C20NE mit Motronic 2.8

Hallo liebe Forumsgemeinde.
In diesem Thread möchte ich gerne den Umbau eines C20NE Motors mit Motronic 1.5.2 auf die Motronic 2.8 vom C20XE dokumentieren. Laufen soll das Ganze dann in einem Astra f Caravan mit E85. Am Motor sind schon diverse Umbauten erfolgt (20SEH-Kolben, Sportnockenwellen, Irmscher Saugrohr, Fächerkrümmer, Kopfbearbeitung, Breitbandlambda und einstellbarer Benzindruckregler) Die Motronic 2.8 soll das Ganze abrunden und durch ihre bessere Verkabelung die Basis für eine freiprogrammierbare Motorsteuerung (MS2) legen. Des Weiteren erhoffe ich mir einen besseren Motorlauf durch die sequenzielle Einspritzung und eine bessere Ausnutzung des E85 durch die Klopfregelung.
Folgend habe ich die beiden Steuerungen hinsichtlich Ihrer Bauteile und Funktionalitäten mal gegeübergestellt.

Motronic 1.5.2

Sensoren:
Induktivgeber an der Kurbelwelle
Ansauglufttemperaturgeber
Kühlmitteltemperaturgeber
Luftmassenmesser
Lambdasonde
Drosselklappenpoti

Aktoren:
Einspritzdüsen 1 strahlig
Benzinpumpenrelais
Magnetventil für Tankentlüftung
Zündspule
Leerlaufregelventil

Einspritzung:
- alle Düsen werden gleichzietig angesteuert
- es wird Kraftstoff am Ventil vorgelagert
- es existiert nur eine Leitung vom Steuerteil zu den Düsen

Zündung:
- Spule mit Verteiler,
- rotierender Schleifkontakt, sehr störanfällig

Klopfregelung:
- keine

Motronic 2.8

Sensoren:
Induktivgeber an der Kurbelwelle
Ansauglufttemperaturgeber
Kühlmitteltemperaturgeber
Luftmassenmesser
Lambdasonde
Drosselklappenpoti
Hallgeber an der Nockenwelle
Klopfsensor

Aktoren:
Einspritzdüsen 4 strahlig
Benzinpumpenrelais
Magnetventil für Tankentlüftung
Zündmodul mit 2 Doppelfunkenspulen
Leerlaufregelventil

Einspritzung:
- alle Düsen werden einzeln angesteuert
- es wird vollsequenziell eingespritzt
- es existiert für jede Düse eine Ltg. vom Steuerteil

Zündung:
- Zündmodul
- 2 Doppelfunkenspulen (Wasted Spark)
- bis auf Zündkerzen keine Verschleißteile

Klopfregelung:
- vorhanden, Selbstzerstörungsgefahr durch klopfende Verbrennung wird gemindert

Vorteile der Mot. 2.8:
- vollsequenzielle Einspritzung
- ruhende Zündung
- Klopfregelung

Probleme und Lösungansätze:
1. Hallgeber:
- passt von der Mot. 2.8 nicht an den C20NE --> es wird der von der Mot. 2.5 verwendet, evtl. hat auch der X20SE einen verbaut falls es darüber Infos gibt, bitte melden
2. Klopfsensor
- Bohrung ist beim C20NE nicht vorhanden --> wird vom Motorenbauer angefertigt
3. Zundspulen
- keine Aufnahme am Motor vorhanden --> Halter anfertigen oder an der Karosse anschrauben
4. Anlasserkabelbaum
-passt von der Mot. 1.5.2 nicht --> von Mot. 2.8 übernehmen und Leitungen ggf. verlängern

Sonst sollte alles passen, etwas respekt habe ich noch vor dem Hallgeber. Die Bohrung für die Aufnahme an der Nockenwelle ist zwar da, aber ob das dann auch mit den Steuerzeiten passt muss ich noch überprüfen. Falls dazu jemand eine Idee hat, bzw. mir mal genau erklären kann was das Teil Steuerungstechnisch macht, nur zu.

