Nach nun 85km ist meine Erfahrung mit E10 im Kadett wie letztes Mal.
Spürbar weniger Durchzug und ein leichtes ruckeln im Teillastbereich.
Letzteres lässt sich mit etwas mehr frühzündung vermindern.
Beim letzten tanken in Polen mit dem Alltagsauto, beides mal E5 hatte ich zurück 0,7L Mehrverbrauch trotz gleicher fahrweise. Hatte damals am einer Areca Tankstelle voll gemacht.
Mit E10 kommt das Alltagsauto besser zurecht, zwar sind keine Leistungseinbußen zu verspüren aber durchschnittlich 0,3L Mehrverbrauch.
In mein Motorrad kommt nur noch Super Plus. Da das Fahrzeug auch Mal mehrere Monate steht, verkleben selbst bei E5 die Vergaserdüsen nach ca. Einem halben Jahr.
Eine E10 Freigabe gibt es dafür offiziell nicht.
Der Motor ist auf 91 Oktan Normalbenzin ausgelegt, 98 verträgt er ganz gut, bei Aral 102 gibt's schon Kaltstartprobleme.
Im Moped wo ich den Vergaser durchaus öfter mal runter nehme und regelmäßier fahre, findet sich trotz Wassersack am Benzinhahn nach spätestens 2 Monaten etwas Wasser in der Schwimmerkammer.
Im Internet finden sich Langzeit Tests von einem halben Jahr Dauer, wo das Zweitaktgemisch mit E10 stehen gelassen worden ist. Dieses ist zu einer grün glibberigen Flüssigkeit umgekippt - das wird gar nicht erst ausprobiert nachzumachen.
Für mich selbst halte ich bislang fest - Im Alltagsauto und bei regelmäßigem Gebrauch ohne lange Standzeiten könnte man durchaus mit E10 fahren, auch wenn es was den Mehrverbrauch angeht trotz des niedrigen Preises unwirtschaftlicher ist.
Auf den Markt gebracht worden ist die Suppe als solches ja nur um die Quote für biosprit zu erfüllen und um die Treibhausgase fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
Ob der Fall allerdings eintritt, wenn die Ackerflächen zur Herstellung des Bioethanols mit Dieseltraktoren bewirtschaftet werden, bezweifle ich jetzt einfach mal.
Dazu halte ich es moralisch für verwerflich, das in manchen Regionen dieser Welt Menschen verhungern, weil ihr Boden unfruchtbar ist und hier die Fruchtbaren flächen sprichwörtlich zum verbrennen genutzt werden.