Projekt Renn- Kadett

  • #1

    Hallo liebe Kadett- Community,



    bevor ich zur Sache komme, möchte ich mich und unser Projekt kurz vorstellen.
    Mein Name ist eigentlich Achim und ich fahre als Alltagsfahrzeug einen Ford Mondeo Turnier ST 220 und einen alten VW Multivan VR6, mit denen ich schon Forums- Erfahrung habe.
    Ich habe die 50 bereits überschritten und bisher nicht viel mit Opel zu tun gehabt.
    Vor vielen Jahren habe ich einmal einen Ascona B 1,9 Automatik gefahren.


    Auch wenn ich seit etwa 30 Jahren in Süddeutschland (Schwarzwald und jetzt Oberbayern) lebe, bin ich eigentlich Westfale.
    Zusammen mit meiner Frau betreibe ich eine kleine Apotheke in einem Urlaubsort nahe der österreichischen Grenze.
    Wir haben vier fast erwachsene Söhne, die alle ähnlich Auto- bzw. Rennsportverrückt sind wie ich, etwas zum Leidwesen meiner Frau.


    Ich habe oben zwar "unser Projekt" geschrieben, aber eigentlich sind es zwei meiner Söhne, die kürzlich einen Kadett GSI 16 V gekauft haben, um ihn für Slalomrennen und Rallyes umzubauen. Ich stehe lediglich mit Rat und Tat zur Seite und habe meine Doppelgarage zur Verfügung gestellt.


    Manche hier mögen es frevelhaft finden, wenn ein zukünftiger Youngtimer verbastelt wird, aber es handelt sich ja nicht um Baumarkttuning. Und das Auto war schon vom Vorbesitzer so ausgeräumt worden, dass es kaum noch ein Zurück gibt.


    Meine Söhne haben das konsequent fortgesetzt: im Inneren gibt es eigentlich nur einen schon vorher eingebauten Wiechers Überrollkäfig und zwei originale Sportsitze mit Schroth- Hosenträgergurten (4- Punkt). Die restlichen Teile der Innenverkleidung und der untere Teil des Armaturenbretts inklusive Radio wurden entfernt, um möglichst viel Gewicht zu sparen.
    Ein kräftiger junger Mann kann nun den Kadett ohne große Probleme allein hinten anheben.


    Meine Söhne sind zwar keine gelernten KFZ- Mechaniker, aber schon ein wenig schraubererprobt. Der Ältere ist Konstrukteur und fährt nebenbei auch noch Motocross, der Jüngere studiert Maschinenbau.
    Natürlich fehlt noch die Erfahrung, um professionell einen richtigen Rennwagen aufzubauen.


    Das Auto soll seine Straßenzulassung behalten und vorerst nur bei Slalomrennen oder Rallyes eingesetzt werden, für die man keine Rennlizenz benötigt. Dort werden meist auch keine so hohen Auflagen für die Fahrzeuge verlangt.


    Ein erstes Problem sehe ich bei den zur Zeit montierten Winterrädern und einem Satz Felgen, den meine Söhne günstig bei Ebay ersteigert haben. Es handelt sich zwar um originale oder für den Kadett zugelassene Felgen, aber die montierten Reifen entsprechen nicht der eingetragenen Dimension. In einem Reparaturbuch steht auch nur eine weitere Rad- / Reifenkombination für den GSI 16 V. Gibt es irgendwo eine Tabelle mit den Felgen- und Reifengrößen, die nachträglich eingetragen werden können?
    Auf dem größeren Felgensatz (15 Zoll) sollen auf jeden Fall auch für den Straßenverkehr zulassungsfähige Semislicks montiert werden.


    Bei Interesse werde ich gern über das Fortschreiten der Aktion berichten. Vielleicht kann einer meiner Söhne auch mal ein paar Fotos machen.

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  • #2

    Hallo Achim,


    erstmal ein herzliches Willkommen bei uns, schön dass es dich/euch hier her verschlagen hat.


    Um gleich zu deiner eigentlichen Frage zu kommen:


    Wenn du hier von originalen Teilen sprichst, so schau einfach in den Umrüstkatalog von Opel für den Kadett E.
    Dort stehen alle gängigen und erlaubten Größen drin.


    Sprichst du aber was allgemein alles erlaubt ist, so muss ich dich enttäuschen. Da gibt es keine Listen für.
    Das liegt meist im Ermessen eines jeden Prüfers. Der eine sieht es etwas lockerer der andere nimmts sehr genau.
    Da kann man leider keine pauschalen Aussagen treffen, zumal es auch immer auf das drum her rum ankommt.


