Hallo zusammen!
Also ich habe hier mal ein Problem mit einer Motorrad-Werkstatt, zu dem ich gerne mal eure Meinungen hören würde!
Kurze Einleitung:
Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Aprilia RS 250, welche ich aber wg. Geldmangel im Winter 2005 verkauft habe. Nun war es vor einigen Wochen soweit, dass mein Kumpel, den ich im übrigen schon aus dem Sandkasten kenne, mir anbot seine RS 125 zu kaufen. Also erstmal 50 km Probefahrt gemacht und spätestens da wollte ich das Moped auch haben.
Zudem machte er mir 'nen Super-Preis und wir waren uns dann einig. Das Moped ist Scheckheft gepflegt, hat 10.500 km gelaufen und war optisch sowie technisch in einem 1a Zustand. Ausserdem kenne ich den Verkäufer sehr gut, ich bin oft als Sozius mitgefahren und weiss, dass er sie gut behandelt hat! Ach ja, die Inspektionen wurden im übrigen immer in der Aprilia-Vertragswerkstatt durchgeführt, mit der ich nun diese kleine "Meinungsverschiedenheit" habe.
Das Moped war beim Kauf noch mit einer 80 km/h-Drossel (11kw/15 PS) versehen, diese Drosselung beinhaltet auch,
dass ein Kettensatz mit kürzerer Übesetzung montiert wird.
Da ich das Moped aber mit offener Leistung, d.h. 22 kw und Vmax 160 km/h fahren wollte, brachte ich es einen Tag nach dem Kauf in diese Werkstatt. Die Werkstatt ist übrigens 50 Meter von meiner Wohnung entfernt, deshalb konnte ich das Moped dahin schieben, weil es sowieso abgemeldet war. Es wurde auch bis dahin von mir nicht angemeldet.
Ich beauftragte also die Werkstatt, das Moped mit einem neuen, "offenen" Kettensatz zu versehen, die Drosselung auszubauen (Blende im Ansaugstutzen, Blackbox demontieren, Auslasssteuerung aktivieren) und die anschließende Umtragung beim Tüv durchzuführen. Dazu musste die Werkstatt mit rotem Kennzeichen zu unserem Tüv fahren (ca. 6 km insgesamt). Eine Woche später konnte ich die RS wieder abholen. Ich schob sie also die 50 m rüber in meine Garage und stellte sie ab. Und ich weiss nicht, was mich geritten hat, aber ich dachte mir: "Schmeiss nochmal eben an, und guck ma', ob alles funktioniert!"
Und als das Moped lief, traf mich fast der Schlag:
Die Kiste hat gerüttelt, d.h. sie wackelte bei jedem Kolbenschlag von links nach rechts. Und bei jedem Kolbenschlag war ebenfalls ein dumpfes, lautes Klopfen zu hören.
Daraufhin habe ich mir einen Bekannten, der zufällig bei mir war, mitgenommen und stand 3 Minuten nach Abholen des Mopeds bei ihm auf'm Hof (Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich es eine Frechheit finde, dass mir die Aprilia in diesem Zustand wieder zurückgegegeben wird!! Aber sie haben wohl vermutet, dass ich es nicht sofort merke, da die
RS ja abgemeldet war und ich sie nicht fahren würde. Und eine Woche später kann ich wohl nicht mehr reklamieren....).
Werkstatt-Meister und Inhaber sagten beide nach kurzer Hörprobe, dass sich das nach Motorschaden anhört. Der
Inhaber versicherte mir, dass er sich den Motor auseinander nimmt, um sich den Schaden anzuschauen, und er sagte dass "wir uns da irgendwo entgegenkommen müssten....". Ich sollte eine Woche später wiederkommen.
Das war dann vorgestern. Er legte mir dann einen Kostenvoranschlag über 2120,- Euro* auf den Tisch, gab aber an, dass es ja ihm passiert sei und er daher 5 -10% der Kosten tragen würde. Innerlich bin ich zwar fast geplatzt, bin aber nach außen hin ruhig und freundlich geblieben, und sagte, dass ich mir das jetzt übers Wochenende überlegen will und mich dann am Montag melde. (Hatte natürlich wieder 'nen Zeugen dabei!!)
*Kostenvoranschlag setzt sich zusammen aus: Kurbelwellenlager, Kurbelwelle, Dichtsatz, Pleuellager, Lager für Haupt- und Nebenwelle und Arbeitsstunden. Ein neuer Kolben ist in dem Preis auch mit drin, dieser sollte neu, muss aber nicht, käme aber bei der 14.000km-Inspektionen sowieso neu. Natürlich zukünftig in einer anderen Werkstatt!
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich mich da gar nicht mehr melden soll, aber dafür sich direkt mein Anwalt dort mal meldet.....?
Wie seht ihr das ganze?
Danke für die Antworten!
MFG
Dennis