@Meenzer
sehr gut beschrieben, so ähnlich habe ich es hier im Forum auch schon mal zur Ansprache gebracht.
Da bin ich vollkommen bei Dir. Mein Rekord war 36 Jahre in erster Hand und auch genauso lange werkstattgepflegt, was das Beurteilungsergebnis Deiner Aussage zusätzlich bestätigen tut.
Aber dennoch muss ich aufgrund meiner Erfahrungen sagen, dass die Qualität der verwendeten "unbehandelten" Bleche bei allen Fahrzeugherstellern in den 70´er und 80´er Jahren wesentlich schlechter war. Auch damals wurden bereits teilverzinkte Bleche, und bei Porsche ab Ende der 70´er sogar vollverzinkte Karosserien, bei vielen Herstellern verbaut, aber alles darüber hinaus war dem Verfall preisgegeben.
Bei den tragenden Konstruktionen der Karosserien wurden bis in die 60´er Jahre tatsächlich 1,2 mm dicke Bleche verwendet, doch die Außenhäute waren damals auch bei 0,9 mm. Selbst ohne Korrosionsschutz sah es in vielen Einstiegen nicht so schlimm aus wie in denen der E Kadetten.
Wie haben mehrere C Rekord, einen B Rekord und 3 C Kadetten vor dem Verfall gerettet, und hier waren ausschließlich die Bereiche der rückwertigen Kotflügelaufnahmen an den A-Säulen, die vorderen und hinteren Radlaufkanten der Radhäuser, die Endspitzen und die Lampentöpfe die Hauptkorrosionsherde. Außer wie beim Kadett E habe ich noch bei keinem anderen Modell auf der ganzen Länge von der braunen Pest befallene Innenschweller kennengelernt. Modelle mit Schiebedächern heben sich aufgrund der bekannten baulichen Situation besonders hervor.
Beim Golf 1 war es bis Ende der 70´er nicht viel anders. Hier waren es besonders die Einstiege und die hinteren Radhäuser, dort lösten sich die Radhausschalen von der Außenhaut, weil an den Kontaktflächen das Material dahinschwand. Ab dem Facelift und dem Wechsel des Lieferanten ab 1979, änderte sich der Qualitätsstandard der Bleche signifikant.
Mit dem Wechsel der Unternehmensführung von Opel nach VW, hielt der Qualitätsverfall auch wieder in den Modellreihen von VW ab 1992 Einzug, sehr gut am Beispiel des Golf 3 zu erkennen.
Das Sparverhalten der Konzerne mit ihrem Streben nach Gewinnmaximierung geht halt immer zu Lasten der Verbraucher, meistens der Endverbraucher der Fahrzeuge.
so nun ist´s aber gut, hiermit beende ich meine Anmerkungen
Schließlich wollen wir ja Deinen Ausführungen folgen.
Mach weiter so, ich lese hier sehr gerne mit 