Ich würde die E10-Diskussion vorerst (noch) gelassen sehen und weiter beobachten. Der Termin für die Einführung von E10 ist vorerst ausgesetzt.
Hier lesen:
http://www.nachrichten.at/wirt…b6d4346422c4ed139c40bb3df
http://www.heise.de/tp/blogs/2/104001
http://www.iwr.de/re/iwr/08/02/0805.html
Was mich persönlich an dem öffentlichen Gerede, vor allem an der zwangsweisen Beimischung von Bioethanol furchtbar genervt hat, ist die Ahnungslosigkeit/Einäugigkeit der Verantwortlichen und deren fast blindes Vertrauen in die ins Boot geholten Berater, die ja größtenteils aus der Automobilindustrie stammen. Eben jene Industrie, die in manchen Bereichen 2007 im Verhältnis zum Vorjahr einen rapiden Absatzrückgang zu beklagen hatte. Ich habe irgendwo gelesen, das z.B. VW und Opel zwischen 30 und 50 Prozent ihrer Neuwagen auf sich selbst bzw. ihre Mitarbeiter angemeldet haben sollen, damit die Neuzulassungs-Statistik nicht noch beschissener aussieht und völlig abschmiert... Wenn also der Eindruck entsteht, dass man zukünftig (angeblich) sein altes Auto entweder verschrotten, kostspielig umrüsten oder aber zu horrenden Preisen Super Plus tanken muss - so meine Vermutung, hoffen die Hersteller anscheinend darauf, dass die Besitzer irgendwann aufgeben und so die Absatzzahlen für Neuwagen wieder steigen werden...
Nicht bedacht wird dabei, dass die Zahl derer, die sich mal eben einfach einen neuen Wagen zulegen können, eher sinkt. Laut TÜV-Statistik steigt die Anzahl an Jahren, die ein Auto auf der Straße ist, auch ist der Zustand der älteren Vertreter in letzter Zeit stetig besser. Wohl nicht zuletzt aus o.g. Grund.
Inzwischen sind selbst einige von denen, die den Biosprit ursprünglich befürwortet haben, der Meinung, dass er der Umwelt eher schadet als nutzt. Da ist sicher noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wenn man nicht nur faselt, sondern wirklich mal alle zu berücksichtigenden Faktoren mit einbezieht, ist es mit Sicherheit umweltschädlicher, wenn man sich alle zwei Jahre eine neue Karre hinstellt, Biosprit hin oder her. Zudem scheint es viel zu viele neue Autos zu geben, die E10 ebenfalls nicht vertragen. Zur Zeit keine so gute Ausgangslage, das ganze durchzukriegen.
Ich selbst gehöre zwar zu denjenigen, die sich kein neues Auto zulegen könnten, aber selbst wenn, hätte ich null komma null Interesse, mir eins dieser unförmigen Elektronikgräber vors Haus zu stellen, die man für den simplen Tausch eines durchgebrannten Birnchens fast komplett zerlegen (lassen) muss... Auch sehe ich die Vorteile der vielen kleinen elektronischen Helferlein überhaupt nicht. Wer autofahren kann, braucht die nicht wirklich. Eine 100%ig fehler- und ausfallsichere Elektronik wird es sowieso niemals geben. Die Fehlerquote wird eher steigen. Und wer hat schon Lust, sein Vehikel alle drei Monate in der Werkstatt zu sehen, um dann nach einer Woche zu hören, dass der Fehler unauffindbar sein soll...?
Der Kadett ist bestimmt nicht das schönste Auto der Welt, aber er ist immer noch wirtschafticher als die meisten Neuwagen.
Mein Kleiner verbraucht im Schnitt 5l und erfüllt somit schon jetzt die CO2-Norm, die erst 2012 in Kraft treten soll. Die letzte ASU war unglaublich, der Motor (zumindest der C16NZ) scheint nahezu unverwüstlich, und Ersatzteile kriegt man im Vergleich immer noch zu Traumpreisen.