Beiträge von Oelfingerjoe

    Hie Leute,


    da will ich auch mal meinen Senf loswerden: Manschette Bremskraftverstärker angerissen?


    Grüße


    Oelfingerjoe

    Hi Kadett,


    da sag ich doch nur mal: Viel Erfolg! Klingt ja prima, wenn Du schon mal einen Träger hast!
    Berichte mal ob Du den anderen auch bekommst. Sooo furchtbar selten sind die Träger auch noch nicht.
    Und schreib mal ob der Tausch viel Arbeit war, ich habs nämlich noch vor mir. :rollin:



    Grüße


    Oelfingerjoe

    Hi Kadett,


    stimmt, sieht ähnlich, ist es aber nicht. Der Kadett hat vorne einen recht starken Aufschwung, von der Seite siehts aus wie ein "S". An der unteren Rundung sitzt die Achsaufnahme.
    Könnte Combo oder so sein; E Kadett Caravan ist das Teil aber sicher nicht.
    Aus welcher Ecke Deutschlands stammst Du?


    Grüße
    Oelfingerjoe

    Hi, Opelfanatiker,


    bei freien Werkstätten dürfte die Karosseriebauerstunde zwischen 50 und 60 Euro netto liegen, bei Markenbetrieben meist 10-20% teurer. Meist hängen die Stundenlöhne in den Betrieben aus.
    Als Lackierer kennst Du vermutlich die Preisstruktur, wobei bei Euch je nach Abrechnung die Farbe mit in den Stundenlohn eingerechnet wird.


    Ich hab beim Caravan die Schweller getauscht, mit Erneuern (Selbstherstellung) des hinteren inneren senkrechten Versteifungsblechs. Ich hab 2x 6-7 Stunden gebraucht, habs aber richtig gemacht - also vordere Stoßstange und Kotflügel runter, Türen ausgebaut, Schweißpunkte aufgebohrt und Repbleche gelocht aufgebohrt und verpunktet.


    Wenn ich das hochrechne kostet das circa 55*13 Stunden, also circa 715 Euro Lohn netto, bedeutet ca. 850 Euro brutto plus RepBleche. Zwar ist der Karosseriebauer wegen Bühne und besserem Werkzeug sicher 10-20% schneller als ich, aber die Größenordnung kommt jedenfalls ungefähr hin. Ich würd Photos machen lassen, damit Du weißt wie gut es gemacht wurde und außerdem wenn der Wagen mal verkauft werden sollte was zur Dokumentation hast.


    Die Radläufe sind zumeist tatsächlich mit hinüber; der Aufwand war bei mir wesentlich geringer als bei den Schwellern, da lag ich so bei 2x 2 Stunden. Raustrennen, aber Überlappen und komplett innen gleich umbördeln inklusive. Vorsicht beim Tank, der Tankdeckel ist nahe dem rechten Repblech. Ich nutze diese Bleche nicht über die komplette Höhe, sondern schneide sie soweit runter wie möglich. So kann ich in ein paar Jahren bei der nächsten Sanierung was höher gehen :tongue:


    Ich hoffe ich hab Dir helfen können


    Schöne Grüße


    Oelfingerjoe

    Hallo Leute,


    und weiter gehts.


    Alles verschweißt und Dach mal halbwegs richtig eingebaut.


    So siehts voll geöffnet aus:



    Hier der seitliche Übergang zum Dach-Längsträger und der Regenrinne:




    Hier der hintere Übergang. Schön zu sehen, was ich an diesem Dach so klasse finde: Das Faltdach steht nicht über sondern sitzt IN der Fläche:




    Und noch der Übergang zu den Sicken im hinteren Bereich:


    Als nächstes werden die Schweißpunkte ordentlich verschliffen und versiegelt, danach die Übergänge gespachtelt - dem TÜV zuliebe verzichtete ich auf Durchschweißen. Zinn werde ich hier wegen der Überlappung und dem beim Verzinnen unausweichlichen, später rostfördernden Flußmittel nicht einsetzen.



