Motor geht unter Last aus

  • #1

    Hallo zusammen,

    Ich habe ein Problem mit meinem Ascona C, aber das da recht wenig Foren gibt, dachte ich, ich probiers hier mal.

    Mein Motor, ein 1.6SH (Varajet 2 Vergaser) geht unter Last immer aus, läuft aber im LL, auch beim Gasgeben, ohne Probleme.

    Das Auto stand bevor ichs gekauft habe längere Zeit. Hab, nebs nem normalen großen Service, bereits den Tank komplett abgelassen und neuen Sprit getankt, nen KS Filter nachgerüstet und den Vergaser Ultraschallgebadet und mit neuen Dichtungen bestückt.

    AU habe ich auch schon gemacht und bestanden, weswegen ich mir denke, dass die Einstellung vom Vergaser eigentlich passen müsste...

    Ich hab jetzt nur leider keine Ahnung mehr, wo ich weiter suchen soll.

    Vielleicht hat mir ja jemand ne Idee

    Danke schonmal

    Gruß Jonas

  • #2

    Hallo Jonas,


    das Problem kenne, fahre seit 29 Jahren D Kadetten und vornehmlich mit Varajet Vergaser.

    Du schreibst dass Du den Vergaser im Ultraschallbad gereinigt hast. Frage, wie weit hast Du den Vergaser zerlegt?

    Ich tippe darauf, dass Du das Teillastanreicherungsventil nicht ausgebaut hast und die Düse darunter nicht gereinigt wurde.

    Wird sehr oft vergessen, aber genau hier gibt es nach langen Stillstandszeiten und/ oder in Verbindung mit einem verschmutzten Tank, besonders viele Ablagerungen von Schwebteilchen im Spritt.

    Dieses Ventil wird fürs Beschleunigen und die anschließende Entspannung der Kraftstoffzufuhr benötigt, um eine erreichte Geschwindigkeit halten zu können. Im Lehrlauf erfolgt die Einspritzung über eine andere Düse unterhalb der geschlossenen Drosselklappen.


    Viel Spaß beim erneuten Reinigen, da führt kein Weg daran vorbei.


    Gruß Strahli

  • #6

    Habe jetzt nochmal zerlegt, die entsprechende Düse ausgebaut/gereinigt.

    Bei der folgenden Probefahrt lief er die ersten 10 min ohne Probleme in allen Lastzuständen... Dann aus dem nichts wieder das bekannte Problem.

    Kann da auch die Membran der KSPumpe defekt sein? Gibts da eine Möglichkeit diese zu prüfen, oder hilft nur ersetzen?

    Gruß

    Jonas

  • #7

    Die Benzinpumpe kann man natürlich prüfen, und dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn es daran läge, müsste die Schwimmerkammer nach dem beschriebenen Abstellen des Motors fast leer sein.


    Was machst Du denn, um die Maschine anschließend wieder zu starten?

  • #8

    Guten Morgen,


    bei mir war es gestern spät geworden, ich suche heute mal das Rep. Handbuch raus und schicke Dir ein paar Bilder. Wie sah es denn unter im Ventilsitz aus, gab es dort Oxidationsrückstände? Wie war das Federspiel des Ventiles? Es kann auch sein, dass die Feder ermüdet ist oder der Lauf der Nadel hakt, dann sollte die Federeinheit getauscht werden.

    Einen defekt an der Kraftstoffpumpe kannst Du am Besten mit einem Messbecher überprüfen, indem Du die geförderte Menge hinter der Pumpe auffängst und bei Leerlauf einen warm / kalt Vergleich anstellst. Am besten kannst Du natürlich den Förderdruck und die Pumpleistung mit einer Fließbank feststellen, welche aber bestimmt nicht vorhanden ist.


    Gruß Strahli

  • #9

    Also er springt danach eigentlich wieder ziemlich gut an... Die Schwimmerkammer war circa zur hälfte voll

  • #10

    Bei einem verschlissenen oder nicht richtig funktionierendem Teillastventil gibt es keine Startprobleme, da dieses hierfür nicht benötigt wird, jedenfalls solange ausreichend Sprit in der Schwimmerkammer ist und halbvoll ist definitiv ausreichend.

    Die Probleme treten erst auf wenn man mit eingelegtem Gang die Kupplung kommen lässt und mit Gaszugabe anfahren möchte. Das Gemisch wird über das Teillastventil nicht ausreichend angefettet und der Motor kann keine Leistung entfalten, neigt hier dann eher zum Absterben beim Anfahren. Trennt man dann durch treten der Kupplung den Antrieb vom Getriebe, läuft der Motor schlagartig wieder rund. Dies ist bedingt durch die wesentlich schlechtere Zündwilligkeit des zu mageren Benzin-Luft-Gemisches und der damit einhergehenden Leistungsentfaltung. Eine höhere Motordrehzahl verursacht beim Sauger eine Erhöhung der Sauerstoffzufuhr, was dementsprechend auch eine Erhöhung der Benzinzugabe erfordert. Wenn diese jedoch nicht erfolgt, dann magert das Gemisch zusammen mit der Zündfähigkeit des Gemisches ab und die Antriebsleistung bricht zusammen.

    Dieses Verhalten tritt bei betriebswarmen Motor stärker auf als gegenüber einem kalten Motor, da hier das Gemisch noch von der Kaltstartanfettung zusätzlich angefettet wird. Sobald der Motor warm ist, verliert er spürbar Leistung und fängt mit dem sogenannten "Magerruckeln" an.

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