    Sprich, was für ein Fahrwerk, wurde an der Karosse etwas geändert, etc.


    Vielleicht machst du/deine Söhne auch einen Umbaubericht hier im Forum auf. So könnt Ihr uns dran teil haben lassen und alle eure Fragen dort zusammen tragen.
    Im Gegenzug werden hier sicher sehr viele Leute mit Rat und Tat eurer Vorhaben beobachten.


    MfG Martin

    Kraft kommt von Kraftstoff! :bier:

  • #3

    man kann eigentlich alles fahren, was passt. Jedoch muss im eingefedertem Zustand genügend Freigängigkeit zu anderen Teilen sein, auch wenn man einlenkt. Die Prüfer wollen 7-10mm haben, also der Finger sollte überall dazwischen gehen. Am besten man fährt diagonal auf paar Rampen, dann ist vorn und hinten ein Rad eingefedert. Dann darf der Abrollumfang der Reifen nicht größer oder maximal 4% kleiner (manche Prüfer lassen auch die alte Regel 7% gelten) als der Originalreifen sein.


    Ich würde weder 195/50R15, 205/50R15 oder 205/580R15 fahren, da gibt es die meiste Auswahl an Slicks und Semislicks.


    http://www.My-Car.info

    alle Public-Race Termine

  • #8

    An unserem Wochenendprojekt ist noch nicht viel neues passiert, zumindest ist nicht viel zu erkennen, abgesehen davon, dass der Innenraum komplett weiß gestrichen wurde.
    Allerdings wurde der Motor wegen irgendwelcher Geräusche gegen einen anderen günstig ersteigerten getauscht.
    Leider macht auch der relativ lange Geräusche, die später, wenn er warm ist, fast verschwinden.
    Wahrscheinlich handelt es sich um den Ventiltrieb.


    Der Umbau war keine so einfache Aktion für uns Laien, wobei ich offengesagt mehr zugesehen habe und den einen oder anderen weisen Rat hatte, der meist ignoriert wurde. Es gab danach noch ein paar Probleme u.a. mit dem Kühlkreislauf. Vermutlich war der Thermostat defekt. Aber wir hatten ja Ersatz vom anderen Motor.
    Scheinbar hatte der erste Motor etwas mehr Leistung, zumindest war das der subjektive Eindruck meines Sohnes nach einer Testfahrt. Und das, obschon scheinbar das Steuergerät mit einem Chip getunt ist.
    Insofern war die ganze Aktion etwas fragwürdig, aber immerhin eine gute Übung.

    Das erste Slalomrennen in Leutasch (Österreich) mußte mein Ältester dann auch mit seinem Alltagsfahrzeug, einem leicht getunten Fiat Punto Diesel absolvieren. Fürs erste Mal soagar recht erfogreich.
    Der Opel war aber kurz danach auch fahrbereit. Trotzdem mußte ich bei der ersten Probefahrt zur Hilfe eilen, weil die Radmuttern nicht richtig fetsgezogen waren.


    Bei der Gelegenheit konnten wir uns gleich mal ein Bild von den Fahrleistungen machen.
    Ich bin meinen beiden Söhnen gefolgt und hatte zwei mal beim Beschleunigen große Mühe mit meinem 226 PS starken Ford Mondeo ST dranzubleiben. Ein richtiges Beschleunigungsrennen konnten wir im öffentlichen Straßenverkehr natürlich nicht machen, ist ja auch verboten.
    Aber es war schon deutlich zu erkennen, dass der GSI einen großen Gewichtsvorteil hat.


    Diese Woche ist Sohn Nr. 1 mit ihm unterwegs in Augsburg, wo er wohl auch den Überrollkäfig eintragen lassen will.
    Hoffentlich läßt ihn der TÜV- Prüfer wieder vom Hof.
    Inzwischen habe ich auch ein gescheites Smartphone, mit dem ich ein paar Fotos und sogar ein paar kleine Videos gemacht habe. Vielleicht hilft mir gelegentlich einer meiner Söhne, sie hier zu präsentieren.

