Benzindruckregler und Dessen Auswirkungen

  • #1

    Mahlzeit, ich komme mal wieder bei einer kleinen Denksportaufgabe nicht weiter.


    Also, mal angenommen wir erhöhen den Benzindruck bei einem C20NE Motor von 2,5bar auf 3,0bar (Werte sind eigentlich egal).
    Dann würde doch zwangslaufig durch den höheren Massendurchsatz bei gleicher Einspritzzeit sich ein geänderter Lambda Wert ergeben.
    das würde doch das Steuerteil dazu veranlassen die Einspritzzeit wieder zu verkürzen, wodurch wir bei +-0 an mehr Sprit wären.


    Ist diese Überlegung korrekt?

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

  • #2

    Hallo B3BoB


    Deine Überlegung ist korrekt, trifft aber nur im Teillastbereich zu. Im Volllastbereich wird die Lamdaregelung ausgeschaltet und somit wird dann der höhere Benzindruck wirksam.


    Gruss Dani

    hs-motorsport.ch

  • #3

    Jepp, genau so ist es. Wenn du aber übertreibst mit dem Benzindriuck erhöhung, kann das Steuergerät den "Überdruck" nicht mehr kompensieren und der Motor läuft auch mit Standgas und Teillast zu FETT. ;)


    VG
    Kaisi

    "weißer Blitz" :)

  • #4

    ok, das habe ich soweit verstanden.
    bedeutet das also, dass sich die Einspritzzeit sich bei Volllast nicht ändert?
    bzw. an welchen Werten wird denn die Einspritzzeit bei voll Last berechnet ?
    oder wird dann einfach der unkorrigierte Wert aus dem Kennfeld genommen?

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

    Einmal editiert, zuletzt von B3BoB ()

  • #5

    es gibt bei den Motronic (alle, 4.1, 1.5, 2.5, 1.5.2, 1.5.4, 2.8..) einen Teillast und Leerlauf Integrator. Wenn man nun am Druck rumspielt ändern sich die Werte und er läuft wieder Lambda eins.
    Bei Volllast läuft er ja in Richtung fett, Lambda kann da nicht mehr gemessen werden.


    Ich bin der Meinung, dass sich ein abmagernder TL Integrator auch auf die Volllast aufwirkt. Beispiel, Einspritzeit Serie 5ms um bei Volllast auf ca. Lambda 0,85 zu kommen.


    Jetzt wird der Druck erhöht, der TL Int geht von 128 runter auf 105, bedeut abmagern. Bei Vollast würde bei meiner Theorie keine 5ms mehr eingespritzt werden sondern angenommene 4,5ms.


    Ich hatte das bei meinem ausgetestet, c20ne, 2,5Bar und die blauen c20xe Düsen drin. Breidbandlambda bei VL gemessen. Dann die grünen Omega B x20se Düsen mit 3 Bar rein. (beide male Omega B x20se StG drin.)


    Mit den x20se Düsen kam viel weniger Sprit durch. Vollast Lambda war aber minimal magerer à daher mein Schluss das der TL Int Einfluss auf Volllast hat. Konnte das aber nicht zu ende testen -> Auto ist Schrott.


    Wer den Durchfluss zu hoch stellt, hat im normal Betrieb extrem kurze Einspritzzeiten. -> Motor läuft voll ruckelig im Lastwechsel/Schiebebetrieb.


    Ohne Kennfeldanpassung ist meiner Meinung nach die Lambdaregelung kontraproduktiv. (NW bei Zubehär Welle komplett anders und passt nicht zu den erwarteten werten vom Stg)Am besten ist meiner ohne Lambda gelaufen. Also Stg resetten und Lambda abziehen. Im diesem Zustand sollte man dann VL Lambda mit Breitband auf 0,85 stellen und gut ist. Dann noch mal TL Lambda prüfen – wenn das ca. 1 ist, alles bestens.

