Beiträge von Strahli

    Der ist klasse :thumbup:

    Jepp, in der DDR hat man schon in den 70'er Jahren an solchen Ideen geforscht und auch Aluminiumleiter in der Verkabelung von "Platten" verwendet. Damit gab es aber nur Probleme, der Übergangswiderstand zu anderen Leitungssystem war problematisch und die Adern starkt anfällig für Leitungsbruch. Zudem trat das Phänomen der elektrolytischen Korrosion an den Steckverbindungen auf, da Klemm- und Quetschverbindungen nicht aus Aluminium gefertigt waren. Mein Vater war Elektromeister und musste den Müll in den 70'er und 80'er Jahren im Osten verbauen.

    Niemand verbaut reines Kupfer. Erstens viel zu teuer und zweitens von den Materialeigenschaften ungeeignet.


    Was willst Du denn mit dem Vergleich mit einer Opferanode erreichen?

    Das sind zwei vollkommen abwägige Themen!

    Die große Unbekannte bei Deiner erwähnten Elektronenwanderung ist der Faktor Zeit. Wie lange sollen denn die Elektronen der Anode unterwegs sein, um ohne Prüfspannung messbar zu werden :D

    Wir haben im Betrieb ein 25'kV Prüffeld, da können wir gerne Deine Ideen zu den veränderten physikalisch elektrischen Gesetzmäßigkeiten nachstellen und Dein Auto so was zum Leuchten bringen, dass Deine Lampen auch ohne Leitungsquerschnitterweiterung heller scheinen, und anschließend messen wir dann berührungslos die metallische Beleuchtungstemperatur Deines Autos.


    So viel wie mir bekannt, gibt es im Fahrzeugbau bis heute noch keinen adäquaten Ersatz für die elektrisch genutzten Kupferlegierungen. Auch auf den in modernen Fahrzeugen verbauten Leiterbahnen befindet sich auf dem Kunststoffträgermaterial eine Kupferlegierung, welche aufgedampft ist und durch chemische Prozesse bearbeitet wurden. Das Problem ist aber die Materialbeschaffenheit des Trägermaterials, was die Leiterbahnen brechen lässt und dann die von Dir genannten Reparaturen erst nötig macht.

    Alles nur dem Sparsinn der Hersteller geschuldet.

    Die Replösungen waren von VW gar nicht eingeplant.

    Natürlich, die physikalischen elektrischen Gesetzmäßigkeiten sind schon lange überholt... heute bekommt man ja seinen Strom widerstandslos aus der WLAN-Dose.

    Tut mir leid, dass mein Wissen noch aus dem vergangenen Jahrhundert stammt, ich bitte meine Ausführungen nicht weiter zu beachten. :D


    Ohne Worte

    Damit liegt Kyle01 überhaupt nicht verkehrt, da wird sehr gut und vor allem auch für den Laien verständlich erklärt, was alles möglich ist, wenn die Leitungen in Ordnung sind und es keine nennenswerten Übergangswiderstände gibt.

    Den Hitzetod sterben die Leitungen nur bei folgenden K.O. Kriterien:

    • zu hohe Übergangswiderstände, z.B. infolge von Korrosion an den Steckverbindungen
    • zu viele leistungsstarke Verbraucher über ein und die selbe Zuleitung mit vielen Steckverbindungen, das verursacht einen Schleifenwiderstandseffekt (ist auch ein großes Thema bei der Verwendung von Mehrfachverteilern im heimischen Stromnetzwerk und hat schon so manchen Wohnungsbrand verursacht)
    • zu lange Leitungslängen, weil diese den Leitungswiderstand erhöhen. Daher werden bei langen Verlängerungen oder Kabeltrommeln auch dickere Leitungsquerschnitte verwendet, um Leistungsverluste auszugleichen und damit der Strom mit einem geringeren Widerstand fließen kann. Aber Achtung, Kabeltrommel immer komplett abrollen, wenn durch sie große Leistung über einen längeren Zeitraum fließt, dann kommt es zu Spuleneffekt, dass hat auch schon viele Trommeln abrauchen lassen.

    Hintergrund, der Widerstand erhöht sich immer dort, wo Leitungen gesteckt sind, sie ihren Querschnitt ändern oder die Energie auf langen Wegen einen zu dünnen Querschnitt passieren muss.

    Elektrische Energie verschwindet nicht, sondern ändert lediglich ihre Energieform. Beim Widerstand spricht man auch von Energiereibung, in zu engen Kabeln wird die Strommenge in Reibungswärme umgesetzt und heizt die Kabel auf, die Folge sind Schwelbrände oder offenen Kabelbrände.


    Die Kombination aus zu langem und zu dünnem Kabel plus vieler Steckverbindungen erhöht den Widerstand, dass hat man zu meiner Zeit noch in der Berufsschule gelernt.