E Kadett 16V - wo sind die Schwachstellen?

  • #1

    Hallo,


    ich möchte mir demnächst einen E-Kadett 16V (c20xe) besorgen und wollte einmal hören, wo da die "großen" Baustellen sind und wo man darauf achten sollte.


    Rost ist ja immer ein Theama. Radläufe, Schweller, Endspitzen sind mir bekannt. Wo muss man sonst noch hingucken :D


    Wie sieht es mit dem Motor aus? Hydros sind ja bei den c20 ein Problem. Wie kontrolliert man das am besten? Kopfrisse sollte man ja auch aufpassen. Will aber eh einen Cossi Kopf :P


    Wo sollte man sonst noch drauf achten?


    Vielen Dank für die Antworten
    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von merowinger ()

  • #2

    Die wichtigsten Punkte hast Du ja selber schon genannt.
    Ansonsten schauen, ob die Spaltmaße halbswegs gleichmäßig sind, TÜV-Berichte & Werkstattrechnungen geben lassen, etc.
    Bei den Motoren kannst Du nur schauen, dass Öl und Zahnriemen gewechselt wurden und der Motor nicht klingt wie ein Trecker.


    Ansonsten schauen, dass der Gesamteindruck stimmt (Sachen wie "echte" 90.000 km Laufleistung und total abgegriffenes Lenkrad würden mich erstmal stutzen werden lassen).

  • #3

    wie du schon gesagt hast, ist das grösste problem sicher der rost!
    zu deinen genannten schwachstellen kommen vor allem noch die hinteren querlenkeraufnahmen der vorderachse!
    der 16v den ich zur zeit gerade schlachte ist zudem an den unteren kanten der vorderen radkästen komplett durch!
    am vorderen längsträger, vor allem unter dem aktivkohlebehälter gammeln sie auch noch gerne.
    und auch sonst kann ein kadett eigentlich überall rosten wo er blech hat (bzw. hatte)


    die hydrostössel kannst du eigentlich ganz einfach prüfen:
    wenn der motor kalt ist und du ihn startest, dürfen die hydros max. etwa 10 sekunden klackern. wenn der wagen schon längere zeit gestanden ist (>1 monat) dürfen es wohl auch ein paar sekunden länger sein...
    wenn sie auch später noch deutlich hörbar sind, sollten wohl über kurz oder lang neue rein!
    eventuell kann hier aber auch schon neues, gutes öl helfen.
    wegen den kopf musst du unter umständen lange suchen bis du einen mit cossikopf findest!
    bei mir hatte erst der dritte 16v einen.
    aber auch der "normale" (KS700?) kopf ist gar nicht schlecht wenn er immer sorgfältig warm und auch kalt gefahren wird. mein momentaner alltags 16v hat knapp 130'000km drauf und noch den ersten kopf und die erste kopfdichtung. andere 16v's in meinem bekanntenkreis haben teilweise die 300'000er marke mit dem ersten "normalen" kopf längst geknackt!


    was ich allgemein bei probefahrten mache wenn ich ein auto kaufen will, ist das ich den besitzer zuerst eine runde drehen lasse und mich daneben setze (kannst ihm ja sagen um geräusche zu hören,...).
    wen der dann mit dem kalten motor davonheizt wie ein gestörter ist das auto wohl mit vorsicht zu geniessen!


    viele andere schwächen haben die kadetten eigentlich gar nicht.
    bei meinem waren nach gut 18 jahren die kühlerschläuche langsam durch, so das mir einer nach dem anderen um die ohren geflogen ist. das geht aber in ordnung bei einem so alten auto.
    zudem habe ich noch keinen c20xe mit einer dichten ölwannendichtung gesehen, sofern diese nicht kürzlich (<1jahr) gemacht wurde, oder durch die gummidichtung vom x20xev ersetzt wurde.
    was du dir ev. auch ansehen solltest sind die ölkühlerleitungen im rechten radkasten. bei breiteren rädern kommt es gerne mal vor das diese daran streifen und die leitung durchscheuern. die leitungen sind erstens nicht billig, zweitens geht nicht selten der ölkühler kaputt beim lösen der leitungen und drittens ist es eine sch.. arbeit sie zu wechseln!

    Einmal editiert, zuletzt von tobee ()

  • #4

    Tobee hat hier schon viele Schwachstellen aufgeführt,ich füge noch welche dazu,als da wären das Schiebedach,das im vorderen bereich stark zu Rost neigt,und nur sehr aufwändig repariert werden kann.Die Gummihalter der Benzinpumpe reissen gerne ab,aufgrund des alters.Das Scheibenwischergestänge ist beim 16v meistens ausgeschlagen,weil manche versuchen bei über 200km/h den Wischer zu benutzen.Die Türdichtungen sind meistens auch fertig,Ersatz wird langsam schwierig.Du solltest bedenken,das die ältesten schon 20 Jahre alt sind,und so eigentlich alle Gummiteile erneuerungs bedürftig sind,wie die angesprochenen Ölkühlerleitungen.Ich kann dir nur raten,jemanden mitzunehmen der von der Materie ahnung hat,um keinen Reinfall zu erleben,Blender sind zuhauf unterwegs,und lass dir keinen Umgebauten als Original andrehen,oder einen Normalen als Champion.Meinen Kadett besitze ich seit 1992,und weiss was in den ganzen Jahren kaputt gegangen ist,alles aufzuführen würde den Rahmen sprengen.Viel Spass bei der Suche.Gruss 16v fahrer

  • #5

    Danke erstmal für die Antworten!


    Eine Frage hätte ich noch: Was "darf" denn so ein Schätzchen kosten :wink: ?


    Was ich ins Auge gefasst hab ist ein, soweit ich beurteilen kann, restaurierter 16V mit EURO2, Alus, Fahrwerk, Auspuff etc. und in gutem Zustand


    Radläufe sollen neu sein sowie die Schweller und nur im Sommer gefahren.


    Was kann man denn für soetwas verlangen?

  • #6

    Naja, es gibt ja in den verschiedenen Youngtimer-Zeitschriften immer die Preislisten für die einzelnen Zustände.
    Ein originaler 16v lag da zuletzt zwischen 2500 € (Zustand 1 - eigentlich besser als neu) und 600 € (Zustand 5 - eigentlich nur noch Teileträger).
    Schwierig ist die Einschätzung der Qualität der "Restaurierung". Wenn Du nach den Dingen schaust, die die anderen erwähnt haben, kannst Du dir ein reelles Bild machen.
    Aber vorsicht - wenn der "Haben will!!!"-Reflex zuschlägt, gibt man auch mal ein paar Euro mehr/zuviel aus. Ging mir auch so!!! :D


    p.s. Hier mal mein 16v im Vorher (zu viel bezahlt und viel zu tun) / Nachher (noch nicht zusammengebaut) - zufrieden bin ich mit dem jetzigen Zustand nicht :stance:



    Einmal editiert, zuletzt von starforce ()

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