Beiträge von Strahli

    Den Motorkennbuchstaben findet man am Motorblock vorangestellt der fortlaufenden Motornummer.

    bei Deinem 1989'er Baujahr mit 75 PS wird es sich um einen Motor mit der Kennzeichnung "C16NZ" handeln. Diese Motoren leiden im Alter an störanfälligen und defekten Zündverteilern. Das wird Deiner Beschreibung nach auch Deinen Motor ereilt haben.

    Kein Wunder, dass der Motor mit "reinem Kühlwasser" so schnell warm geworden ist, dass ist ja auch physikalisch betrachtet vollkommen normal.

    Fährst Du dagegen mit "reinem Frostschutz" wird der Motor viel langsamer warm und erreicht auch nicht seine volle Betriebstemperatur.

    Es kommt immer auf das richtige Mischungsverhältnis zwischen beiden an.

    Dann war der Hinweis auf das Relais ja genau richtig. Ich glaube diese Probleme mit der Wischerendlagensteuerung hatte garantiert in den letzten 40 Jahren jeder zweite Kadett Fahrer.

    Das die wie in Deinem Fall vertauscht waren, war wohl ein Flüchtigkeitsfehler aus Unerfahrenheit.

    Der Heizungskreislauf hängt immer im kleinen Kühlkreislauf, sonst würde man ja in der kalten Jahreszeit ewig warten müssen, bis der Fahrgastraum warm wird.

    Nun könnte man wirklich davon ausgehen, dass Dein Motorwärmetauscher sich zugesetzt hat, aber dafür braucht es schon sehr lange Standzeiten. Setz doch mal Deinen Kühlkreislauf 24 Stunden mit Zitronensäure ein und spül diesen mal bei laufenden Motor durch.

    Ich gehe eher davon aus, dass Dein Thermostat nicht vollständig geöffnet hat, da Du den Wagen nicht unter Last bewegt hast.

    Frage, wurde der Vergaser schon mal überholt?

    Wenn nicht, dann komplett zerlegen reinigen und mit neuen Dichtungen wieder komplettieren. Alte Vergaser neigen nach längeren Standzeiten dazu Nebenluft zu ziehen; man kann auch vorher anfangen mit Bremsenreiger oder Lecksuchspray bei laufenden betriebswarmen Motor nach der Undichtigkeit zu suchen, aber prinzipiell ist der Rundumschlag immer die bessere Wahl.

    Dazu würde ich auch, sofern noch nicht geschehen, ebenfalls die Ansaugkrümmerdichtung austauschen.

    ACHTUNG:

    Vergaserdüsen niemals mechanisch reinigen, immer nur im Ultraschallbad und anschließend mit Druckluft ausblasen.

    Die Bedüsung wie auch das Steigrohr unterscheiden sich, schließlich hat ein um 300 Kubik größerer Motor einen entsprechend größeren Kraftstoffbedarf wie auch ein stärkeres Ansaugverhalten, um in den größeren Brennräumen ein ebenso homogenes wie auch zündfähiges Gemisch zu erhalten wie es den 1300'er Motoren dargereicht wird. Dazu zählt dann auch ein veränderter Pumpenkolben nebst Mechanik.

    Zudem besitzt die Dose der Startautomatik eine geänderte Charakteristik, da der vom Material her massigere Motor ein anderes Warmlaufverhalten besitzt.


    Insgesamt gibt es vom Varajet Vergaser 18 verschiedene Ausbaustufen, welche mir aktuell bekannt sind; ich möchte nicht ausschließen, dass es noch weit aus mehr sind, schließlich kam dieses Vergasermodell bei GM weltweit zum Einsatz.