Beiträge von B3st

    Der Filz ist auf dem Bild nicht zu sehen, man kann aber am Verteilerfinger sehen, wie er innen an dem Stift vom Öl glänzt (letztes Bild). Ich kann den Wagen momentan nicht mehr bewegen, weil er zum einen mit der Schnauze vor einer Hauswand und mit dem Heck direkt an einer Hauptstraße steht und zum Anderen, weil mittlerweile alle Batterien, die ich habe leer sind und aufgeladen werden müssen.


    Dass es an den Kontakten liegt, halte ich aber auch für sehr unwahrscheinlich.

    In meinen Augen ist das alles in Ordnung. Die Kontakte sind hellsilbrig ohne große Kraterbildung oder Verschleisserscheinungen, alles ist gangbar, Auf dem einen Bild vom Verteilerfinger auch gut zu erkennen, dass der Filz geölt ist.


    Höchstens könnte ich noch einen Kabelbruch in Betracht ziehen, in dem dünnen Kabel, dass vom Verteiler zur Spule geht. Äußerlich sieht es jedoch unversehrt aus und ich bin mir nicht sicher, ob sich das so einfach tauschen lässt. Oder der Kondensator ist nicht mehr ok, aber ich wüsste nicht, wie sich das prüfen liesse.






    Den gereinigten Vergaser habe ich heute endlich eingebaut. Resultat: Nichts. Mit Überbrückungskabel eine Stunde lang mit Pausen versucht, den Wagen ans Laufen zu bekommen. Da es nach kurzer Zeit nach Benzin roch, konnte der Fehler nicht an der Kraftstoffzufuhr liegen. Ich habe dann nochmal einiges geprüft und getestet. Zündkabel und -kerzen sind vor vier Wochen erneuert worden, habe sie aber dennoch gegen andere getauscht - keine Besserung. Ein neuer Luftfilter ist verbaut. Die Unterbrecherkontakte sehen tadellos aus, im Zündverteiler fand sich weder Schmutz, noch Feuchtigkeit und der Verteilerfinger war auch in Ordnung. Das einzige, was mir noch als Ursache einfiel, war die Zündspule.


    Habe diese kurzerhand gegen eine gebrauchte von Delco getauscht und siehe da - der Wagen sprang auf der Stelle an. Ich machte eine Probefahrt von etwa 20km, bei der mir auffiel, dass der Leerlauf etwas hoch (1.600 upm) und unrund war. Ansonsten war das Ruckeln und stottern aber verschwunden. Der letzte Mann von ADAC hatte ja an der Umluftregulierschraube gedreht, also habe ich nach der Probefahrt den Leerlauf so eingestellt, dass der Wagen sauber lief.


    Wenig später machte ich eine Besorgungsfahrt von etwa 15km - alles tadellos.


    Eine Stunde später wollte ich dann die Heimreise antreten und sobald ich losfuhr, ging das Spiel von vorne los. 25km lang. Allerdings nicht ganz so heftig, wie zuvor. Das Problem trat nur im Bereich zwischen null Gas und Halbgas auf. Dabei habe ich beobachtet, dass der Zeiger im Drehzahlmesser oft zwischen 500 und 1.000 upm auf der Skala nach oben hüpft, wenn das Ruckeln stattfindet. Nahm man den Fuß ganz vom Gas, lief der Wagen problemlos, ebenso wie im Gefälle in jeder Gaspedalstellung.


    Die letzten 25km meines Weges verliefen wieder tadellos außer, dass ich nach meinem Tankstop Starthilfe benötigte, da die Batterie leer war (trotz nagelneuer Lichtmaschine), die könnte aber auch ne Macke durch das zahlreiche Überbrücken des Wagens in letzter Zeit haben.


    So langsam bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende. Vor allem, weil der Wagen zwischendurch kilometerweise läuft, als wäre nie etwas gewesen.


