Beiträge von Redtop-D

    Guten Abend,


    ich war im Frühjahr diesen Jahres zum Urlaub auf der portugiesischen Insel Madeira, und bei den täglichen Touren rund um die Insel fielen mir immer mal wieder ein paar selten anzutreffende aber doch vorhandene D und E Kadetten in den Blick.
    Allesamt ziemlich gut erhalten. Das doch recht angenehme Klima und der fehlende Winter sind wohl für diese guten Zustände verantwortlich.


    Irgendwann fiel mir dann dieses Exemplar auf, ein Kadett 1.4 S Beauty.


    Hat jemand eine Ahnung was das für eine Stoßstange ist !? Sieht aus wie eine Mischung aus vor- und nach- facelift.
    Wurde sowas original im Ausland ausgeliefert, oder handelt es sich um eine aus dem Zubehör !?


    Es gibt ja einige 1.6er mit 16 Ventilen. Der erste wird wohl der C16XE im Corsa B gewesen sein. 109 PS bzw. die ganzen X16... in den späteren Astras, Tigras usw.


    Hub und Bohrung sind dabei identisch zum C16NZ, ob der Block jedoch 100% gleich ist kann ich leider nicht sagen.


    Wie die Motorkennung jedoch schon vermuten lässt, liegt die Verdichtung beim C16XE bei 10,5:1 also sind mit sicherheit auch andere Kolben verbaut, sodass du mit einem standard C16NZ Block nicht auf diese Verdichtung kommen wirst.

    Guten Abend,


    kadett e freak
    Das ist das übliche Magmarot (E 547). Die Farbe neigt bei mangelnder Pflege und fortgeschrittenem Alter stark zum ausbluten bzw. ausbleichen, wie man vor allem bei meinen alten Bildern weiter oben sehen kann. Das kennt man ja von den meisten älteren roten Autos...
    Habe mich vielleicht ein wenig falsch ausgedrückt, nicht der ganze Wagen hat neue Farbe bekommen, sondern nur die Stoßstangen komplett. Den Rest habe ich schweisstreibend mit der Maschine aufpoliert.
    Dazu nutzte ich die Polierpaste von Rotweiss, die ist noch mal etwas gröber als üblicher Lackreiniger. Im zweiten Gang kam dann noch der Lackkonservierer ebenfalls von Rotweiss zum auspolieren. Das Ergebnis hat mich selbst erstaunt.



    tbone
    Danke sehr,
    ja es waren beidseitig nur die Aussenseiten betroffen. Auf der rechten Seite etwa in einem Bereich von 10cm, auf der linken Seite war es etwas ausgeprägter.
    Habe allerdings keine Richtbank verwendet, sondern nur den Wagen gleichmäßig aufgebockt und den Motor und Getriebe abgestüzt vor dem raustrennen. Dann kamen neue Bleche dran. Danach hatte ich noch beigeschliffen und Primer drauf. Mehr hätte auch meinen Rahmen gesprengt.
    Ich weiss, mancher TÜV sieht es nicht gerne wenn an den Längsträgern gearbeitet wurde, aber nachdem der Unterbodenschutz wieder drauf kam war davon nichts mehr zu sehen. Aber es hätte auch so nichts zu meckern gegeben.

    @DoiMudder
    Ja, ich habe vor kurzem sogar noch über die Suche entdeckt das du ja schon mal etwas über den Herrn Ripper bzw. TÜV Michelstadt geschrieben hattest. Bloß leider erst nach meiner Eintragung... hätte ich das vorher gewusst dann hätte das wirklich meine Nerven erheblich geschont.


    Der "beste" TÜV Mann war dabei in Dieburg, als ich mit dem Wagen vorfuhr und ich ihm das Gutachten zeigte, meinte er: Ich gehe in 3 Jahren in Rente, und mache sowas grundsätzlich nicht mehr, und allgemein würden in Hessen (!) solche Abnahmen ohnehin nicht mehr gemacht werden. Ich sollte es mal in einem anderen Bundesland versuchen, wobei sich die Kosten für sowas auf ca. 500 Euro belaufen würden. :rollin:
    Eigentlich hätte er mir auch gleich sagen können: "Ich hab kein Bock"



    Loki
    Die Kurbelwelle sah rein optisch noch gut aus und es war nichts zu erkennen, wobei sowas natürlich kaum Aussage hat. Wirkliche spuren waren zum Glück nur auf den Lagerschalen auszumachen.
    Wie schon gesagt, nach dem Tausch waren die leichten aber doch gut wahrnehmbaren Rasselgeräusche nicht mehr vorhanden, und dies nun seit ca. 9.000km.

