Beiträge von Strahli

    Jepp, ganz genau, dieses Metallsieb ist der Ölnebelabscheider. Wenn der zugesetzt oder verkokt ist, dann kann er seiner Funktion, feine Öltropfen aus der Umluft abzuscheiden, nicht mehr gerecht werden.

    Hab mir Dein Problem noch mal durch den Kopf gehen lassen, liegt alles schon so lange zurück.
    Aufgabe der Kurbelgehäuseentlüftung; bei kaltem warmlaufendem Motor gelangen kondensierte Kraftstoffreste über die Kolbenringe ins Motoröl und bilden innerhalb des Kurbelgehäuses schädliche Heißgase wenn sie anschließend aus dem Öl ausgasen. Die Entlüftung sorgt dafür, dass diese Gase wieder umweltgerecht aus dem Motor herauskommen. Bei älteren Motoren, wie z.B. meinem Stirnradmotor im Olympia Rekord, erfolgt diese Entlüftung direkt ins Freie, die Kurbelgehäuseentlüftung ist also "offen". Somit gelangen die schädlichen Gase samt den Ölabscheidungen in die Umwelt.


    Überprüfe die Funktion der Kurbelgehäuseentlüftung wie folgt; Motor starten und warm laufen lassen, dabei kannst Du gleich überprüfen ob die Abgase aus dem Auspuff weiß (für Wasserkondensat) oder blau (für Ölverbrennung) sind.
    Schlauchverbinder der Entlüftung bei betriebswarmen Motor am Luftfilterkasten abziehen und auf der Handfläche prüfen ob am offenen Ende des Schlauches ein Über- oder Unterdruck herscht. Prinzipiell sollte nahezu kein Druckunterschied feststellbar sein, da man hier vom sogenannten Mitteldruck spricht. Dann mit aufgelegter Handfläche bei laufendem Motor am Schlauchanschluß des abgezogenen Schlauches prüfen, ob am Luftfiltergehäuse ein spürbarer Unterdruck ansteht. Dieser Unterdruck muss da sein, er stammt vom Ansaugtrakt, wird vom Motor erzeugt und zieht neben der angesaugten Frischluft auch die Schadgase aus dem Kurbelgehäuse und sorgt dafür dass diese der Verbrennung zugeführt werden.
    Drückt es aus dem abgezogenen Schlauch heraus und ist ein spürbarer Überdrück feststellbar, so sind die Kolbenringe verschlissen.
    Ist jedoch kein Unterdruck am Luftfilterkasten feststellbar, so liegt ein Fehler in der Ansaugung vor. Hier besteht die Möglichkeit, dass entweder die Multec oder die Ansaugbrücke Falschluft ziehen und daher zu wenig Unterdruck oberhalb der Ansaugung erzeugt wird, oder der Anschluß an der Multec sich zugesetzt hat (äußerst selten).
    Dann würde der Motor jedoch auch im Leerlauf nicht rund laufen, weil er zu wenig Luft bekommt.


    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.


    Gruß Strahli

    Wenn die Zentraleinspritzung "Multec" so stark verölt wie Du es beschreibst, dann drückt der Motor Motoröl über die Kurbelgehäuseentlüftung in das Luftfiltergehäuse zurück und von dort gelangt dann die stark verölte Ansaugluft wieder auf die Multec.


    Dies ist ein Indikator für den Motorverschleiß. Hier wird eine Reinigung nicht mehr Abhilfe schaffen.

    Getriebe können nun mal beim Spülen Schaden nehmen und im Anschluss nicht mehr korrekt funktionieren, und dies liegt im konstruktiven Aufbau und den verwendeten Materialien der Getriebe begründet.
    Jeder halbwegs seriös arbeitende Betrieb der Getriebespülungen anbietet weist auch darauf hin und lässt sich diesen Hinweis vom Auftraggeber bestätigen.
    Eine geregelte Getriebespülung ist weder von den Getriebe- noch den Fahrzeugherstellern im Wartungsplan vorgesehen und obliegt verantwortungsgemäß dem Auftraggeber.
    Eine Getriebespülung stellt das letzte Mittel vor der Erfordernis einer Revision dar.


    So wurde es mir selbst schon in der Werkstatt mit auf den Weg gegeben.

    Perfekte Größe für ein Schrauberdomizil mit einem Auto. Und was mir besonders gefällt ist Deine Aufteilung auf zwei Etagen... klare Trennung von Teilelager und Schraubereiplatz, dann staubt und dreckt beim Arbeiten und Putzen auch nicht gleich alles ein. :love:

    Das die Getriebe reihenweise verrecken, liegt daran, dass die Getriebehersteller von den Automobilherstellern derart unter Kostendruck gesetzt werden und ihnen die Verkaufspreise diktieren, um möglichst die eigenen Einkaufsmagen zu drücken und den Gewinn zu maximieren.
    Um in dieser Preisspirale noch bestehen zu können, sparen die Getriebehersteller bei der Konstruktion der Getriebe und den verwendeten Materialien, denn bei den Lohnkosten ist ohne Produktionsauslagerung in Billiglohnländer nichts mehr zu reißen.
    So ein Getriebe muss einfach nur seinen errechneten Garantie- und Lebenszyklus überstehen, der Rest ist ihnen egal und liegt sowieso zu Lasten des Endverbrauchers.


    Bei den Motoren und allen anderen Warengruppen des täglichen Lebens ist es doch bereits ebenfalls gängige Praxis.
    Warum ist der 16V in meinem 7 Jahre alten BMW verreckt? Weil der Motorenhersteller die Materialwahl der Gleitschienen und des Kettenspanners für den Ventiltrieb aus Kostengründen von Metall auf Kunststoff umgestellt hat. Das der mechanische Kunststoffabrieb durch die Kette die Ölpumpe zusetzt und den Motor dadurch verrecken lässt, interessiert den Hersteller insofern wenig, solange der Motor die Garantiephase übersteht.


    Ganz lapidar gesagt, die Hersteller sind hier eiskalt berechnend geworden, was zu unseren Lasten geht. Die Qualität hat sich in den letzten Jahren salopp gesagt verschlechtert.