Sich ein Stück mitnehmen lassen

  • #3

    Vieleicht ist er eingenickt :D


    Oder der PKW Fahrer war so ein LKW-Hasser und der LKW hat beim Kampf gewonnen :bloed:

    Zitat: "Blöde Fragen gibt es nicht, Dumme Antworten schon eher, die Helfen dann auch nicht weiter."


    Mein Alltagsauto, ein Laguna 2 Ph1 Bj 2002, das Schrauberfreundlichste Fahrzeug schlechthin...

  • #7

    Mahlzeit,


    als Kutscher muss ich mich wohl zu dem Thema äussern.
    Sowas passiert schneller als man denkt, besonders dann wenn man auf der falschen Seite unterwegs ist, also als Europäer in GB oder als Brite auf dem dem Kontinent. Zudem scheint es noch nass zu sein, daß da die Reifen nicht quietschen. Das Auto verschwindet komplett im toten Winkel und wenn man nicht von anderen Verkehrsteilnehmern darauf aufmerksam gemacht wird, schiebt man das Auto auch längere Strecken vor sich her.
    Da ich jede Woche mit meinem Laster nach GB tobe, sehe ich solche Unfälle mehrfach in der Woche. Mich hat es zum Glück noch nie erwischt.(Fahre seit fünf Jahren ausschließlich GB). Das Hauptpoblem liegt am mangelnden Überblick auf der Beifahrerseite vom Lastwagen aus und auf an der Hektik der Autofahrer, die nur nach vorne schauen und die Umwelt komplett ausblenden.
    Ich habe das Spiel mal mit einem Bekannten gemacht, der auch immer sehr knapp gefahren ist, um auch keinen Zentimeter Verkehrsraum zu verschenken. Er hat sein Auto (Astra F) mal so vor meinen Laster (damals Volvo FH-Reihe) gestellt, wie er besonders gern im Stau oder im dichten Verkehr einfädelt. Daraufhin sollte er sich in meinem Laster alles so einstellen, wie er fahren würde und mir dann zeigen, wo sein Auto ist. Fazit: Das Auto war nicht zu sehen und mein Bekannter fährt jetzt mehr auf Sichtkontakt.
    Ich habe in meinem Beifahrerfenster eine Fresnel-Linse (Fischauge) angebracht, um den Verkehrsraum rechts von mir besser überblicken zu können, aber die deutsche Polizei lässt mich die Linse regelmässig entfernen, da sie die freie Sicht behindere. So viel zur Sicherheit...


    Aber es geht schon wieder zu weit vom Thema weg...


    Gruß


    Martin

    NIVEAU ist keine Hautcreme !

  • #8

    das kann ich mir schon vorstellen das man als LKW fahrer den pkw vorn garnicht merkt. nur wie kommt man als pkw fahrer in diese situation? weil damit man das nicht merkt müsste man den pkw ja vom stand weg mitnehmen? weil sonst würd ja immer einen art aufprall oder so geben?

    [COLOR=#FF00100]WEBER - MUSIK FÜR MÄNNER !!![/COLOR]


  • #9

    Das hört sich interessant an. Das so ein großer Brummi so unübersichtlich ist, hätte ich nicht gedacht. Zumindest alles was nach vorne geht. Ich fahre ab und zu nur mal diese (ihr nennt es klein) 7,5Tonnen LKW. Die sind ja meiner Meinung übersichtlicher wie ein PKW. Außer man hat so einen mit einer kleinen Schnautze vorne dran...

    Zitat: "Blöde Fragen gibt es nicht, Dumme Antworten schon eher, die Helfen dann auch nicht weiter."


    Mein Alltagsauto, ein Laguna 2 Ph1 Bj 2002, das Schrauberfreundlichste Fahrzeug schlechthin...