    Hallo an das Kadett-Forum,


    da ich jetzt schon eine halbe Ewigkeit in diesem Forum angemeldet rumlungere, wollte ich mich endlich mal vorstellen, und natürlich auf diesem Wege mein liebgewonnenes praktisches Alltagsgefährt präsentieren.


    Mein Name ist Thomas, ich bin 23 Jahre alt und komme aus Ober-Ramstadt (Südhessen). Aber jetzt mal zu dem um was es hier eigentlich geht, nämlich das Auto.


    Im Juni 2005 erwarb ich den roten "Kadett E Caravan Club Special 1.6i" Baujahr 91 in Langstadt. (Übrigens zufälligerweise direkt vor Hikos Halle, da sein Kumpel der Vorbesitzer war)
    Die Hauptgründe für den Kauf waren damals eigentlich: - 2 Jahre TÜV, neue Schweller, ein vorhandener HJS Euro 2 Kat, Originalzustand und die vergleichsweise günstige Typklasse des Caravan's für die Versicherung.


    Nach dem Kauf fielen dann auch leider einige Mängel auf wie z.B. ein großer Riss im Kühler und damit verbundenen erheblichen Wasserverlust, sowie ein sehr unruhiger Leerlauf, was sich als defekte Dichtung des Ansaugkrümmers entpuppte. Die Batterie war auch am Ende. Naja, so hatte ich gleich zu beginn etwas zu tun.

    Zudem musste ich mir erst mal Sätze wie: "Warum denn gerade ein Kombi, und nicht etwas sportlicheres !? etc." von meiner halben Verwandschaft anhören, aber das ging mir nicht sonderlich nahe, da ich den Wagen sehr schnell besonders wegen seinem praktischen Nutzen und seiner Zuverlässigkeit lieb gewann.
    Für mich käme ohnehin wohl nie mehr etwas anderes als ein Caravan als Alltagswagen in frage.


    Mittlerweile habe ich mit dem Kadett über 50.000km problemlos abgespult, und er ist eigentlich so gut wie jeden Tag im Einsatz. Aber nicht nur als Alltagswagen ist er zu gebrauchen, denn allzu oft musste der treue Begleiter auch als Lastesel, Reisemobil oder Übernachtungsmöglichkeit herhalten.


    Einige Langstrecken hat er bereits hinter sich, sei es zum campen nach Italien oder an die Cote d'azur (z.B. 2100 km gesamt).
    Als ideales Auto für zahlreiche Festivals hat er sich auch schon bewährt, und für meinen Umzug letztes Jahr war es ebenso das perfekte Auto. Einige Leute staunten auch nicht schlecht, als ich einmal ein komplettes rustikales Schlafzimmer mit Ehebett und großem Schrank in dem Wagen unterbrachte und die Heckklappe sogar noch zu ging, was vorher keiner wirklich glaubte.


    Die kosten für Ersatzteile und Reparaturen hielten sich bis heute auch in grenzen. Die Delco Sättel gingen irgendwann fest, wobei ich da nicht lang rumgemacht habe und gleich auf neue ATE Sättel wechselte. Ansonsten eigentlich nur die üblichen Verschleissteile wie Zündkabel, Einzelteile vom Verteiler, Thermostat, Zahnriemen usw.


    Nun zwei Jahre können schnell vorbei gehen, und so stand dieses Jahr im Sommer der nächste TÜV Termin an, und da mich der Wagen über die zwei Jahre hinweg nie im Stich gelassen hat war es für mich natürlich klar das ich ihn auf jeden Fall durch die Hauptuntersuchung bringen werde. Was stand dem im Wege ? Rost.


    Besonders betroffen waren die Radläufe, die Längsträger vorne, die Seitenteile hinten links und rechts sowie die beiden Federaufnahmen hinten, die (und leider auch der Rahmen darunter) waren so Faul das ich sie bei rausgenommener Feder fast schon mit der Hand abbrechen konnte. Besonders die Stelle kennt wohl jeder längere Caravan Fahrer, recht gruselig.
    Es gab also einiges zum raustrennen für die Flex.


