Beiträge von Strahli

    84PS aus den 80'ern sind mit heutigen ähnlich stark motorisierten Fahrzeugen nicht mehr vergleichbar.
    Zur damaligen Zeit war das Fahren für die Vielzahl der Autofahrer noch recht puristisch und die meisten Hersteller konzentrierten sich bei der Konstruktion ihrer Fahrzeuge noch auf die für die eigentliche Funktion der Bewegung erforderlichen Aufgaben... was das Fahrzeuggewicht dann auch im Rahmen behielt.
    Ein jedes PS hatte somit auch weniger Masse zu bewegen.
    Heutige Fahrzeuge sind mit allerlei neumodischem Wohlstandskomfort überfrachtet, welcher sich dann auch noch nicht mal vom Kunden ausschließen lässt, da diese zu Paketen geschnürt, in den Produktionsprozess integriert sind und eine Abwahl die Fertigungsprozess stören würde.
    So kommt auch ein heutiger Kompaktwagen vom Gewicht her an die Fahrzeugmasse einer Luxuslimousine ala S-Klasse von Anfang der 80'er Jahre.
    Die Fahreigenschaften unserer modernen Autos wären längst auf der Strecke geblieben, wenn die Hersteller bei der Motorleistung nicht rapide aufgerüstet hätten :sleeping:


    Jedenfalls macht es mir heute immer noch mehr Freude einen 800 kg C-Kadetten um die Ecken zu scheuchen, wie mit meinem ziemlich sterilen und akustisch abgekapselten modernen BMW unterwegs zu sein und mal abgesehen von der Endgeschwindigkeit, sind beide vom Beschleunigungsmoment annähernd gleich, obwohl der BMW mehr als doppelt so stark aufgestellt ist!

    Da hast Du im Prinzip auch recht. Aber auch kleine Abweichungen infolge von Falschluft, Fehlstellung der Drosselklappe usw. haben Auswirkungen auf die Abgaswerte wie auch den Lambdawert.
    Wenn Du alles getauscht hast und immer noch das Gefühl hast, dass Dein Motor nicht zum korrektem Zeitpunkt zündet, dann ist das mit einer AU entweder feststellbar oder widerlegbar... die Werte der AU zeigen ganz genau ob bei der Verbrennung etwas aus dem Ruder läuft

    Wie gesagt, sollte man mit einem funktionstüchtigen Steuergerät prüfen und auch die Anschlussleitung der Sonde mal in Augenschein nehmen.
    Nach 30 Jahren wird die Isolation schon mal brüchig und wenn dann die Leitung auf Masse liegt, gibt es keine Messwerte mehr ans Steuergerät. Die Einbaulage am Motor ist für die Isolation nicht gerade für Langzeiteigenschaften gedacht und 30 Jahre plus hatte Opel da auch nicht im Sinn.

    Das Notlaufprogramm sollte schon direkt nach dem Abziehen des Lambdasondensteckers ansprechen, so bin ich es jedenfalls aus meiner Werkstattzeit gewohnt.
    Hast Du schon mit einem Ersatzsteuergerät die Funktion getestet? Könnte sich mit diesem Hintergrund auch um einen Defekt am Motorsteuergerät handeln; ggf. die Verkabelung zur Sonde auch prüfen.

    Wie schon von @JuppesSchmiede im Verdacht, tippe ich auf die Lambdasonde. Ich habe dieses von Dir beschriebene Laufverhalten bei meinem Omega auch gehabt. Die Sonde liefert dem Steuergerät falsche Werte, dass erklärt auch die Trägheit des Motors beim Beschleunigen.
    Wäre der Temperatursensor betroffen, würde der Motor die Leerlaufdrehzahl nicht mehr halten und was meinst der Fall ist, mit erhöhter Drehzahl laufen, da das Motormanagment dann permanent in der Kaltlaufphase verharren würde.
    Zu wenig Sprit kannst Du ausschließen, dann würde der Motor nicht die V'max erreichen und im Volllastbereich beim Beschleunigen rumzicken.