  • #10

    Mahlzeit,


    georgie:


    Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie die Autobahnen in Europa aussehen. Da wird man teilweise so derbe durchgeschüttelt, daß man sich nicht mehr um jede Erschütterung und jedes Rappeln kümmert. Schließlich muss ich auch noch meine Arbeit machen und kann nicht dauernd anhalten. Der Anprall ist je nach dem so gut wie gar nicht zu merken, wenn die Geschwindigkeitsunterschiede sehr gering sind. Der Pkw drückt langsam gegen die "blinde", vordere Ecke des Lkw und schon hängt er quer davor. Bei den heutigen Lastwagen mit super Geräschisolierung (Doppelverglasung, z.B.) hört man das nicht und bei der Luftfederung von Fahrwerk, Kabine und Sitz wird der Hintern von der Strasse schon stark entkoppelt. Mit dem Hintern fahren geht da nur noch bedingt.
    Als Pkw Fahrer kommt man in diese Situation, in dem man sich in die kleinste "Lücke" vor dem LKW quetscht. Das ganze noch bei ähnlicher geSchwindigkeit. Die meisten Pkw-Fahrer wissen es gar nicht, aber wir müssen ab 50 km/h einen Abstand von 50 Metern einhalten. Da ist natürlich massig Platz, um da, besonders im hektischen Berufsverkehr, noch mal eben fünf bis sechs Autos drin unterzubringen. Das ganze wird dann noch dadurch verstärkt, daß wir (die Lkw-Fahrer) nur ungern vom Gas gehen, weil wir ja auch die Massen wieder beschleunigen müssen (zum Vergleich: Wir haben etwa 10 PS Leistung pro Tonne Gewicht. Schon mal über nen Kadett mit 10 PS nachgedacht ;) ). Es sind sicherlich mehrere Faktoren, die zu einer solchen Situation führen, aber die den überwiegenden Teil der Faktoren haben m.E. die Pkw-Fahrer in der Hand. "Ist es wirklich nötig sich noch so knapp vor den LKW zu quetschen, um die Ausfahrt zu nehmen, oder reicht es auch hinter dem Laster von der Bahn zu fahren ?" Das Hauptproblem dabei ist Unwissenheit in Verbindung mit Ignoranz, die dazu führt. Nur wenige Autofahrer können sich in die Lage des Kutschers versetzen und die meisten wollen es auch gar nicht.


    Martininii:


    Technisch sind sich ein 7,5 to und ein 40 to recht ähnlich, aber Du musst die Abmessungen bedenken. Die Unterkante der Frontscheibe meines Lasters ist schon über zwei Meter hoch. Augenhöhe wird wohl so bei etwa 2,30 liegen (Ich fahre nen Scania Mega (das ist ein tiefergelegter Sattelzug), da sitzt man schon recht "tief". Sieh Dir mal den Renault Magnum oder den Actros Megaspace an. Da sitzt der Fahrer nochmal ne ganz Ecke höher.) Die Rundum sicht und die Sicht nach vorne ist super, aber eben in einer Höhe, wo man schonen kleinen SUV vor verstecken kann. Zudem sitzt man ja nicht direkt an der Frontscheibe, daß man senkrecht nach unten sehen kann, sondern ein Stück zurückversetzt sitzt. Dadurch entsteht ein toter Winkel vor der Kiste, in dem man bequem eine ganze Schulklasse verschwinden lassen kann. Der Tote-Winkel-Spiegel für den Bereich vor dem Laster ist auch noch nicht so lange Pflicht, daß damit schon jeder rumfährt (das sind die Spiegel, die so seltsam über der Frontscheibe angebracht sind). Da kommt noch dazu, daß die bei schlechtem Wetter recht schnell verdrecken.


    @all: Wenn Ihr das mal selber sehen wollt, fragt einfach mal nen Kutscher. Die meisten werden sicher aufgeschlossen reagieren, denn jeder Pkw-Fahrer, der sich für unsere Probleme interessiert, ist, bzw. wird ein rücksichtsvollerer Fahrer, denn es will keiner so enden, wie die Leute in der Karre quer vor dem Laster.


    In diesem Sinne


    Martin


    P.S.: Ich fahre auch gern schnell im Auto und liebe es Dampf aufs Pedal zu geben, aber bitte mit Verstand...

    NIVEAU ist keine Hautcreme !

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