Lokführer... kann man dafür Verständnis aufbringen?

  • #11

    Man sollte aber bei allem Unmut über den Streik nicht ausser Acht lassen, dass die Forderung der Lokführer-Gewerkschaft einen ganz bestimmten Hintergrund hatte:


    Die Bezüge des Vorstands der DB wurden nämlich um diesen "bescheidenen" Satz erhöht, während von allen Beschäftigten der Bahn AG erwartet wurde und wird, sich mit minimalen Einkommenszuwächsen und teilweise unzumutbaren Dienstplänen abzufinden.


    In vielen Regionen gab es im Nahverkehr (fast) keine Einschränkungen, da diese Linien von anderen Anbietern bedient werden. Deren Fahrgäste durften anschliessend über den ganztägig gültigen Notfahrplan der DB im Fernverkehr fluchen, obwohl der Streik ausdrücklich auf 0800 - 1100 Uhr beschränkt war.

  • #12

    HI


    so ich jetzt auch mal. Hab hier einen Triebwagenführer im Haus, der zwar nicht bei der DB arbeitet... aber wenn ich höre für das er um 3 uhr morgens aufsteht um 11 uhr nachhause kommt und dann um 20 uhr abends nochmal schaffen geht. das ohne nachtzuschlag, geschweige denn zuschläge wenn er an feiertagen oder an sonntagen arbeitet, nix das is "normal"


    sorry, da würd ich auch irgendwann sagen in jeder branche gibt es zeit zuschläge nein bei uns nicht... fällt nen kollege aus müssen das die anderen kompensieren, ein überstunden konto von weit über 200 stunden... die natürlich keiner auszbezahlt haben will, is ja klar dann hält der staat wieder die hand auf... was nun....


    ich persönlich würde dann auch streiken, damit ich zumindest einen eigenen tarifvertrag bekomme wo solche sachen geregelt sind... und ich denke die 30% beziehn sich eher auf die zuschläge die jetzt nicht da sind.... net um reines mehr gehalt....


    nur die DB will den Lokführern keinen eigenen Tarifvertrag geben is doch klar... dann sind sie verpflichtet zuschläge zu zahlen und so kommen auch die 30% zustande um die es hier ständig geht


    also denkt auch da drüber mal nach in jedem gewerbe, die in schichten arbeitet, gibt es solche zuschläge nur bei den Lokführern net... da würd ich mich mächtig verarscht vorkommen


    so das mal von mir


    Gruss

    ..::´ Die CoBrA `::..




    !!We Are From BAVARIA, is NEAR Germany!!



    BAYERN ist PREMIUMDEUTSCHLAND


  • #13

    prinzipiell sind beide seiten sehr gut zu verstehen...


    wobei ich die 30% als unverschämt empfinde...


    sicher steht den triebwagenführern mehr gehalt zu is klar will ich auch nicht bestreiten....


    aber cobra das mit "jede firma die nen tarifvertrag hat zahlt den leuten entsprechend...!" ein märchen!


    ich bin nun seid 6 jahren in der firma, seid dem gabs die ausgehandelten prozente der igmetall nicht für uns


    wir haben 50% urlaubsgeld und 50% weihnachtsgeld verloren, wir haben 2 tage urlaub verloren, wir haben 3 stunden die woche mehrarbeit zu leisten ohne lohnausgleich, wir dürfen die fresse halten sonst droht bei auflehnung die kündigung... bla bla bla


    streik ich??? nö


    die aussage die von einem vorredner getroffen wurde "selbst schuld hätt er sich halt vorher erkundigt wies in dem gewerbe läuft!" is so auch net ganz richtig aber wenn einem der job nicht passt muss er sich eben was anderes suchen.


    ich kann die lokführer gut verstehen, haben sie letztenendes auch seit jahren nichts mehr bekommen, ABER mit deren art einen streik auszuführen machen sie sich mehr feinde als sympathisanten! es gäbe mit sicherheit genug mildere und dennoch schlagkräftige argumente und praktikable möglichkeiten seinen standpunkt klar zu machen.


    so wie es da läuft, ists ne schweinerei, letzendendes sind die betroffen, die nichts dafür können, die nutzer dieser institution "Bahn", die durch so nen krampf zu spät kommen und selbst somit riesen ärger an der backe haben!


    in diesem sinne...


    der green

    Unternehmen verstehen sich gut darin, einen Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet!
    [blink]http://www.greens-area.de.vu[/blink]

  • #14

    Leidene bei einem Streik gibt es immer, ob es der Bäcker von neben an ist, oder die Busfahrer einer Gemeinde, einer hat eben immer die Arschkarte.


