Caravan: Bremspedalpulsieren hinten trotz lauter Neuteile

  • #1

    Caravan 1.6 i KAT von 91


    Hallo,
    seit 10.000km versuche ich das Bremspedal ruhig zu bekommen.
    Das Symptom: ab Geschwindigkeiten um die 60km/h pulsiert das Pedal beim Bremsen - bei 140 km/h überträgt sich dieses Pusieren möglicherweise auch auf die andere Seite, so dass schon einige unschöne Situationen auf der Autobahn vorkamen, weil die Bremskräft insgesamt deutlich nachlässt
    Bisher sind die Stoßdämpfer, Bremsleitungen, Beläge, Federnsatz und die Trommeln getauscht worden, die Trommeln wurden mittlerweile feingedreht auf unter maximales Toleranzmass (wobei Fachleute sagen, dass wäre zuviel des Guten) sowie SFK-Lagersätze verbaut
    Dieses Phänomen kann auch mit der Handbremse simuliert werden, doch welche Seite spinnt konnte bisher nicht herausgefunden werden - denn die Beläge zeigen keine unterschiedlichen Spuren und auf dem Bremsenprüfstand (5-10 km/h) drehen sich die Räder zu langsam, um einen Ausschlag zu zeigen
    Die Naben wurden noch vor Lagertausch jeweils mit einer angesetzten Bohrmaschine-Bürste zur Rotation gebracht und zeigten keine Auffälligkeiten (wurde allerdings auch nicht recht schnell mit der Bohrmaschine).


    Wer kann einen Tipp geben, wie die nackten Lagerzapfen auf Gradheit und wie die Naben ausgebaut geprüft werden könnten?
    Ich vermute, eines dieser vier Teile hat einen Schlag weg - wodurch auch immer.


    Danke, Helge


    ps: Federn sind ok, der hintere Bremsdruckregler wurde zerlegt und ist gängig

  • #2

    Da haben die Bremsscheiben vorne nen Schlag vermute ich mal. Kaufst du Qualität oder Ebay.

  • #3

    Kaufst du Qualität oder Ebay.


    :thumbup:


    Haben deine Reifen eine Sägezahnprofil?


    MfG

  • #4

    Es reicht die Naben eingebaut zu messen. Auch kann man die Unrundheit abschätzen wenn man die Räder bei leicht schleifender Bremse dreht.


    Wenn eine/die Felge/n im Bereich der Nabe verzogen ist/sind macht sich das u.U. ebenfalls bemerkbar.


    Sonst bewerbe Dich mal bei den Autodoktoren, die lösen das Problem. ;)

  • #5

    california87: bitte lies den Text: Problem besteht HINTEN, nicht vorne - und vorne sind beide Scheiben AUCH zusammen in einer speziellen Abdrehmaschine abgezogen worden (und neue Sättel, neue Beläge)
    ATE-Bremstrommeln sind aber schon Qualität, oder? und ausgedreht...


    captain-kadett: Komplett-Räder sind jetzt von Sommer auf Winter gewechselt worden, keine Änderung - unwahrscheinlich, dass die Felge(n) auch einen Schlag hat/haben...


    opelkadett: "Es reicht die Naben eingebaut zu messen"- ja, aber wie? Meinem Meister des Vertrauens fehlt da auch ne Idee...


    Danke

  • #6

    Selbst die allerkrummste Nabe wird keine Veränderung zeigen.
    Warum wurde denn das Rad nicht mit montiertem Rad gedreht?
    Einer bremst und einer bringt es in Rotation?
    Kann besser sein als der Prüfstand.


    Allerdings ist das auch nicht besonders aussagekräftig da ja die Last des Autos nicht ebenfalls simuliert werden kann.
    ATE ist Qualität, aber so billig als möglich.
    Beim Ausdrehen der Trommel muss immer der Belag ebenfalls angepasst werden, aber das ist der Werkstatt sicher bekannt.
    Früher mussten sogar neue Beläge immer! eingeschliffen werden an der Schleifmaschine.
    Heute nimmt man neue Trommeln und neue Beläge des selben Herstellers, kurz vor der Montage schauen ob beide tragen
    und man kann sie montieren. Wenn es nicht trägt muss der Belag eingeschliffen werden, wenn der Belag aber zu klein ist
    neue Übermaßbeläge kaufen.


    Wie sieht es mit dem Lagerspiel aus. Die Nabe muss Lagerspiel haben weil sich sonst die Backen einlaufen, aber hier würde ich
    versuchsweise mal für 300 km auf Nullspiel ( kein Druck!!! ) einstellen. Damit sich der Belag nicht aufstellen kann oder besser einschleift.