    Bleibt die Frage nach der Festigkeit. Ich denke, drei Lastfälle sind zu unterscheiden:


    a) Schwächung durch Knickung:

    Durch Freischneiden kann man sich klarmachen, daß das auf Druckkräfte oben im Längsträger und Zugkräfte im Schweller hinausläuft. Das bißchen rausgeschnittene Dachblech hat m.E. nach keinen Einfluß.



    b) Schwächung durch Torsion:


    Hier siehts schon anders aus. In diesem Bild ist die Torsion des Vorderbaus nach rechts dargestellt. Da die Karosserie dynamisch in beide Richtungen schwingen dürfte soll das hier nur beispielhaft sein.
    Betrachten wir also diese Bild mal so als wäre es statisch, nur um Kräfte und Steifigkeiten zu betrachten.
    Man kann sich klarmachen, daß in der hier gezeichneten Situation der linke (Fahrer-)Längsträger das Dachblech "staucht" und sozusagen zum Ausknicken bringen würde. Für den linken Träger bietet das Dachblech also keine zusätzliche Steifigkeit.
    Anders beim hier rechten Träger; um diesen so zu verformen müßte das Dachblech gestreckt werden, was zusätzliche Steifigkeit bringt.
    Will damit sagen: Bei wechselnder Torsion wirkte vorher das (jetzt herausgeschnittene) Blech immer auf einen Längsträger versteifend. M.E. nach müssen also torsionsversteifende Maßnahmen getroffen werden; der eingeschweißte Faltdach-Hilfsrahmen ist sicherlich torsionsweich.
    Ich denke, daß ich diagonal in den Ecken Flachstahl 3mmx60mm einschweißen werde, um die Torsionssteifigkeit zu erhöhen. Ich gehe dabei davon aus, daß die Dachlängsträger selbst relativ biegesteif sein werden.
    (Ich hab mir bei der Formulierung dieses Absatzes einen abgebrochen. Hoffe, es kommt rüber was ich meine)





    c) Schwächung beim Seitenaufprall:

    Wenn ein anderes Fahrzeug in die B-Säule einschlagen würde so sollte meiner Birne zuliebe :wink: diese Säule sich so an der Karosserie abstützen, daß die auftretenden Kräfte über den Dachlängsträger, Querträger sowie hintere Dachfläche auf die andere Seite übergeben werden können.
    Ohne das würde die B-Säule kollabieren, d.h. sie würde oben seitlich in das Dach geschoben werden. Und meine Birne küssen. :stance:
    Hier gilt wieder die Überlegung: was war stabiler, das herausgeschnittene Blech oder der Einschweißrahmen? ich habs zwar nicht mit Gewichten bis zum Zerstören ausprobiert, aber ich halte den Dachrahmen gegenüber seitlichen Kräften für deutlich stabiler als das Dachblech, das sehr schnell ausknicken dürfte.


    Was mich interessieren würde: Wie seht Ihr das mit den Festigkeiten? Hab ich einen Lastfall vergessen? Beurteilt Ihr die Festigkeitsüberlegungen anders als ich?


    Ach, und eines hab ich noch vergessen. Ich hab eine einzige Querstrebe rausgenommen. Da die aber nicht mal gescheit mit dem Dachblech verklebt war kann die keine versteifende Wirkung haben. Ganz profan: die soll wohl nur dafür sorgen, daß das Dachblech nicht nach innen fällt, so labberig ist das nämlich ohne diese Witzprofile!


    Versteifende Grüße


    Ölfingerjoe

    Hi,


    zweite Runde.
    Der vordere Querträger ist zwar vorne, nicht aber hinten mit dem Dachblech verschweißt. Dadurch ist das Profil in seiner Originalform nicht torsionssteif.
    Daher habe ich das Dachblech oberhalb des hinteren Querträgerflanschs getrennt und dort von oben verschweißt (dann glattgeschliffen):






    Beim Probe-Platznehmen des Daches sind 5-6 mm Abstand zwischen Motor und Querträger ausreichend. Das schwarze Teil ist ein Steckergehäuse, das von vorher schon kaputt war. Voraussichtlich werd ich den Motor ohne Stecker direkt anschließen. Seitlich wirds etwas eng zur Fahrerseiten-Sonnenblende (sieht man hier schlechter). Sowohl die Position der Innenleuchte als auch die der Bluetooth-Freisprecheinrichtung muß ich noch finden. Bei der Innenleuchte dachte ich an zwei Kleinere, links und rechts, vielleicht auch hinten ein fettes Teil aus ner E-Klasse oder so.