    @ Mark


    Wenn deine Firma der IG-Metall angehört muss sie auch die Tarife zahlen, nur ist meist das Problem das viele Betriebe nichts mit den Gewerkschaften zu tun haben wollen. Ich selber bin auch in der IG-Metall und sobald ich in einer Firma bin die der IG angehört nutze ich auch die Vorteile daraus.

  • #15

    wir haben durchaus die igmetall im haus mit unseren betriebsräten..... dem chef geht das aber am arsch vorbei
    der haut auch leude raus und zahlt abfindungen , hauptsache er ist sie los

    Unternehmen verstehen sich gut darin, einen Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet!
    [blink]http://www.greens-area.de.vu[/blink]

  • #17

    Hallo!


    Ich weiß nicht wie dfas beim Green in der Firma läuft, allerdings bekommen wir auch schon seit Jahren nicht mehr den vollen Umfang der von der IG Metall ausgehandelten Erhöhungen - allerdings hatt das bei uns de Grund dass wir über Tarif bezahlt werden. Bei jeder Erhöhung wird uns 1% abgezogen. Dies wurde vom Betriebsrat im sogenannten "Standortsicherungsvertrag" mit der Konzernleitung so vereinbart.


    Auch sonnst können von der IGM erkämpfte Leistungen Standort bedingt z.B. für die Zusicherung neuer Aufträge gekürzt werden. Ist bei uns öfters mal der Fall - und unser Betriebsrat pennt ganz sicher nicht!


    MfG - BOris

    Jage nicht was Du nicht töten kannst!

  • #18

    Sorry, das dich jetzt enttäuschen muss, aber BR´s pennen alle, die arbeiten so wie das Unternehmen es haben will. :wink:

  • #19

    Wer oder was bitte ist die Bahn? :D
    Hier auf dem Land sieht oder hört man kaum was davon, egal ob die Züge fahren oder stehen, die sind eh immer leer. Güterverkehr gibt es auch kaum noch, wir selbst haben zwar in der Firma noch eine Laderampe für Güterwaggons, aber die wurde vor ca. 20 Jahren das letzte Mal benutzt. Unsere Kunden und Zulieferer wickeln schon lange alles per Luftfracht, Schiff oder LKW ab. Die Bahn war einfach zu unzuverlässig, Just in Time-Lieferungen (wie mit dem LKW) konnte man da eh vergessen. Kann man fast mit der Post vergleichen, grösste Logistik und lahmste Abwicklung :rolleyes:


    Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, jeder wusste das heute gestreikt werden soll, steht ja nunmal schon ein paar Tage fest. Aber wieso legt jeder seine Termine auf den Tag und ist heute morgen verwundert, das kein Zug fährt?!
    Auch die Medien bauschen die ganze Geschichte zuviel auf, vorige Woche waren hier in 2 Städten von Donnerstag bis Samstag abend die Geschäfte dicht und es wurde gestreikt. In der Zeitung standen 2 Sätze darüber, wegen dem Bahnstreik bekomme ich morgens quasi 2 Zeitungen :rolleyes:


    Von mir aus können die weiter streiken, bei dem Hungerlohn würde ich es auch machen. Selbst die Frauen bei uns am Fliessband verdienen netto mehr als so mancher Zugführer, alleine daran sieht man ja schon, das da was nicht stimmt. Ob sie ihre 30% jetzt bekommen bzw. ob die Greechtfertigt sind, sei mal dahingestellt, am Ende einigen die sich irgendwo bei 20% und da reden wir von ca. 300€ netto im Monat. Genau diesen Betrag hat eine Kollegin von mir letzten Monat auch als Lohnerhöhung bekommen, aber da interessiert es komischerweise keinen, es steht nicht in der Zeitung und in der Öffentlichkeit wird es auch nicht diskutiert ;)

  • #20

    Genau das was Dark Angel anspricht ( Logistik der Bahn) bestärkt mich darin, das die von Verkehrsminister Tiefensee angepeilte Teilprivatisierung genau nder richtige Weg ist. Dann weht bei der Bahn hoffentlich ein anderer Wind. Die Konkurenz wird sie schon in Zugzwang setzen.
    Interesant ist auch daß in das Schienenwesen genausoviel Geld aus dem Verkehrsetat fließt wie in das Straßenwesen. Obwohl die Schiene lediglich ein zwanzigstel des Personenverkehrs und ein Achtel des Güterverkehrs übernimmt.
    Aber damit ist es nach der Privatisierung hoffendlich vorbei.

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