Beiträge von Strahli

    Hallo @Frisco-2.0
    Deine Beispiele sind sehr interessant und aufschlussreich, jedoch nicht eins zu eins auf das hydraulisch gesteuerte THM 125 zu übertragen.
    Alle von Dir aufgezählten Automaten werden von außerhalb durch ein Steuergerät zum Schalten animiert und dort spielt die vom Hersteller vorprogrammierte Steuerung die überwiegende Rolle. Die Steuerung soll dafür sorgen, dass die Automatik möglichst kraftstoffsparend arbeitet, daher greift diese Steuerung auch auf die Sensorik des Motors zurück, sprich es wird drehzahl- und leistungsgerecht geschaltet.
    Wenn ein moderner elektronisch gesteuerter Automat nervös hin und her schaltet, dann würde ich den Fehler als erstes im Steuergerät suchen und anschließend die Sensorik prüfen.
    Harte Schaltvorgänge können vom falschen verwendeten Getriebeöl begünstigt werden, aber auch ein Zeichen von verschlissenen Dichtungen sein, welche bereits vorbelastet bei einer Spülung naturgemäß zusätzlich Schaden nehmen.
    Da ich selbst bereits zwei Automaten gehimmelt habe, was natürlich auch mit der Fahrweise und der Wartungsmetalität der Vorbesitzer zusammen gehangen haben könnte, bin ich kein Freund davon alte Getriebe zu spülen. Ölwechsel hingegen habe ich prinzipiell ausgeführt und kann Deine Beschreibungen zum Zustand des Getriebeöles bestätigen.
    Ein verbrannter Ölgeruch ist meistens ein Indiz für verschlissene Bremsbänder oder des Fahrens unter Pegelstandminimum, dabei überhitzt das Getriebe.

    Alles gut @Matthias85


    meine Antwort sollte nicht so rüber kommen wie Du sie vielleicht verstanden hast.
    Diese sollte sich ausschließlich auf Deinen Absatz beziehen "Warum teuer spülen lassen, wenn dann liebers Öl aus dem Vorrat ablassen, Filter neu, auffüllen und gut." weil genauso sehe ich es auch. Ein Ölwechsel ist besser wie gar nichts zu machen und nur weiter zu fahren.


    Gruß Strahli

    Hallo Tobi,
    hast Du für uns ein Maß, von was für einen Überstand wir hier reden, damit wir uns davon eine klare Vorstellung machen können.
    Ich gehe nämlich ebenfalls davon aus, dass es Opel bei der Einstellung der Spaltmaße nicht so genau genommen hat. Bei all meinen Opel Fahrzeugen hat es sichtbare Unterschiede bei diesen Maßen gegeben.


    Gruß Strahli

    Naja, passend machen ließe sich dass schon, schließlich befinden sich an den Befestigungspunkten der Haubenscharniere zur Haube hin Langlöcher zum Einstellen des Abstandes zwischen Schließzapfen und Schloßträger.
    Ggf. müsste man diese Langlöcher entsprechend vergrößern, was aber unschöne Spaltmaße jenseits von Gut und Böse nach sich ziehen würde.

    Hab nichts anderes geschrieben, von Spülung war überhaupt keine Rede.
    Die 30 Jahre alte Plörre würde "ich" wenigstens mit einem Ölwechsel wie seinerzeit im Handbuch vorgeschrieben austauschen, dadurch auffrischen und somit zumindest den größten Teil der Schwebeteilchen aus dem System holen. Der Verschleißabrieb im Öl begünstigt nämlich weiter zunehmenden Verschleiß.
    Wenn erst die hydraulische Steuerung des THM ausfällt, weil sich die Steuerungskanäle zugesetzt haben, dann ist das Kind eh bereits in den Brunnen gefallen, da hilft dann auch keine Spülung mehr. Erst fällt der dritte Gang aus und danach läuft die Ausfallrichtung rückläufig gegen Neutral...
    Das zum Thema "Don't touch a running system"! Bei Motoren bin ich da vollkommen bei Dir @Matthias85 aber in diesem Fall muss ich @JuppesSchmiede recht geben, auch ich habe noch in meiner Ausbildung den Aufbau und die Funktionsweise der mechanischen Automaten kennengelernt, und der Schlamm mit dem alten Öl tut diesen nicht gut.
    Lange Standzeiten übersteht die integrierte Flügelzellenpumpe übrigens wesentlich besser wie die hydraulische Schaltsteuerung, dort kann Kondensat im Öl für Stillstand sorgen. Die Pumpe verliert nur Leistung infolge von Abriebverschleiß.

    Ich habe in den 27 Jahren die ich jetzt schon Kadett fahre, drei Automatik Kadetten mit dem THM 125 Getriebe gefahren. Der empfohlene Tauschinterval des Getriebeöles war damals 90'tkm. Bei zwei Getrieben habe ich diesen Tauschinterval nahezu eingehalten, beim dritten habe ich den Tausch des Getriebeöles bis 120'tkm ausgesessen und aufgrund des Verkaufs des Fahrzeuges dem neuen Eigentümer überantwortet.
    Diesem war die Wartung des Getriebes ein lästiger Kostenfaktor, den er sich sparen wollte, seine Kickdown Fahrweise und sein Geiz haben Ihm dann bei 138'tkm einen kapitalen Getriebeschaden eingebrockt. Da war dann nichts mehr zu machen und der Kadett landete 2000 auf dem Schrottplatz.