Natürlich kann man auch mit Frontantrieb hohe Gewichte bewegen. Aber mir ist es schon passiert, daß ich beim Anfahren an einer Steigung auf nassen Asphalt mit einem frontangetrieben Auto nicht mehr vom Fleck gekommen bin. Die Vorderräder waren hilflos am scharren, aber nichts passierte. Ich behaupte mal, daß ich schon in der Lage bin vernünftig mit Gas und Kupplung umzugehen.
Der Frontantrieb ist aber nunmal wegen der dynamischen Massenverteilung beim Anfahren im Nachteil, da gerade beim Anfahren die Vorderachse, ergo Antriebsachse, entlastet wird. Das führt zu Traktionsproblemen, die bei suboptimalen Bedingungen (z.B. feuchter Untergrund, Steigung) zu einem vollkommenen Traktionsverlust führen können. Der Heckantrieb ist dabei insofern im Vorteil, daß er beim Anfahren zusätzlichen Druck auf die Hinterachse bekommt und dadurch die Traktion erhöht wird (z.B. Gasser im Dragstersport mit höhergelegter Vorderachse).
Bei den Motoren ist erster Linie der Drehmomentverlauf entscheidend. Viel Drehmoment bei geringen Drehzahlen erleichtern das Anfahren. Und viel Drehmoment bei geringen Drehzahlen haben in erster Linie großvolumige Motoren (mein Dienstwagen wirft bei 12 Litern Hubraum über 2.000 Nm ab. Und das bei Drehzahlen unter 1.000 U/min. Da lässt es sich auch bequem mit 40t Gewicht anfahren *g*)
Nix für ungut
Gruß
Martin