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Ich habe die Volllast Kraftstoffkorrektur verglichen. Motronic 2.5.
Da unterscheiden sind auch zwischen den einzelnen Karossen die Kennlinien.
Abweichungen gibt es auch unter den einzelnen FP Steuergeräten. Die spätere Version (höhere Bosch Chipnummer) läuft bei Volllast magerer. Warum? Vielleicht wurde der Kat verbessert oder es gab weniger Kat Schäden wegen Überhitzung? Wer weiß.
Bei der späteren FX Version ist dies nicht so, unterscheidet sich nicht von der frühen.
Anbei ein Diagramm von 4800upm (max. Drehmoment) bis 6000upm (max. Leistung).
rot Kadett FP (frühe Version)
grün Vectra FX
blau Kadett FP (späte Version)
Man sieht, dass Kadett und Vectra eine fettere und eine magere Kalibrierung haben. Warum? Ich vermute mal die fettere ist für Kat (damit der nicht so so heiß wird. Die magere dann ohne Kat, dann verbraucht der bei Volllast auch weniger. Beim Vectra gibts auch Fett und Mager, aber nicht so stark unterschiedlich wie beim Kadett. Erklärung könnte wie oben schon sein - besserer Kat im Vectra oder weniger Kat Schäden als erwartet.
Ebenso könnte die fettere Kennlinie bei Klopfen benutzt werden, ich glaube aber eher Kat/kein Kat. Müsste man austesten.
Wie funktioniert die Kraftstoffkorrektur bei Volllast?
Wie schon oben bei Teillast erklärt. Der Luftmassenmesser gibt eine Spannung aus. Der Spannung ist eine Luftmasse zugeordnet. Die Luftmasse wird auf die Einspritzvorgänge (Drehzahl) aufgeteilt und so eine Einspritzzeit berechnet. Die wird mit der Kennlinie im Bild korrigiert.
128 wäre keine Anpassung. Da die LMM Spannung vs. Luftmasse und die Drehzahlkombination zu Lambda 1 führt, sind die Werte deutlich über 128.
Ich weiß nicht was Opel/Bosch als Ziellambda haben wollte. Daher sind Berechnungen nur zur Demonstration der Unterschiede zwischen den Kennlinien.
Als Beispiel dient ein Kadett C20XE mit der frühen (roten) Kennlinie.
Ich gehe davon aus, dass die fettere Kennlinie für Kat ist.
Bei 4800upm würde der mit Kat bei Lambda 0,79 laufen. (was sehr fett ist, siehe oben: nur Demo Rechnung. Man muss auch mit Strömungen rechnen, welche zu falschen LMM Messungen führen, und auch so korrigiert werden -> siehe ersten Beitrag)
Die magere Kennlinie wäre Lambda 0,82. Hier ist eher die Differenz als der absolute Wert interessant. Also mit Kat 0,03 Lambda fetter als ohne Kat. (3,6% mehr Sprit)
Bei 6000upm mit Kat Lambda 0,77; ohne Kat 0,795. Differenz 0,025. (3,2% mehr Sprit)
Jetzt zurück zum ersten Beitrag. Im Kadett ein Vectra Steuergerät. Das Auto kommt aus dem (unrealistischen) statischen Teillast Betriebspunkt auf statische (unrealistisch) Volllast bei 4800upm und 6000upm. Da das Vectra Steuergerät in statischen Teillast Betriebspunkt eine zu geringe Anpassung hatte, ist der Teillastintegrator nach oben gegangen. Der hat dafür gesorgt, dass 7% mehr Sprit gleich draufgeschlagen wurden.
Beim Sprung in Volllast, wirkt diese 7% Vorsteuerung auch wieder. Wie man in Diagramm sehen kann, läuft dann der Motor bei 4800upm auch 7% fetter als er es mit Kadett Steuergerät tun würde.
Bei 6000 wären es 2,78% magerer als vorgesehen.(Vectra Kennline magert ab, Teillastintegrator schlägt was drauf.)
Fazit, auch wenn die Berechnung nur zur Differenzermittlung taugt, auch im Volllast wirkt sich ein falsches Steuergerät aus. Da man aber meist Teillast fährt, macht sich das dort aber mehr durch schlechtere Fahrbarkeit bemerkbar.