Beiträge von Strahli

    Dass diese Motoren von der Leistung streuen ist mir bekannt, bin schließlich auch in all den Jahren mehrere C14NZ gefahren und habe mich gewundert warum der Tacho bei Volllast auch mal 200 km/h anzeigen konnte; bis ich mal bei meinem eigenen Kadett mit C14NZ eine GPS-Messung gemacht habe und es tatsächlich nur 172 km/h bergab und mit Rückenwind waren.


    Diese Motoren sind schon klasse. Aber mal ganz objektiv und ohne Sonnenbrille, zwischen 6500 u/min. und 8000 u/min. liegen schon Welten, und so viel Spielraum gibt kein originales Steuergerät her, dass wäre ein Serienfehler im EEPROM-Speicher. Das würden sich die Hersteller niemals erlauben, so ein Risiko einzugehen, um hinterher auf den Kosten diverser Motorschäden sitzen zu bleiben.

    Mechanisch ist bei diesen Motoren Luft nach oben möglich, dass ist unbestreitbar; aber elektronisch sind diese Möglichkeiten begrenzt. Weshalb wir in den 90´er Jahren ja nicht umsonst wieder auf Vergaser umgerüstet haben; aber selbst da sind wir mit klassischen Tuning nicht an solche Drehzahlen heran gekommen. Da braucht es mehr als nur mechanische Kosmetik.


    und dabei belasse ich es jetzt auch ...

    Dass was Du da schreibst ist mit dem serienmäßigen Motorsteuergerät technisch nicht möglich, auch nicht mit einer größeren Einspritzdüse vom C16NZ.

    Wenn mit der originalen unveränderten Motorsteuerung gearbeitet wurde, dann unterdrückt die Kennfeldsteuerung die Einspritzimpulse bei der maximal zulässigen Motordrehzahl und es wird so lange kein Kraftstoff mehr eingespritzt bis die Drehzahl auf das festgelegte untere Maximum herabgefallen ist. Wenn dann die Volllast nicht zurück genommen wird, dann wechselt intermittierend die Kraftstoffabschaltung zwischen dem unteren und oberen Abschaltpunkt für die Einspritzimpulse.

    Somit ist eine von Dir genannte Drehzahl von bis zu 8000 u/min. mit der originalen Steuerungselektronik vom C14NZ definitiv nicht erreichbar;

    dafür wäre eine programmierbare Motorsteuerung von Nöten.

    Zudem ist die komplette motorische Mechanik des C14NZ nicht auf solch hohe Drehzahlen ausgelegt, da benötigt es schon wesentlich mehr als nur klassisches Motorentuning.


    Hier der Auszug aus dem Handbuch:

    8000 u/min bei einem C14NZ, aber definitiv nicht mit klassischen Motortuning und einer 13S Nocke !!!

    Da brauchts schon ein bissel mehr als wie nur klassisches Tuning, das macht die Kennfeldsteuerung bei dem Normalo-Einspritzer gar nicht mit, und die 13S Nocke ebenso nicht.

    Das klassische Motorentuning verschiebt aber nicht merklich das Drehzahlband nach oben.

    Zudem betreibt Imotec genau dieses klassische Motorentuning; auch schon ohne Austausch der Nockenwelle. Mit der Sportnocke ist der 13S Motor dann jedoch nicht mehr besonders alltagstauglich.

    Ich verstehe "heute" sowieso nicht mehr, warum man so etwas seinem Klassiker antun muss. Mit dem 13S Motor ist Opel damals ein sehr guter Wurf gelungen im Kompromiss zwischen Leistung und Alltagstauglichkeit. Eine anständige Vergaseranlage in Kombination mit einem Fächer und schon ist man auch ohne großes tohuwabu zügig unterwegs, der Bremsklotz bei diesen Motoren ist und bleibt eh das Getriebe mit seiner für diesen Motor ungeeigneten Übersetzung.

    Da holt auch eine Drehzahlanhebung von gut 1000 u/min nicht mehr viel aus dem Seriengetriebe heraus; da hilft nur eine Getriebemodifikation, wie z.B. ein Umbau wie damals bei den homologierten Corsa A Sprint Modellen inklusive der Achsübersetzung 4.18 die für bis zu 200 km/h gut war. Aber so etwas wird heute schwer zu finden sein.


    Achtung, im Gehäusedeckel sitzt bei den OHV-Motoren kein Simmerring, da sitzt noch der gute alte Korkdichtring drinnen.

    Um den Dichtring wechseln zu können, muss man die metallische Dichtringfassung heraus knippen.


    Das war bis in die 90´er Jahre durch einen Ersatz mittels Replacement Vergasers von Dellorto oder Weber möglich, jedoch unter Austragung eines vorhandenen Katalysators und/ oder Verschlechterung der Abgaswerte.

    Bei Umbau auf einen rein mechanischen Vergaser muss natürlich die Ecotronic weichen oder zumindest deaktiviert werden.

    Leider ist die Möglichkeit zur Verschlechterung des bestehenden Abgasverhaltens eines Fahrzeuges mit der Änderung der Abgasverordnung heute nicht mehr statthaft.


    Hier mal ein Beispiel von Seiten VW und ein Link für den Ersatz eines Pierburg 2Ex Vergasers durch einen Weber Replacement Vergaser.

    Umrüstung auf einen Austauschvergaser für alle Vag Motoren mit Pierburg 2E2 Vergaser


    Vergaser Austauschkit WEBER statt Pierburg 2E Golf & Co 1,6l mit Schaltgetriebe


    Es bleibt jedoch das Problem mit der Eintragbarkeit in den Papieren.

    Moin Moin,


    und willkommen im Club.

    Ob Dein Kadett eine günstige Gelegenheit ist, wird sich noch zeigen. Die Modelle mit der Bosch Ecotronic und dem Pierburg 2EE Vergaser sind nicht nur bei Daimler Benz und VW Eignern schwierige Kandidaten bei der Verfügbarkeit von Ersatzteilen für die Elektronik wie auch die Vergasertechnik; sondern auch recht bockige Fahrzeuge was den Fahrbetrieb angeht.


    Die Benzinpumpe ist da noch eines der kleineren Übel. Aber Du hast Recht, zwischen Pumpenflansch und Nockenwellengehäuse gehört eine Adapterplatte, die dafür sorgt, dass die Pumpe im optimalen Arbeitsbereich des Pumpenstößels arbeitet und die korrekte Menge an Kraftstoff fördert, und zudem den Wärmeeintrag in das Pumpengehäuse vom Motorblock entkoppelt.


    Wünsche Dir viel Freude mit Deinem Kadetten.


    Gruß Strahli