    Die Dachwölbung des BMW ist ca. 3-4mm runder. daher muß man die Bleche zusammendrücken und so verschweißen:
    Vorn quer:






    Längs:






    Hinten quer ist das Dachblech total weich, da kein Querträger liegt. Also kann man das wunderbar hochziehen. Die Ausklinkungen werden einen schönen Übergang erlauben, müssen halt noch zugeschweißt werden. Nachdem alles hier verschweißt ist werd ich innen einen Querträger bauen. Später dazu mehr.




    Ach ja, 4 Bilder sind nicht das Problem, sondern die Größe... :rollin:


    Die Woche abends werd ich alles hübsch verschweißen, dann gut verschleifen und grundieren. Danach kümmer ich mich um die Knotenbleche innen und den Verlauf der Wasserablaufschläuche, davon gibts auch noch ein paar hübsche Fotos.




    Schweißende Füße


    Ölfingerjoe

    Hi,


    hab mal den Tank einer alten Lancia (1959) geschweißt. Der Wagen stand schon ewig, Sprit war noch drin (ekliger Gestank!)
    Hab alles ausgeleert (ne dankbare Alltagsschlampe = Alltagsauto mußte herhalten und das Zeug verfahren), dann mit Wasser ausgespült, dann Spüliwasser angemischt und reingeleert. Deckel drauf und kräftig geschüttelt. Durch die Bläschen sinkt das Ex-Risiko.
    Dann Deckel wieder auf und begonnen zu schweißen.
    Wurde NICHT dicht, das Loch war aber gut zu. Allerdings hab ich danach dann verzinnt, und das war dann der "Kick" zum Dichtwerden.
    Danach Tank schön ausspülen und zum Trocknen in die Sonne legen, dann einbauen und neu tanken. Ich hab damals noch mit Kreem (Tankinnenbeschichtung) versiegelt, nachdem ich - in Ermangelung einer Betonmischmaschine - stundenlang ne kleingeschlagene Heckscheibe drin rumgeschüttelt hab, um wenigstens den losen Rost zu entfernen. Davon gibts Muckis :D


    Grüße


    Ölfingerjoe

    Hallo Leute,


    so, nun erst mal ein paar Fotos.


    Also was sieht man da:
    Einmal das "nackte", gekürzte BMW-Faltdach (normal: 3 Falten, nun: 2 Falten). Links daneben den Rand der ziemlich stark reduzierten Original-BMW-Dachhaut. Die volle Länge des BMW zu nutzen hab ich mich dann doch nicht getraut, zumal ich auf den hinteren Sitzen nur sehr, sehr selten jemanden mitnehm. Und dafür ist mir höhere Festigkeit und Steifigkeit beim Seitencrash auf die B-Säule mehr wert. Zumal sperrige Ladung auch gerne von innen das Dach beschädigen könnte.


    Weiterhin den vorgesehenen, angezeichneten Ausschnitt, mit dem "Tatwerkzeug" :D


    Loch rein, erste Anprobe:


    und

    Die braunen Stellen sind die, an denen ich das Dachblech um die Länge einer Falte reduziert hab. Das Teil liegt schon e-w-i-g bei mir im Keller rum.
    Daß sich das Dach hinten wie zu einem Spoiler "auflippt" hängt damit zusammen, daß es nicht mit dem Einschweißrahmen verschraubt ist. Die Vorspannung im Stoff zieht so den hinteren Spriegel nach oben. Das verschwindet, sobald es richtig festgeschraubt wird.


    Sieht so weit ganz schnieke aus, zumal der Abstand zur seitlichen Dachleiste nahezu parallel nur knapp 1 cm ist!
    Vorne stoße ich mit dem Einschweißrahmen fast (1-2mm) am inneren Querträger an. Mehr nach vorn geht nun wirklich nicht. Der Motor hat dennoch 5-6 mm Abstand; eventuell gibts eine Engstelle zwischen Motor-Poltopf und Sonnenblende des Fahrers. Entweder muß ich was am Motor wegnehmen (3-4mm gehen da) oder ich muß die Sonnenblende kürzen.


    Mehr als 4 Bilder kann ich nicht auf einmal reinladen. Heut abend kommen daher noch ein paar, über den vorderen Querträger und den E-Motor.


    Flexende Grüße


    Ölfingerjoe