    Oft sind aber auch nur die hinteren Stoßdämpfer im Eimer. Aber die wurden auch schon ausgetauscht wie ich gerade sehe.
    Kumpel hatte ein ähnliches System am einser Golf, der hatte vorne auch Trommelbremsen. Sie haben den Fehler nie gefunden.


    Entweder stellen sich die Beläge auf oder die Trommel wird schief, da können auch Felgen dran schuld sein die ungünstig auf die Nabe drücken.
    Am ehesten vermute ich zu viel Lagerspiel, die Beläge fangen dann ( vermutlich ) beim Bremsen an zu tanzen. Ja, wenn die Nabe ungünstig verbogen ist
    dann es auch das sein, auch wenn ich es oben ausgeschlossen habe.
    Ich hatte mal den Fall da hatte der Sitz des Lagers zu viel Spiel. Dann tanzt die Nabe, in dem Fall war es die Vorderradnabe. Das merkt man aber nicht beim Einstellen des Lagerspiels.

    4 Mal editiert, zuletzt von F16 ()

  • #7

    Hat dein Caravan zufälligerweise ABS?


    Was ich bis jetzt aber noch nicht verstanden habe ist: Wie seit ihr drauf gekommen, dass das Problem hinten liegt??
    Habt ihr denn schon mal alle Leitungen überprüft oder die Gummischläuche getauscht?


    Und wenn du dir sicher bist, dass das Problem von irgendeiner Narbe kommt, dann würde ich mir vom Schrott ne andere Achse besorgen.Wenn das Problem dann behoben wäre, kommste so günstiger weg, als wenn du dir nen Wolf absuchen würdest.


    MfG

  • #8


    Mit einer Messuhr kann man Rundlaufabweichungen feststellen. Einmal seitlich und in der Höhe auf dem Zentrierbund.


    Zur Messung kann man das Radlagerspiel mal auf Null reduzieren, aber sonst brauchen die Kegelrollenlager geringes Spiel ohne dass dies zum Pulsieren der Bremse führen würde.


    Du kannst auch mal probieren die Trommeln und/oder die Räder um 90° oder 180° versetzt zu montieren ob es dann besser wird.

  • #9

    danke für die Antworten
    captain-kadett: bitte lese meine Beiträge ganz
    dass das Problem hinten besteht, lässt sich natürlich mit der Handbremse feststellen, die dann genauso pulsiert


    F16: wieviel ist "Nullstellung" der Lager? Sauber eingestellt und dann ein oder zwei Löcher der Kranzmutter mehr? könnte ich mal 20 Kilometer ausprobiere...hier wurden extra SFK aus Qualitätsgründen verbaut


    opelkadett: leider steht keine 5 Mio Werkstattausrüstung zur Verfügung, alles oldschool - da klemmts leider schon an einem absolut unverrückbaren Steh-Halter oder einer Spezialhalterung, um Null zu halten und daraus eine Ungenauigkeit zu erkennen - aber ist auch keine Messuhr vorhanden....


    die Problematik jeglicher Simulation -auch Messuhr - ist die Geschwindigkeit, also das Pullsieren fängt ja nicht bei 5 km/h an sondern erst bei ab 55 -60 km/h, von da an wirds schwierig zu bremsen, selbst bei ganz vorsichtigem Druck aufs Pedal bzw Zug der Handbremse
    soll heissen, wie kann zur Simulation mit Vorderradantrieb hinten mindestens 60 km/h erreichen werden um dann Bremsentests durchzuführen???


    alle anderen Tests bei stehendem Fahrzeug sind durchgeführt worden, teils mehrmals - hat alles nix gebracht
    auch um ein Loch gedreht montierte Felge halte ich für unwahrscheinlich, aber ich brauch ja nur jeweils 3mal die hinteren Felgen um ein Loch weiter montiern, dann wär auch die Fehlerquelle ausgeschlossen...ist halt brutal Zeit, weil sechsmal Rad umbauen und die hab ich nicht


    ein Fingerzeig wäre vielleicht das Einschleifen der Backen, wovon ich bisher noch nie was gehört habe und mein 68 Jahre alter Meister des Vertrauens hat das auch nicht angesprochen (wobei er mir wirklich wohlgesonnen ist - kein Abzocker!)


    als nächstes werden die Naben abgebaut und in eine Drehbank gespannt, so hoffe ich die Gradheit überprüfen zu können


    gruß

  • #10

    Kann es sein, dass erst beim Anziehen der Räder sich die Trommel elyptisch verzieht? Das könnte durch eine Unebenheit zwischen Rad und Trommel entstehen. Also irgendwas "liegt dazwischen" und die Radschrauben verbiegen die Trommel leicht. Nur so eine Idee. Gerade die abgedrehte Trommel dürfte sich noch leichter verziehen.


    Wurstbrot

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