stimmen. Zu früh führt zu klopfender Verbrennung, und kann zu Kolbenschäden oder einer durchgeblasenen Kopfdichtung ausarten.
Zu spät läßt die Abgastemperatur ansteigen, und bekommt den Auslaßventilen schlecht.
Bei der Einstellung muß die automatische Zündzeitpunktverstellung außer Kraft gesetzt werden. Wahrscheinlich weiß das nicht jede Werkstatt. Am Diagnosestecker werden dazu die Kontakte A und B miteinander verbunden.
Ach ja, und was will Dein Käufer eigentlich? Hat er ein uraltes Auto gekauft und will jetzt doch ein Neues?