ungeklärte Schuldfrage bei Unfällen?

  • #1

    Moinsen,


    öfters frage ich mich mal, wer bei einem Unfall eingentlich Schuld hätte.
    Nicht immer ist es offensichtlich, besonders, wenn die Sicht behindert ist.


    1.Fall


    Ich stehe an einer T-Kreuzung und bin nicht vorfahrtsberechtigt. Ich habe freie Sicht auf die linke Seite, jedoch nicht auf die Rechte.
    Rechts von mir befinden sich Gebäude, die mir ein sicheres überqueren der Straße nahezu unmöglich machen.
    Ich will auf die fast gegenüberliegende auffahrt.
    Dabei muss ich über einen abgesenkten Bordstein fahren.
    Hier gilt etwas Vorsicht, weil man da nicht einfach rüberbrettern kann. Zudem ist die auffahrt kurvig und man kann eh nur Schritttempo fahren.
    Als Hilfsmittel ein Bild dazu:
    Gelbe Linie: Sichtfeld
    Blaue Linie: Ziel der Fahrzeuge.




    2. Fall


    Ich will aus einem Feldweg/Nebenstraße auf die Bundesstraße/Landstraße nach links abbiegen.
    Die Rechte Seite ist frei. In einiger entfernung kommt auf der Linken Seite ein Bus. Was ich von meiner Position aus nicht sehe, ist, dass gerade einer hinter dem Bus die freie Spur ausnutzen will zum überholen.
    Als hilfe ein Bild:
    blaue Linie: Ziel des Fahrzeuges


  • #2

    bei bild eins hättest du die volle schuld, solange der andere sich an die geschwindigkeitsbegrenzung hält. wer auf eine vorfahrtsstraße fährt hat sich immer so gut es geht von der situation zu überzeugen, notfalls ein stück vorrollen. in der wirklichkeit wäre die situation sehr unwahrscheinlich. entweder hätte die stadt längst einen spiegel installiert oder die geradeausfahrt mit verkehrszeichen untersagt. (sollte das tatsächlich bei euch so sein ruf mal bei der stadt an).


    fall zwei ist klar. wer aus flur und feldwegen auf die hauptstraße fährt hat vorang zu gewähren.


    die tatsache das jemand überholt is belanglos denn das sind einfach unglückliche umstände, wie eine mehrspurige straße, fußgänger will durch, ich (rechts) brems ab und lass ihn rüber. das linke auto fährt in übern haufen. auch hier wäre in wirklichkeit ein überholverbot und normalerweise sieht man ja was kommt und was dahinter fährt. und auch der überholer müsste dich längst auf dem feldweg hertuckern sehen.


    die stvo denkt an sowas auch net. in der regel wäre es aber dein verschulden weil er ja nur überholt hat, was er auch darf und wenn er auf der hauptstraße führe (stimmt das so?!) ist er nicht gezwungen solche sachen vorauszusehen.

    Einmal editiert, zuletzt von kadett2005 ()

  • #3

    Es gibt in Situation 1 tatsache einen Spiegel, der aber im besten Falle bei Nacht wirkt, weil man dann das Licht sehen kann. Tagsüber ist das Ding eigentlich keine Hilfe, zumal er nur den hinteren Kurventeil zeigt, und z.b. nicht den Abgebildeten Wagen, der von Rechts kommt.
    Ich versuche, wenn irgendwie Möglich immer aus der Richtung der Hauptstraße zu kommen um einen Unfall zu vermeiden.
    Es kommt aber tatsächlich oft zu Unfällen an dieser Stelle.
    An einem Tag haben wir 2 Stück gehabt.
    Denn wo ich mit 120 PS noch schnell mal aufs Gas drücken kann, um von der Straße zu kommen, auch wenn es mir mein Fahrwerk nicht danken lässt, wird der eine oder Andere LKW schonmal Probleme haben nach links abzubiegen. Denn so ein 40-Tonne ist schwer und lang. Und bis der auf der Straße ist, kann schon längst wieder ein Auto kommen.
    Zwar ist es Möglich als "von rechts kommender" in diesem Falle noch rechtzeitig zu bremsen, aber viel Luft ist da dann auch nicht mehr. Das setzt vorraus, dass man gerade in diesem Moment auf die Straße guckt und nicht zufällig auf das Tacho oder ob man Licht an hat. Gute Reaktionszeit vorrausgesetzt.

  • #4

    Bei dem 2. Fall wird die Schuldfrage meistens durch ein Gericht entschieden.


    So einen Fall hatte n Bekanter vor kurzem. Da hat das Gericht kurzerhand entschieden, dass jeder 50% des Gesamtschadens zu tragen hat.

    Fahre nie schneller als Dein Schutzengel fliegen kann ;)

  • #5

    Fall 1:
    Der wo aus der Seitenstrasse raus kommt hat volle Schuld.


    Ausnahme: Der der auf der Vorfahrtstsrasse ist hat sich an die km/h gehalten, kann errechnet werden durch die Bremsspuren / Bremsweg.


    So einen Unfall hatte ich auch mal.


    Fall 2:
    Liegt meiner Meinung nach im Auge des betrachters, unter berücksichtigung das eben der der aus Feld und Nebenstrasse zur Achtung gebeten wird. Wenn man Pech hat es ist ein ausgeschilderter Landwirtsschaftsweg, hat sich die Frage dann auch schon geklärt weil dann dürfen nur Landwirtschaftsfahrzeuge diesen weg verwenden, und an der Aussage des Busfahrers wird einen großen Teil ausmachen.

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