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  • #9

    Ich war eine Weile nicht online hier im Forum. Mein Laptop war durch Viren oder Trojaner so verseucht, dass sie sich nicht mehr entfernen ließen und letztendlich konnte man es gar nicht mehr hochfahren.
    Inzwischen habe ich als Ersatz einen PC.
    Um mich hier wieder einloggen zu können, mußte ich allerdings erst mal wieder meinen Usernamen herausbekommen. "Archie" war wohl schon vergeben und ich hatte mir die Alternative nicht aufgeschrieben. So mußte ich mich erst selbst über die Suchfunktion ausfindig machen.


    Nun bin ich also wieder da und habe eigentlich nicht viel Neues zu berichten. Da meine Söhne in der Woche arbeiten bzw. studieren, geht es sehr zäh voran.
    Nachdem der Fiat Punto, mit dem kürzlich das erste Slalomrennen bestritten wurde, inzwischen vorübergehend stillgelegt wurde, ist der Opel zumindest einmal fahrbereit und wird zur Zeit als Alltagsfahrzeug eingesetzt.


    Beim Punto war eine Radaufhängung kollabiert, vermutlich eine Folge des Slalomrennens. Außerdem ist wahrscheinlich eine Achsmanschette undicht, sodaß Fett auf die Bremsen gelangt. Da der Unterhalt beider Autos (Plus Fiat Ducato, plus Gelädemotorrad) momentan zu teuer ist, hat man sich auf den Opel konzentriert.


    Der hat kürzlich soagar eine Polizeikontrolle überstanden. Die müssen aber entweder sehr großzügig oder blind gewesen sein, denn die momentan montierten Semislicks sind ebensowenig eingetragen wie der Auspuff- Endtopf, der eigentlich ein Mittelschalldämper von einem VW Bus ist. Aber mit dem Hinweis auf die ohnehin bald fällige TÜV- Abnahme haben sie ihn wohl durchgehen lassen.


    Letztes Wochenende bin ich mit meiner Familie zum Bergrennen in Mickhausen bei Augsburg gefahren, allerdings nur als Zuschauer.
    Dabei konnte ich in jeder Lage nachvollziehen, wie sehr sich Leichtbau auf die Fahrleistungen auswirkt.
    Mein Mondeo Turnier ST 220 hat immerhin 226 PS, war aber mit 4 Personen besetzt. Sein leergewicht beträgt etwa 1600 kg. Der Opel wird vermutlich unter 1000 kg wiegen. Wir hatten leider noch nicht die Möglichkeit, ihn auf eine Waage zu fahren.


    Und das macht sich trotz der serienmäßigen 150 PS, wenn sie denn noch alle versammelt sind, drastisch bemerkbar. Sowohl auf der Landstraße, als auch auf der Autobahn zogen mir meine Söhne dermaßen auf und davon, dass ich es kaum glauben konnte.


    Mag sein, dass der Mondeo auf einer leeren Autobahn nachts um drei eine etwas höhere Endgeschwindigkeit erreichen würde, aber sobald ich bremsen und wieder neu beschleunigen müßte, wäre der GSI schon weg.
    Natürlich bin ich mit meinen über 50 jahren und der Ehefrau auf der Rückbank auch etwas verhaltener unterwegs als meine Söhne. Ich lege auch keinen Wert darauf, alle paar Kilometer anahlten zu müssen, weil sich mal wieder jemand übergeben muss. Meine Söhne sind da etwas abgebrühter. Sie sind auch viel schneller um Kurven und durch einen Kreisverkehr gefahren, aber sie haben sich angeblich an alle Geschwindigkeitsbeschränkungnen gehalten.


    Ein weiterer Grund neben dem Gewichtsunterschied könnte die ganz unterschiedliche Übersetzung beider Autos sein. Der Opel hat ein 5- Ganggetriebe, der Mondeo 6 Gänge.
    Beim Anfahren an der Ampel ist mirt aufgefallen, dass mein Sohn schon sehr früh in den 2. gang schalten muß, den Mondeo kann man viel weiter ausdrehen.
    Eigentlich sollte man ja erwarten, dass die unteren Gänge des Mondeos kürzer übersetzt sein könnten.

    Einmal editiert, zuletzt von Archiebald ()

  • #10

    Ich kann dir Ubuntu als Betriebssystem für deinen PC empfehlen, das ist weniger Störanfällig, stabiler, schneller... als Windows und ist kostenlos.
    Aber als Laie wirds schwierig Hardware zu Installieren etc., ist halt kein Windows ;)


    Und wenn man mit 50kmh Innerorts durch nen Kreisverkehr fährt ist das entweder sehr schnell oder je nach Kreisel unmöglich :D


    Grüße Frank

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