Kadett - Neuanfang - Motor einstellen !?!

Hallo zusammen,

ich habe mich entschlossen meinen Kadett wieder auf die Straße zu bringen.

Ein ganz normaler Kadett D 12S, mein erstes Auto, 1996 auf einem Schrottplatz gekauft für 300 Mark.... und immer geliebt.

Leider aber jetzt vernachlässigt. Kinder, Beruf, familiäre Verpflichtungen, Ich denke die meisten wissen von was ich rede.

Zum Problem:

Vor fast 2 Jahren abgestellt, nachdem ich mich furchtbar geärgert hatte: Bei der HU wurde AU gemacht und dabei der Vergaser "eingestellt" dass der Wagen quasi unfahrbar wurde. Bin gerade noch heimgekommen.

Nun soll er wieder auf die Straße.

Er springt an, mit Choke. Läuft unrund und geht schnell wieder aus, sobald ich den Choke auch nur anfasse.

Auch länger warmlaufen lassen hat nichts gebracht. Nach dem Start (dann ohne Choke) geht er sofort wieder aus.

Habe Bactofin im Tank, daher sollte der Sprit i.O. sein. Einen Einwegfilter habe ich vor dem Vergaser. Der Vergaser war vor ca. 5 Jahren neu angeschafft worden.

Da wurden auch die Ventile eingestellt.

Zündung habe ich auf Bosch umgebaut, und eine kontaktlose Zündung (Ignitor – kontaktlose Zündung für Oldtimer) eingesetzt.

Meine Frage nun an euch:

Wo soll ich jetzt anfangen?

Mit welchen "Grundeinstellungen" startet man?

Welche Teile sollten sinnigerweise in welcher Reihenfolge untersucht oder getauscht werden?

Vielen Dank an euch.

Hallo Strahli,

Danke für deine Unterlagen und deine Infos. Ich lege jetzt mal los und werde berichten wie die Sache läuft.

Bin leider noch nicht zu mehr gekommen.

Schönes Wochenende!

Der Vergaser war ein Neuteil, gelabelt (schwarze Blechfahne) mit

"OPEL" A

9276950

schräg drüber klein 29

zusätzlich gibt es noch eine kleine goldene Blech-Fahne

Danke!

Hallo Strahli,

Hallo Forumsgemeinde,

Erfolg ist zu vermelden.

Habe einige Kniffe gebraucht und etwas Geduld, aber der Wagen läuft und die erste Testfahrt heute hat problemlos geklappt.

Was habe ich gemacht:

Vergaser runter und zerlegt, dabei peinlich auf Ordung und Sauberkeit geachtet.

Den Vergaser (der Richtige, danke Strahli für die Recherche) im Ultraschallbad mit "TICKOPUR R 33" 5% gereinigt 10min bei 70°C.

Obwohl der Vergaser neu war, waren Ablagerungen drin und das Bad hinterher echt braun.

Danach alles schön abgewaschen, getrocknet und geölt.

Aufgefallen ist bei der Montage (danke Strahli für die INFOs) das erstens der Drosselklappenspalt (obwohl noch versiegelt) zu gering war und das die "Isolierplatte" zwischen Ansagkrümmer und Vergaser gefehlt hat.

Das letztere hat wahrscheinlich das "Vollgasproblem", das ich schon länger hatte, verursacht. (Dampfblasenbildung in der Schwimmerkammer).

Der Drosselklappenspalt war wohl der Grund für die Leerlauf- und Startproblematik.

Der Dreck hat den Rest gemacht...

Falschluft ist auch noch (wie immer) ein mögliches Problem gewesen, das sollte aber jetzt dank neuer Dichtungen überall und ergänzendem "Permatex No2 Form-A-Gasket" auch erledigt sein.

Den Einwegfilter zwischen Pumpe und Vergaser habe ich erneuert und auch das Stück Leitung gespült.

Zündung war noch so ein Unsicherheitsfaktor.

Um die einstellen zu können, muss der Motor ja laufen, was er ja zuerst nicht tat.

Eine Idee war gefragt, wie man eine Zündung einstellen kann, ohne Motor-Lauf?

Lösung: Zündkerzen raus, Zündkabel sicher abgelegt und Frau ins Auto die den Anlasser betätigt.

Abgeblitzt und schnell grob eingestellt, dabei Unterdruck überprüft (am Schlauch ziehen, wie an einer Zigarre )

Dann Kerzen (sauber gemacht und gemessen, waren noch gut) rein, Vergaser drauf, und nach den üblichen paar Umdrehungen, bis die Pumpe die Schwimmekammer voll hat, und der Motor läuft.

Chocke war grob voreingestellt, konnte ich so lassen.

Nach einem Warmlaufen im Stand noch die Leerlaufdrehzahl hingedreht (die beiden Schrauben außen) und

Danke für die Unterstützung.