Beiträge von Strahli

    Glückwunsch,
    Deine Aktion lässt wirklich auf ein festhängendes Schwimmernadelventil oder dessen Verunreinigung schließen.
    Ich würde Dir für Deine nächsten Tankfüllungen empfehlen dem Kraftstoff Liqui Moly Vergaserreiniger beizugeben. Ich habe mit diesem Reiniger ausschließlich gute Erfahrungen gemacht, er löst sehr gut Verunreinigungen und Ablagerungen nach langen Stillstandszeiten.


    Gruß Strahli

    Hallo Marcel,


    danke für die Beschreibung. Wenn der Fehler erst nach längerem Halter der Drehzahl im Teillastbereich auftritt, dann hängt dieses mit einer verschlissenen Membrane der Beschleinigerpumpe zusammen. Der Flüssigkeitsdruck vom Rückschlagventil hinter der Beschleunigerpumpe bricht zusammen und das Ventil schließt gegen den Federdruck des Teillastventiles. Das zur Aufrechterhaltung der für die Last benötigte Kraftstoffvolumen fällt ab, somit steht für das Halten der Geschwindigkeit eine zu geringe Kraftstoffmenge als erforderlich zur Verfügung und es kommt daraufhin zum sogenannte Magerruckeln. Was sich immer weiter verstärkt, je weiter das Kraftstoffluftgemisch abmagert. Dieses Verhalten verschwindet umgehend durch einen Tritt auf Gaspedal, da hierdurch die Beschleinigerpumpe den Flüssigkeitsdruck gegen das Rückschlagventil wieder frei gibt und eine ausreichende Menge an Kraftstoff für eine Erhöhung der Last frei gibt.


    Eine Beule im Tank verursacht keine Einschränkungen bei der Kraftstoffförderung. Die von Dir als "Entlüftungsdose" am Einfüllstutzen bezeichnete Einrichtung ist ein Rückschlagventil und soll bei einem Fahrzeugüberschlag, bei dem das Auto auf dem Dach zu liegen kommt, den Austritt von Kraftstoff aus dem Tank verhindern.


    Sollte es beim Öffnen des Tankverschlusses zischen, so ist dies tatsächlich ein Anzeichen für einen Unterdruck im Tank. Dieser Unterdruck entsteht sobald der Druckausgleich im Tank, infolge verstopfter oder aufgequollener Entlüftungsleitungen und am Tankverschluss selbst, nicht mehr gegeben ist.


    Gruß Strahli

    @opelkadett


    hier ein Auszug aus einem Lehrbuch für Motorenbauer, ich zitiere:


    "Der maximale Zylinderdruck muss nach dem oberen Totpunkt liegen, da sonst gravierende Motorschäden auftreten können. Bei tiefen Drehzahlen muss daher die Zündung spät erfolgen, d.h. erst kurz vor dem OT.
    Da die Flammausbreitungsgeschwindigkeit von der Drehzahl unabhängig ist, wird der Zündzeitpunkt mit steigender Drehzahl nach Früh verlegt, d. h. weiter vor den OT."


    Und genau dass macht diese Unterdruckdose.

    Die Funktion der Unterdruckverstellung kannst Du prüfen, indem Du den dünnen Unterdruckschlauch an der Druckdose vom Zündverteiler abziehst, einen Finger drauf hältst und dann den Gashebel des Vergasers betätigst. Es muss ein spürbarer Unterdruck beim Gasgeben feststellbar sein.
    Die Membranen der Druckdosen altern, werden spröde und somit undicht. Die Druckdose dient zur drehzahlabhängigen Verstellung des Zündzeitpunktes. Wenn diese nicht mehr gegeben ist, dann verliert der Motor bei höheren Drehzahlen spürbar an Leistung und kann auch anfangen zu ruckeln.
    Diese Unterdruckdosen kosten nicht die Welt, würde ich auf alle Fälle mal austauschen.


    Gruß Strahli

    Hallo Marcel,
    wie hoch wurde der CO-Gehalt eingestellt? Der müsste bei Deinem Motor zwischen 1,6 und 1,8 ppm liegen. Der Solex Doppelvergaser darf gegenüber dem Einfachvergaser bis zu 2 ppm haben.
    Wie sieht es mit der Unterdruckverstellung aus? Wurde die schon auf Undichtigkeit überprüft.

    Einen Vergaser kann man im ausgebauten Zustand nicht einstellen. Die Abgaseinstellung und Feinjustierung kann man ausschließlich bei laufendem Motor vornehmen. Was man mit den Einstellschrauben verändert, wird im Abgasbild am AU-Tester sofort sichtbar.


    Beim meinem letzten Vergasertausch, wohlgemerkt es handelte sich um einen flammneuen noch verblombten Varajet, lag der CO-Gehalt gar außerhalb des Anzeigespektrums des AU-Testers. Die hören nämlich bei einem CO-Gehalt größer 9,99ppm auf zu messen... und selbst dieser D Kadett hatte keine, nicht mal eine weiße Abgasfahne

    Also mir ist kein Vorfall bekannt, bei dem ein zu fettes Gemisch dafür gesorgt hat, dass sichtbarer schwarzer Qualm in den Abgasen erkennbar gewesen wäre.
    Ich vermute eher, dass der Grund dafür eine andere Ursache war. Ich tippe auf Kolbenkippen infolge von Verschleiß in den Zylindern