Opel Kadett Stufenheck1.6i Automatik

  • #71

    Die im Bild zu senden Verkrustungen deuten auf eine ältere Undichtigkeit an HBZ hin, dabei kann es sich um zersetzte Rückstände von ATE Bremsenpaste handeln. Wenn jedoch größere Mengen Bremsflüssigkeit in den BKV gelangen, dann zersetzen diese die Druckmembrane des BKV und würden aufgrund deren Undichtigkeit der Membrane zu einem spürbaren Bremsleistungsverlust führen; dann müsstest Du schon ordentlich in die Bremse latschen müssen.


    Dass hat aber wie es JuppesSchmiede schon sagte, nichts mit dem Klappern zu tun.


    Und die Idee mit dem Durchpusten der Bremsleitungen würde ich mal direkt verwerfen, die werden mit Bremsflüssigkeit gespült und nicht mit Druckluft gereinigt, Damit bringst Du nur noch zusätzlich Feuchtigkeit ins System.


  • #72

    Wieso dringt da Feuchtigkeit ein, man spült anschließend die Leitung wieder mit Bremsflüssigkeit, das habe ich schon sehr oft gemacht, man soll ja nicht mit Wasser spülen. Wenn man nur mit Bremsflüssigkeit spült, bekommt man feste Verschlüße nicht weg.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
    1x Omega A Caravan 116PS/C20NE mit LPG
    1x Omega A Caravan 116PS/C20NE
    1x Astra H TwinTop 140PS/Z18XER

  • #73

    Wie geschrieben ich hatte das Thema bei einem frisch gekauften E-Kadett. Flüssigkeit abgelassen und das Problem war behoben. Die Max-Markierung hat ja auch ihren Sinn. Aber bitte: Besser vorher alles austauschen, bevor man die einfachsten Dinge ausprobiert.

    Opel Kadett das Auto

  • #74

    Dann erkläre mal bitte, warum der Flüssigkeitsstand einen Einfluss da drauf haben sollte.

    Ist die Bremsflüssigkeit so schwer, das sie Druck auf den Kolben ausübt, oder wie?

    Die Max. Markierung hat ihren Sinn, damit der Behälter nicht so voll ist, das sie durch Loch im Deckel nach aussen dringen kann.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
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  • #75

    Feuchtigkeit kommt über die Druckluft ins System. An wie vielen Stellen willst Du das System denn öffnen für ein gezieltes Durchpusten? Zudem bestünde ja dann die Gefahr der Verschleppung des Festkörpers. So etwas kenne ich nicht aus der Werkstatt, vielleicht im Hobbybereich. Im KFZ-Bereich hatten wir immer Bremsdruckprüfgeräte auf Flüssigkeitsbasis und nicht druckluftbasiert; diese gab es nur für die Druckluftbremse.

    Selbst wenn wir heute Hochdruckleitungen an Transformatorkühleinrichtungen spülen, machen wir so etwas nicht mit Druckluft, sondern mit speziellen Estherölen.


    Wie muss denn ein Fahrzeug gewartet worden sein um feste Verschlüsse in einer Bremsleitung zu erreichen? Der Festkörper muss ja irgendwie ins geschlossene System gekommen sein, und so etwas ist ja nur bei unsauberer Arbeit beim Öffnen des Systems möglich.

    Habe ich so in 30 Jahren noch nicht wissentlich erlebt. Wenn dann gammelt die Bremsleitung aufgrund von Beschädigungen oder Feuchtigkeit an Sicken oder mechanisch bedingten Engstellen im System, aber dann tauscht man die Leitung aufgrund von Querschnittsverengung aus, da hilft dann auch kein Spülen mehr.

    Das Spülen von Bremsleitungen mittels Druckluft kenne ich nur von Druckluftbremsanlagen, aber da haben wir früher "gekugelt" und mit Hochdruck eine Stahlkugel durch die Leitungen gejagt. So etwas macht heute aber auch niemand mehr, weil man einen Fangkorb am Ende der Leitung benötigt und die Verletzungsgefahr einfach zu groß ist.

  • #76

    Ein Bremsflüssigkeitsbehälter kann technisch gesehen bei einem korrekt arbeitendem HBZ nicht überlaufen, dass ist nicht möglich, da der Flüssigkeitsdruck ausschließlich ins System abgegeben wir und nicht in den Behälter zurück. Die Flüssigkeit kann nur bei entspanntem Bremspedal über die Manschettenbewegungen und federbelastete Kolben in den Behälter zurück gelangen.

    Die Öffnung im Deckel des Ausgleichsbehälters ist die einzige Öffnung im System einer Flüssigkeitsbremse und dient ausschließlich dem Volumenausgleich innerhalb des System beim Absinken oder Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels im Ausgleichbehälter, damit sich beim Bremsen kein Vakuum im Ausgleichbehälter bildet und die Bremsflüssigkeit bei entspanntem Bremspedal ungehindert ins Bremssystem nachlaufen kann.


