Hallo Frank,
ja, wenn Du die original Delco-Bremssättel, mit den zwei Halteklammern für die Bremsbeläge, die von vorne eingeschoben werden hast, ist es erforderlich. Du beanspruchst auch noch die Bremsscheibe zu stark, so dass diese eine Unwucht durch Überhitzung bekommt. Denke, dass die Bremsscheibe schon bläulich gefärbt hat.
Es werden bei Dir die Schiebehülsen sein, die schwergängig laufen.
Zur Not kannst Du vorsichtig unter den Gummimanchetten etwas ATE-Bremssattelpaste mit einer kleinen Spritze drücken und anschließend den Bremssattel öfters nach vorne und hinten bewegen und prüfen, ob diese etwas leichter laufen.
Wichtig:
Auf keinen Fall WD-40 oder Motoröl auf die Schiebehülsen sprühen, da sonst der Gummi-Dichtring aufquillt und der Bremssattel noch schwerer läuft.
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Das gleiche Problem hatte ich auch vor 2 Jahren.
Das linke Rad lief schwergängig, nach dem hochbocken hörte man deutlich die Schleifgeräusche der Bremsbeläge. Ich habe darufin den Bremssattel demontiert und neue Schiebehülsen eingesetzt, da die alten Schiebehülsen Rost angesetzt hatten und deshalb schwegäng in der Führung liefen. Anfangs hat auch die Bremsanlage super funktionier und alles lief leichtgängig. Der Sattel konnte ohne die Bremsbeläge leicht nach vorne und hinten geschoben werden. Auch das Bremsergebnis war prima.
Nach ca. 4 Monaten hatte ich nach einer starken Abbremsung vorne links wiederholt ein Problem. An der nächsten Ampel stieg Rauch aus dem Radkasten. Nach ca. 10 Minuten war alles wieder in Ordnung, das Rad lief wieder frei. Bei der nächsten Bremsung waren wieder deutliche Schleifgeräusche zu hören. Habe es in Schleichfahrt ohne die Bremse oft zu betätigen bis nach Hause geschafft. Ich habe das Fahrzeug aufgebockt und das Rad demontiert. Es war diesmal der Bremskolben. Mit ein wenig Aufwand bekam ich die Bremsbeläge aus dem Sattel. Anschließend habe ich den Bremssattel ganz nach vorne geschoben, dies ging leicht, da die Schiebehülsen neu waren. Danach habe ich vorsichtig auf das Bremspedal gedrückt und so langsam den Bremskolben herausgedrückt, bis kurz vor dem Ende. Die Schutzmanschette habe ich dann nach hinten geschoben. Nun konnte ich fast den ganzen Kolben sehen. Dieser war im vorderen Bereich rostig, diesen habe ich mit sehr feinem Schmiergelpapier entfernt bis alles wieder blank war. Den Bremskolben konnte ich, nachdem ich den Bremsflüssigkeitsbehälter geöffnet hatte, ohne Probleme mit Hand wieder eindrücken. Nun wurden die Bremsbeläge wieder eingesetzt und öfters auf das Bremspedal getreten, so dass sich die Beläge wieder an die Bremsscheibe gedrückt hatten. Die Bremsflüssigkeit wurde nicht nachgefüllt, da ich den Kolben nicht ganz herausgedrückt hatte. Das Rad lief anschließend wieder leicht. Die Probefahrt war ebenfalls gut. Das Problem war weg.
Trotzdem hatte ich so kein richtiges Vertrauen zu den Bremssätteln und habe mir günstig Bremssättel von einem Astra gekauft. Diese bekamen neue Dichtungen und Schiebehülsen. Auch wurden diese entrostet und neu lackiert. Der Halter für den Bremssattel passte Plug and Play auf meinem Kadett. Dieser hat die volle Bremsscheibe mit 236 mm Durchmesser und 12,7 mm Stärke. Bei den überholten Bremssätteln waren noch gute Bremsbeläge, die ich ebenfalls übernommen habe.
Ich kann Dir empfehlen, ebenfalls auf die Bremssättel vom Astra F oder Corsa B zu wechseln, diese sind den Sätteln von ATE nachgebaut, sogar die Dichtungen und Schiebehülsen von ATE passen.
Viel Erfolg beim Wechsel
DreamOpel