    Nach den Schweissarbeiten war nun auch endlich Substanz für das neue Fahrwerk (60/30) vorhanden, welches ich kurz danach einbaute. Bei der Gelegenheit erneuerte ich auch noch einige Kleinteile wie die Koppelstangen des Stabis, eine Achsmanschette, beide Spurstangenköpfe und die Domlager.


    Die Ölwannendichtung musste ich vor dem TÜV auch noch machen. Bei der Gelegenheit tauschte ich auch gleich die Pleuellager, da der Motor vorher bei abfallender Drehzahl ohne Last immer so zwischen 2500 und 3000 Umdrehungen deutlich rasselte. Mit Erfolg, die Geräusche waren danach weg und sind es auch noch bis heute.


    Die ganzen Arbeiten führten dann jedoch letztendlich auch zum Erfolg, d.h. bestandende HU ohne Mängel.



    Anfang des Jahres machte ich dann ein vermeintliches Schnäppchen, 4 MIM Felgen 7x15 mit ET25 leider ohne Gutachten und ohne KBA Nummer da noch aus den Achtzigern. Nach einer halben Ewigkeit konnte ich endlich mal ein Gutachten auftreiben, in dem jedoch leider nur Autos wie Manta B, Ascona B, E30, Golf 1 usw. aufgeführt waren. Also kein Kadett.
    Ich hatte gehofft das ich die Felgen recht einfach über eine Einzelabnahme eingetragen bekomme, da ich sonst an alles gedacht hatte, passende Zentrierringe, Radschrauben, die Kotflügel vorne ausgestellt, und die Radläufe hinten um 2 Zentimeter pro Seite gezogen. (Was
    ja dank der neuen Bleche und somit vorhandener Substanz auch endlich möglich war)


    TÜV Dieburg, Darmstadt, Mainz und Bischofsheim wollten mir die jedoch alle ums verrecken nicht eintragen bzw. einer schwafelte etwas von kosten um die 500 Euro, weil das komplette Fahr- und Bremsverhalten getestet werden müsste.
    Schon völlig gefrustet und kurz davor die Felgen und Reifen wieder zu verkaufen versuchte ich es noch mal beim TÜV Michelstadt im Odenwald, da geriet ich an Herrn Ripper (sehr netter Mann übrigens) und er nahm sie mir für 47 Euro innerhalb von 10 Minuten ohne Hick-hack ab. Er wollte zum Glück auch kein Fahrwerksfestigkeitsgutachten wegen der Einpresstiefe, und gab sich mit einem Vergleichsgutachten zufrieden.


    Naja, ich denke ich habe genug geschwafelt hier noch die Daten und einige Bilder von früher, den Arbeiten und dem jetzigen Zustand.


    Kadett E Caravan Club Special
    Erstzulassung 1991
    C16NZ
    KW Fahrwerk 60/30
    MIM 1900 7Jx15 ET 25 mit 205/50 R15




    Hier noch in fast Originalzustand mit ausgeblichenem Lack als Müllbeutehalter, Semi-Campingbus und Pavillionattrappe missbraucht. (Summer Breeze 2006)





    So bescheiden sah mein Kadett noch letzten Winter aus, kurz nach einem kleinen Auffahrunfall mit Schrittgeschwindigkeit. Kurz danach musste der rechte Kotflügel, die Motorhaube und der Scheinwerfer weichen. Es kam zudem die neue (alte) Originalstoßstange.





    Jetzt zu den (hauptsächlich für den TÜV) notwendigen Arbeiten:


    hinten links





    beide Längsträger waren knusprig, also raus damit...






    Die alten Federaufnahmen waren jenseits von Gut und Böse.





    Unter dem Kotflügel hatte man mir in Bochum antikes Pergamentpapier gesteckt... oder doch nur Korrosion?





    Pleuellager mit deutlichen Spuren





    Anprobe der neuen Felgen, da war mehr Platz nötig.





    Letztendlich die aktuellsten Bilder, was so eine ausgiebige Politur und neuer Lack ausmachen kann.






    So... schönen Abend noch.