  • #6

    Danke für die Erklärungen.
    @ basti80


    ich habe gerade in einem anderen Threat gelesen, dass du diese Werte von den Integratoren mal ausgelesen hast.
    Wie hast du das gemacht?
    kannst du mir evtl. nochmal die Funktionsweise eines Integrators erklären (Integrator als Regler ist bei mir etwas was Werte aufsummiert), ich kann mir nämlich nicht erklären was der macht.

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

  • #7

    ausgelesen mit so was: ebay 170599554152
    Einfach drei Kabel dort rein, und dann an den Kadett DIAG Stecker. Hatte Laptop mit RS232


    Der LL und TL steht wenn alles ok und Serie bei ca. 128. was ca. X ms Einsritzzeit bei Zustand xy beuten würde.
    Die Lambda Sonde springt ja immer zwischen fett und mager hin und her. Das Steuergerät regelt damit immer auf Lambda 1. Wenn du jetzt denn Druck erhöhst, wird die die Einspritzeit verkürzt. Damit wieder Lambda eins ist.


    Der O2 Integraor magert ab, geht runter. Dieser Wert beeinflußt dann den O2 LL und O2 TL Int. Somit weiß das Stg. das bei Luftmenge/masse x der Einspritzwert korrigiert werden muß -> um den Wert wie der gelernte O2 LL TL ist.


    Die beiden TL und LL ändern sich sehr rasch, kann am im Kaltlauf beobachten oder wenn man Nebenluft provoziert.


    hier gibt es mehr zu lesen: http://www.vectra16v.com/fc/fehlercodes_motronic_m15.html
    z.B. o2LL http://www.vectra16v.com/fc/m1.5/F0_31.pdf
    o2 Int http://www.vectra16v.com/fc/m1.5/F0_30.pdf


    noch mal meine Meinung, wer keine Abstimmung macht sollte ohne Lambda fahren und bei resetten Int. Vollastlambda prüfen und ggf. korrigieren und dann noch mal Teillast prüfen. (änden kann man da ja nichts)


    Ohne Lambda lief mein c20ne mit 280° Risse+0,5mm geplant+Lexmaul Fächer+50mm SEH Auspuff+x20se Motronic (mit Massenmesser DIS Zündung und Klopfsensor) wie Sau. Mit Lambda und den gegeneinander laufenden Integratoren viel schlechter. Bei der Astra Mot 1.5.2 mit Massenmesser war es auch so. Der LL war immer anfetten und der TL am abmageren. LL vermutlich wegen der NW überschneidung und TL wegen der zu großen Düsen, hatte dann ja wieder kleinere drin.


    Ach ja, und NW einstellen kann ich nur empfehlen, bei mir lief er danach viel besser als mit dem Serien NW Rad. (habe über einen halben Zahn verstellen müssen)

    Einmal editiert, zuletzt von basti80 ()

  • #8

    OK, nehmen wir jetzt mal an man benutzt eine Breitbandlambda mit Sprungsonden Simulation. Hier könnte ja jetzt der Sprungwert so angepasst werden, das das Gemisch bei Teillast wieder passt oder?
    Das heißt man stellt den gewünschten Lambdawert bei Vollast ein (mit Druckregler) und korrigiert dann den Wert mit der Breitbandlambda.


    z.B. diese: http://www.ebay.de/itm/INNOVAT…teile&hash=item45f5e75847


    Wo sitzt dieser Diagnose Stecker bei einer 1.5.2 Motronic?

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

  • #10

    So, wollte der Vollständigkeit halber einfach mal die Lösung posten welche ich jetzt gefunden habe.


    Ich habe mir die Zeitronix ZT-3 Lambdasonde gakauft und damit mittels einstellbarem Regler und Laptop den Volllast Lambda Wert eingestellt (Lambda um die 0,84). anschließend habe ich über die Sprungpunktverschiebung der ZT-3 das Gemisch bei Teillast angefettet.


    Die Ergebnisse können sich echt sehen lassen, Spürbar mehr Drehmoment und mehr Druck über den Gesamten Drehzahlbereich. wesentlich besserer Leerlauf und kein Rucken bei Teillast mehr.

    8)Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen 8)

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