Beiträge von Strahli

    Ich bin davon ausgegangen, dass das Zündmodul bereits getauscht wäre!
    Meine Vermutung ist, Dein Zündverteiler gibt langsam aber sicher den Geist auf. Daher rate ich immer noch dazu diesen zu tauschen oder aufzuarbeiten.
    Zumindest das Zündmodul sollte betrachtet und ggf. getauscht werden. Den neuen Kabelsatz würde ich erst verbauen, wenn der Rest des Verteilers auch aufgearbeitet wird.

    Vergiss die Kerzen!
    Wenn die gerade erst frisch getauscht wurden, die Richtigen und von einem Markenhersteller sind, dann ist da nach den paar Kilometern nichts dran.
    Das Kerzenbrandbild würde mich dennoch interessieren, stell mal ein Foto ein. Aber bitte die Kerzen nicht reinigen.

    • abhaken, fertig

    Hier würde ich mir eher eine entsprechende Gummimatte (Benzin & Öl geeignet) im Fachhandel besorgen, die Maße der Multec mit Bleistift auf Papier abschattieren, auf die Gummimatte übertragen und eine anständige Dichtung selbst herstellen.

    • kann nicht schaden, aber man muss es nach so kurzer Zeit auch nicht übertreibe

    Hier kenne ich den originalen Ausrüstungszustand nicht. Für den Automatik Kadett E liegen mir keine Mikrofilme und Handbücher vor. Ich habe nur die Unterlagen vom D Kadett!

    Leider passiert es viel zu oft, dass an den Vergasern mit viel unerfahrenem Elan herumprobiert wird...
    "da kann ja schon nichts schief gehen!"
    Einfach mal nach Gehör und Gefühl einstellen, und läuft schon!


    Ich kann da auch ein Lied von jugendlichem Leichtsinn singen. Läuft der Motor über längere Zeit viel zu mager, hat man bald Freude mit einem kapitalen Motorschaden. Man sollte wissen, dass ein Motor mit zu magerem Gemisch und Sauerstoffüberschuss mit einer wesentlich höheren Verbrennungstemperatur arbeitet und dass machen die Kolben nicht auf ewig mit.
    Mit einem lauten Knall hat sich damals auch mein Motor verabschiedet und nachdem der Kolbenboden weich/ geschmolzen war, dem Pleul freudig den Weg nach oben frei gemacht.


    Ich würde niemanden, dem ich es nicht zutraue noch jemanden, den ich nicht kenne, irgendwelche Veränderungen an meinen Vergasern vornehmen lassen. Der Einzige der meine Motoren ruinieren darf bin ich ausschließlich selbst.
    Daher fahre ich auch nur zum TÜV-Prüfer meines Vertrauens und stelle in seinem Beisein meine Vergaser selbst ein. Denn auch die heutigen Leute "vom Fach" haben meistens keine Ahnung mehr von der Technik und ihrer Wirkungsweise. Sie probieren selbst nur aus, irgendwelche Abgaswerte erreichen zu wollen, wozu die Vergaser aber gar nicht in der Lage sind.

    Vorsicht:
    An dieser verblombten Regulierschraube sollten nur Leute dran, die auch Ahnung von der Materie haben. Bereits mit kleinen Veränderungen an dieser Schraube kann man das gesamte Laufverhalten des Motors gravierend verändern. Hinterher läuft der Wagen unruhiger wie vorher und wird schlagartig durstiger!
    Wer an dieser Schraube Einstellungen vornehmen will, benötigt definitiv einen Abgastester zur Überprüfung des eingestellten CO-Gehaltes im Abgas bei erhöhter Leerlaufdrehzahl und eine Fließbank zur Überwachung der Kraftstoffzufuhr.
    Die Einstellung erfolgt am laufenden Motor und es geht dabei um das Zusammenspiel von Leerlauf, erhöhtem Leerlauf, Kaltstartautomatik und Abgaswerte. Bei der Einstellung werden alle Parameter aufeinander abgestimmt und nicht nur an dieser einen Schraube gedreht!

    Dass ist schon mal ein Anfang.
    Deiner Beschreibung nach tritt das Ruckeln auf wenn Du das Gas zurück nimmst und dann bei höherer Geschwindigkeit die Beschleunigung halten möchtest. Sobald Du das Gas vollends wegnimmst oder zum weiteren Beschleunigen durchtrittst verschwindet das Ruckeln umgehend.


    Man spricht bei diesem Phänomen vom sogenannten Magerruckeln im Teillastbereich. Hervorgerufen wird es durch ein zu starkes abmagern des zur Verbrennung zur Verfügung stehendem Kraftstoff-Luft-Gemisches.
    Die Ursache ist zumeist in zwei Faktoren zu finden, entweder zieht der Vergaser Falschluft über poröse undichte Unterdruckschläuche, was im Umkehrschluss auch den unterdruckgesteuerten Zündverteiler mit ins Boot holt; aber auch über ausgeschlagene ins Drosselklappenteil eingelaufene Drosselklappenwellen kann Falschluft gezogen werden. Erkennbar ist dies meistens jedoch an einem stärkeren Benzingeruch im Motorraum und einer wesentlich höheren Leerlaufdrehzahl während der Warmlaufphase.
    Der zweite Grund für eine Abmagerung des Kraftstoffgemisches ist schlichtweg ein innerlich verschmutzter Vergaser, verursacht durch jahrzehntelange Ablagerungen im Tank, welche durch die Kraftstoffpumpe bis in den Vergaser transportiert werden und sich dann dort vor den Düsen für Volllast aber vornehmlich der für den Teillastbereich ablagern und diese verstopfen.
    Abhilfe verschafft in diesem Fall nur eine Zerlegung des Vergasers mit anschließender Reinigung der Teile im Ultraschallbad.
    Ein ausgeschlagenes Drosselklappenteil ist nicht mehr zu reparieren, dieses muss ausgetauscht werden.