Naja, ich wollte gerne auf die Abgasrückführung verzichten.
Außerdem bin ich mir nicht sicher ob der X20SE einen Hallgeber hat, weil ich dazu noch keine Infos finden konnte. Es kann ja sein, dass er semi sequenziell einspritzt und dafür braucht man ja keinen.
Der Motor soll ja schon erstmal mit der original Mot. 2.8 laufen. Die freiprogrammierbare kommt später.

Die Mot. 2.8 hat einen Induktivgeber an der Kurbelwelle (VR- sensor) und einen Hallgeber an der Nockenwelle. Wir haben bereits den Inneraumkabelbaum von einem Irmscher Caravan verbaut. Der Motor der als Spender der Mot. 2.8 dient stammt auch aus einem Irmscher Caravan, es bot sich also an.
Hab gerade nochmal ins EPC und ins TIS geguckt, der X20SE hat keinen Hallgeber an der Nockenwelle, zumindest wird das Teil nirgens erwähnt.

Ok, ich will gar nicht behaupten das ich das besser weiß. Deshalb hab ich ja oben auch nach der Funktionsweise gefragt. VR an der Kurbelwelle haben beide. Ob das an der NW nun ein Induktiv- oder ein Hallgeber ist weiß ich nicht. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass ich die Mot. 2.8 nicht mit dem Hallgeber von der Mot. 2.5 betreiben kann oder?
[d]Es geht bei den Treilen ja um die OT Erkennung von Zyl. 1. deshalb hat der Blechring im Hallsensor der Mot. 2.5 auch nur eine Lücke oder? Übernimmt der Geber bei der Mot. 2.8 evtl. noch andere Aufgaben, bzw. hat da das Triggerrad noch mehr Lücken. Das würde ja bedeuten das sich die Mot. 2.8 die Zahnlücke an der Kurbelwelle schenken könnte.[/d]

Meines wissens nach arbeitet das bei der Mot. 2.5 so, dass der Hallgeber bloß mitteilt das Zyl. 1 auf OT steht. Das ist auch lediglich beim starten des Motors interessant, da danach an der KW mitgezählt wird.
Die Frage lautet nun, ist das bei der Mot. 2.8 auch so, und es hat sich nur die Sensorart geändert? Dasl wäre evtl. egal, da hoffentlich beide Sensoren ein genormtes 0-5V Signal bringen.

OK, danke für die Info.
Bei der MS hast du natürlich recht. Aber Ich möchte erstmal original Mot. 2.8 fahren. Ich erhoffe mir durch die vollsequi in verbindung mit dem E85 einen etwas besseren Kaltstart. Die Stecker der beiden Sensorarten sind gleich, es ist halt bloß die Frage ob das Ausgangssignal dasselbe ist oder ob da irgendwas invertiert wird oder so. Ich glaube ich muss es wohl oder übel einfach ausprobieren.

Ach so, hat jemand evtl. noch ein Mot. 2.8 Steuerteil ohne Wegfahrsperre?

So, mal ein kleines Update zu dem Vorhaben.
Ich habe heute mal den Hallgeber in das NW-Gehäuse des C20NE gesteckt und die Stellung zur NW überprüft.
Es sind dabei mehrere Fragen aufgetaucht und evtl. könnt ihr mich erleuchten.
Der Hallgeber besteht aus dem schwarzen Kästchen und dem rotierenden Topf.
1. Wie muss die Lücke im Topf zum schwarzen Kästchen bei OT von Zyl. 1 stehen? (mittig oder mittig über dem Anfang der Lücke) Ich frage wegen der Auswertung der steigenden oder fallenden Flanke.
2. Welchen OT misst er eigentlich, den Zünd- oder den Überschneidungs OT

Evtl. kann jemand helfen
Danke schonmal