Pierburg Benzinpumpe Dichtung / Abstandsplatte ja oder nein beim 1.3S

Zitat von 13S

War mir bislang nicht bekannt, aber man lernt ja nie aus. Ich würde mich freuen, wenn Du zu Deinen Ausführungen ein paar Beispiele oder Quellenangaben hinzufügen könntest.

Deine Erklärung kommt leider Jahrzehnte zu spät, denn sonst hätten sich die Automobilhersteller den Einsatz dieser, Deiner Erläuterung nach nutzlosen Teile, sparen können.

Auszug aus Bussien, Automobiltechnisches Handbuch

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Dass ist ein sehr interessantes Buch, wenn man sich für über 60 Jahre alte Studien des Herrn Richard Bussien interessiert... seit dem hat sich das Rad der Zeit aber ein wenig weiter gedreht.

Aber man kann sich ja auch gerne das aktuelle Reprint kaufen und als Altpapier ins Regal stellen!

Natürlich kommen meine Anmerkungen zu spät, dass waren sie schon zu meiner Ausbildungszeit.

Ich hatte neulich mal bei "Kadett in Film und Fernsehen" einen Youtube Link eingestellt.
Dort war der Effekt dieses Flansches hinsichtlich des Stößelhubes sehr gut erkennbar.

Der nachgefertigte Flansch war dort dann auch nicht aus Bakelit, sondern aus Dichtungspapier und er lief anscheinend damit sehr gut.

Ansonsten verstehe ich die Angelegenheit auch wie Strahli, Warum soll das Gehäuse thermisch isoliert werden, wenn in dem Gehäuse das noch heißere Öl zirkuliert?
In dem Video konnte man das auch gut erkennen, wie weit das heiße Öl in die Pumpe rein kommt

Zitat von SR1.3

durch den Einsatz einer isolierenden Zwischenplatte wird die Wärmeleitung sicherlich vermindert,

aber ich denke ihr habt mit euren Ansätzen beide Recht

Für eine gute Isolation müsste die Verschraubung der Pumpe anders ausgeführt werden und auch die Zirkulation von Schmierstoff ist nicht zuträglich.

Um das eindeutig zu klären wäre ein entsprechender Versuchsaufbau im Fahrzeug oder zumindest eine Simulation der Konduktion notwendig.

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Hallo Björn,

Temperaturen im Motorraum, wie auch Temperaturunterschiede zwischen einzelnen Bauteilen haben wir bereits in der Ausbildung an den verschiedensten Motoren messen dürfen; die Temperaturdifferenz zwischen Motor und Pumpe beträgt bei betriebswarmen Motor keine 10 °C.

Wir haben folgenden Aspekt bereits Anfang der 90´er Jahre in der Werkstattausbildung vermittelt bekommen, alle Komponenten der Kraftstoffversorgung, welche im heißen Motorraum bei Betrieb oder Fahrzeugstillstand erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind, können infolge von Dampfblasenbildung zu Leerlauf- und Warmstartproblemen führen. Damit hatte auch Opel bis Ende der 80´er Jahre bei vielen Vergasermodellen zu kämpfen; dass die Kisten im Leerlauf abstarben und danach nicht mehr ansprangen.

Die Einführung von Isolierungen und die Kapselung der Motorräume zur Geräuschminimierung sowie das Thema der Einführung bleifreier Kraftstoffe ab Mitte der 80´er Jahre, haben die ganze Problematik dann aufgrund erhöhter Neigung des Kraftstoffes zur Dampfblasenbildung noch zusätzlich verstärkt.

Damals wurden in vielen Werkstätten die Spritpumpen im Akkord gewechselt, aber die waren nicht defekt und auch nicht das Problem. Die Ursache war vielmehr der Hitzestau im Motorraum und die mangelnde Fließgeschwindigkeit des Kraftstoffes, weshalb die Vergaser keinen Sprit bekamen. Unser Ausbildungsmeister hat uns das damals sehr gut erklärt.

Gruß Strahli