    Man man man... ^^

  • #77

    Ja Feuchtigkeit kommt durch die Druckluft, schon klar, wenn man kein Wasserabscheider nutzt, es gibt sogar Entlüftungsgeräte die mit Druckluft arbeiten.... da tritt Feuchtigkeit ins System ;)


    Man macht an HBZ und unten am Rad die Leitung ab und bläst sie durch, das sind beim Kadett 2 Schraubverbindungen pro Seite.


    Wenn ich die Flüssigkeit Wechsel, drücke ich meine alte Flüssigkeit immer mit Druckluft raus und befülle dann erst die Anlage neu und entlüfte, das mache ich schon immer so, ist zwar aufwändiger als die alte Plürre mit der neuen durch zu drücken, aber man kontrolliert zeitgleich das alles sauber ist und man spart sogar neue Flüssigkeit.


    In meinen gut 30 Jahren habe ich das schon mehrfach erlebt, das Rückstände im System waren, klar muss man schauen das man einen Stopfen nicht nur hin und her schiebt, zur Not die Leitung tauschen, hatte schon wo richtige Siffe aus der Leitung kam, wie viele wechseln die Bremsflüssigkeit nicht regelmäßig.


    In einer Fachwerkstatt hat man Geräte für sowas, der Hobbyschrauber wird diese kaum haben, kenne selbst freie Werkstätte die das so machen, weil einfach die Geräte fehlen, also nichts besonderes.

    Ja das "Kugeln" bei Druckluftbremsen habe ich auch noch gemacht, als ich bei Benz war.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
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  • #78

    Das ist mir schon klar, wozu das Loch ist und das der Behälter eigentlich nicht überlaufen kann, wenn er aber zu voll wäre, würde sie an dem Loch im Deckel austreten....

    Du meinst auch ich hätte in 30 Jahren Erfahrung und 2 Ausbildungen nichts gelernt, oder wie? Wenn ich manche Beiträge so lese, habe ich da mehr gelernt wie manch andere, die heute noch Aktiv dabei sind.


    Man man man... ^^ ^^

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davor steht und angst hat, es aufzuschliessen. Zitat: Walter Röhrl
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  • #79

    Im Zylinder des HBZ, in dem sich der Bremskolben beim Bremsen bewegt, gibt es zwei Öffnungssysteme, eines für den Flüssigkeitsausgleich und eines für den Flüssigkeitsnachlauf, beide müssen einwandfrei durch die Bewegung des Bremskolbens überdeckt sein, dies erfolgt durch die Einstellung des Bremspedalweges.

    Der Bremsflüssigkeitsbehälter dient ausschließlich der Versorgung des Hauptbremszylinders mit Bremsflüssigkeit und zum Druck- und Mengenausgleich der Bremsflüssigkeit.

    Die Bremsflüssigkeit im Behälter darf nicht oberhalb der Maximalmarkierung stehen, und schon mal gar nicht bis hoch zum Entlüftungsloch im Verschlussdeckel, was es ja bei einem Überlaufen tun würde!!!

    Diese Entlüftung sorgt für die Ventilation des Behälters zur Außenatmosphäre und muss stets frei sein. Ist dieses Loch verstopft, zugeklebt (was viele Hobbyschrauber machen um Feuchtigkeit von der Bremsflüssigkeit fern zu halten, alte Mähre) oder mit Flüssigkeit blockiert, so verhindert der über dem Flüssigkeitsspiegel entstehende Unterdruck ein Nachfließen der Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichbehälter in den entspannten Flüssigkeitsraum vor dem Bremskolben.

    Der Eigendruck auf Höhe des Flüssigkeitsspiegels ist zwischen Min- und Max-Markierung so bemessen, das die Flüssigkeit bei entspanntem Bremspedal im richtigen Verhältnis zum Bremssystemvordruck in die HBZ-Bremszylinderkammer nachlaufen kann.

    Dieser Eigendruck auf den Flüssigkeitsspiegel wäre bei einer Überfüllung des Ausgleichsbehälters, schon mal gar nicht auf Höhe des Einfüllkragens am Schraubverschluss viel zu klein und würde die Wirkungsweise der Bremsanlage negativ beeinflussen.


    Wenn Du weitere Fragen immer sehr gerne.

    Bitte nicht falsch verstehen, in puncto Karosseriebau bin ich dagegen eine Null und Du der Fachmann, und auch meine Grundkenntnisse in Sachen Schweißen sind nach 30 Jahren Abstinenz eher unbedeutend; aber Opel85 hat hier leider Recht.

  • #80

    Ich kenne keine "Fachwerkstatt" die nach Deinem beschriebenen Procedere arbeitet, und wir tun dies auch nicht.

    Alles andere sind nach der Handhabung keine Fachwerkstätten, denn die Anwendungsfälle werden in der Ausbildung ausgiebig behandelt und vermittelt; wir sind Ausbildungsbetrieb.

    Die alte Bremsflüssigkeit wird über die Ausübung von Druck auf den Flüssigkeitsspiegel aus dem geschlossenem System gedrückt, so lernt man es in der Ausbildung.

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