    Hat noch jemand eine Idee? Ich bin mittlerweile echt verzweifelt! :(

    Tja, das mit der Umluftgemischschraube kann ich mir auch nicht erklären. Das könnte höchstens der ADAC-Mann gewesen sein, der das erste Mal kam. Aber selbst dann wäre es ja unlogisch, dass der Wagen zwischendurch einwandfrei lief. Falls der gereinigte Vergaser keine Besserung bringt, denke ich auch in letzter Instanz an Dreck im Tank, bzw. evtl. sogar in der Benzinleitung. Vielleicht ist da nur innen etwas spröde und stellt sich von Zeit zu Zeit auf und hindert den Benzinfluss. Das wäre auch eine Erklärung, warum der Fehler nur sporadisch auftritt.

    Der Wagen bockt und springt ganz extrem, wenn er nicht sogar ausgeht und nicht mehr anspringt. Die komplette Zündanlage ist nagelneu und wurde ohne Befund geprüft.


    Am letzten Montag sprang der Wagen nur durch ansrollen an. Lief dann mehr schlecht als recht. Da ich am Sonntag Geburtstag hatte, habe ich das Wochenende bei meinem Papa verbracht und hatte es nicht weit zur Arbeit (5km anstatt sonst 50km). Glücklicherweise ist mein Elternhaus ganz hoch am Berg, runterrollen konnte ich also. Unten auf der Hauptstrasse angekommen, zündete nichts mehr und ich blieb nach 10 Metern liegen. Mit reichlich Startpilot und Batteriestrom des ADAC-Engels lief der Motor irgendwann wieder. Er ist dann bis zur Arbeit hinter mir her gefahren. Der Wagen bockte und hopste zwar immer noch, ich bin aber ans Ziel gekommen.


    In der Firma hab ich mit nem Kollegen mal in den Vergaser geschaut und der Wagen lief auf einmal, als wäre nie etwas gewesen. So auch auf der Rückfahrt von 50 Kilometern.


    Am nächsten morgen kam ich auch genauso problemlos die 50 Kilometer zur Arbeit. Ich musste jedoch früher Feierabend machen, da ich einen Termin in Olpe beim Arzt hatte. Auf dem Weg dorthin wurde ich auf der Autobahn schon von LKWs überholt, da selbst durch Vollgas kein zündfähiges Gemisch hergestellt werden konnte. Ich wurde einfach immer langsamer. Beschleunigen war nur durch auskuppeln und Vollgas mit schleifender Kupplung noch möglich. Besonders problematisch in Situationen, in denen man auskuppeln und anhalten musste. Kupplung treten, Vollgas geben und gleichzeitig mit dem linken Fuß bremsen, damit der Wagen nicht ausgeht.


    Am Mittwoch hatte der Motor immer noch Probleme. Die 5 Kilometer bis zur Autobahn bin ich gekommen, dann blieb ich abermals liegen. Trotz Vollgas keine Beschleunigung mehr. Glücklicherweise genau bei der Autobahnauffahrt, wo ich auf dem Standstreifen halten konnte. Der abermals sehr nette ADAC-Mann stellte nach einigem Hin- und Her fest, dass der Kadett keinen Leerlauf hatte. Die Regulierschraube war bis zum Anschlag eingedreht.


    Das wundert mich sehr, denn ich hatte den Vergaser einige Wochen zuvor so eingestellt, dass der Motor perfekt lief und seitdem war auch niemand mehr am Vergaser zu Gange. Nunja, der Wagen lief dann echt gut. Ich fuhr dann auf die Autobahn. Mein Kadett brachte sogar die Höchstgeschwindigkeit. Ich fuhr ab und durchfuhr den nächsten Ort (Meinerzhagen) - alles super, auch bei Teillast. Einen Ort weiter bockte der Wagen genau wie vorher.


    10km später lief er wieder wie eine eins. Als ich auf die Straße einbog, wo auch meine Firma ist, fing der Mist wieder an. Als ich nach Hause wollte, habe ich es nur noch mit Ach und Krach (und fast permanentem Überdrehen des Motors mit schleifender Kupplung) bis zu meinem nicht weit entfernten Elternhaus geschafft und da musste ich den Wagen auch stehen lassen. Mein Mann hat mich dann abends abgeholt.


    Ich bin seit Oktober mit dem Wagen über 8.000 km gefahren und er lief tadellos.