Beiträge von Strahli

    Bevor Du anfängst die Sättel zu tauschen, nimm erst mal die Bremscheiben ab, lege sie auf eine Richtplatte (oder eine andere plane Fläche) und prüfe ob die Scheiben sich verzogen haben. Dass ist nach Deiner Beschreibung durchaus möglich; wenn sie auf der Planfläche bereits kippeln sind sie ein Fall für den Schrott. Bremscheiben abzudrehen lohnt sich bei den heutigen Preisen jedenfalls nicht, neue Scheiben für den E bekommt man bereits für 20,-€.
    Wenn die Scheiben runter sind als nächstes das Verschiebeverhalten der Sättel prüfen, ohne Scheiben müssen sich diese von Hand ohne Widerstand bis in beide Endlagen verschieben lassen. Ist dass nicht möglich oder verkannten die Sättel beim Verschieben, dann haben die Schiebehülsen Feuchtigkeit gezogen und bereits Korrosion angesetzt. Ab diesem Punkt ist dann zu prüfen wie der Bremszylinderkolben ausschaut; ist dieser frei von Korrosion lohnt sich eine Reparatur der Schiebehülsen, anderenfalls besser gleich den kompletten Sattel austauschen oder auf eine andere Bremsanlage aufrüsten.
    Ich fahre ebenfalls noch die alte Delcobremse und bin damit äußerst zufrieden. So lange die Sättel noch für 30,-€ zu bekommen sind, baue ich lieber einen neuen Delcosattel ein, bevor ich auf eine gebrauchte ATE Bremsanlage aufrüste. Bei regelmäßiger Fahrweise und guter Wartung, sprich Tausch der Bremsflüssigkeit, macht die Bremse auch keine Zicken.
    Tipp von mir, auch bei neuen Delco Sätteln die Schiebehülsen ausbauen, das alte Graphitfett entfernen und die Hülsen entfetten, denn dieses Fett verharzt mit den Jahren und ist zudem nicht temperaturfest. Die Gummiabstreifringe der Schiebehülsen entfernen, denn diese quellen mit den Jahren auf und sorgen zusätzlich für Schwergang. Die Nut als Fettreservoir und die Laufbahnen der Hülsen mit ATE Bremspaste oder feiner Kupferpaste einschmieren und danach wieder einsetzen.
    Was die Merallabdeckkappen anbetrifft, so gibt es für die korrekte Montage der Kappen ein spezielles Schlagwerkzeug, damit sitzen die perfekt und dichten auch zuverlässig gegen Feuchtigkeit ab. Hat man dieses Werkzeug nicht zur Hand, so tut es auch eine entsprechend große Nuss mit der man die Kappen ohne verkannten aufschlagen kann... aber bitte keinen Spielzeughammer verwenden, die Kappe muß mit einem Schlag sitzen. ;)

    Welche Bremsanlage hat Dein Kadett?
    Wie es @Kadett-E-87 schon schrieb, ist das von Dir beschriebene Phänomen bei Opel Altfahrzeugen bekannt. Vornehmlich haben Fahrzeuge mit Delco Bremssätteln diese Probleme, hervorgerufen durch festgammelnde Schiebehülsen. Wenn dann eine Bremsscheibe einen leichten Schlag hat, dann können die Schiebehülsen den hochfrequenten Seitenausgleich nicht mehr vollziehen.
    Habe ich so auch schon im D Kadett Bereich beschrieben.


    Jeder moderne Vergaser besitzt ein Teillastanreicherungssystem, da macht der Varajet keine Ausnahme.


    Anbei ein paar Bilder zum Anreicherungssystem samt federbelastetem Teillastventil und der Beschreibung zur Funktionsweise.

    Die meisten Kunststoffe sind säureresistent, da macht der Schlingertopf keine Ausnahme. Der übersteht die Behandlung mit den chemischen Rostlösern; nur was die mechanische Bearbeitung anbetrifft ist er nicht so belastbar.

    Nicht jeder Tank muss gleich mit nem Dosenöffner malträtiert werden :D
    Da würde ich eh einen Fachmann dran lassen, der damit bereits Erfahrung hat. Es gibt heute bereits für fast jedes Stadium des Korrosionsbefalls eigene Mittel und Methoden zur Tanksanierung, da muss man nicht gleich mit der Brechstange dran gehen.
    Zudem erhält man nach erfolgreicher Instandsetzung heute auch langjährige Garantien auf die ausgeführten Arbeiten.

    Bei Deinen schönen SR Bildern bekommt man gleich Lust sich auch noch einen fitten 1,6'er SR zu suchen... nur leider finde ich jetzt schon nicht die Zeit mich um meine Autos zu kümmern. Haus und Familie verschlingen neben der Arbeit die meiste Zeit!

    Frage, hat der 16V vor der Kurbelgehäuse-/ Nockenwellengehäuseentlüftung adäquat zum 8V nicht auch einen Ölabscheider zum Abtropfen des Ölnebels?
    Ich kenne das von Dir beschriebene Phänomen mit den überhöhten HC Abgaswerten vom 8V. Bei Fahrzeugen im Kurzstreckenbetrieb sowie Langstehern setzen sich die Ölabscheidersiebe zu, weil das Motoröl am Sieb verharzt. Dann kann das Öl am Sieb nicht mehr aus dem Ölnebel abgeschieden werden und wird über die Frischluftansaugung zusammen mit den Kurbelgehäusedämpfen der Verbrennung zugeführt.
    Das würde ich zuerst prüfen bevor ich anfange die Schaftdichtungen zu tauschen.