Kadett D 13S "DL" from Sweden

  • #1

    Hallo zusammen, ich bin neu im Forum.


    Zunächst möchte ich klarstellen, dass ich kein Deutscher bin, sondern im Norden Frankreichs nahe der belgischen Grenze lebe. Die wenigen Informationen über den Kadett D in den französischsprachigen Foren und auf Facebook veranlassen mich, Ihnen einen Besuch abzustatten.

    Ich verwende Google Translate, entschuldige mich daher im Voraus für etwaige seltsame Begriffe, die hier verwendet werden könnten ...


    Nachdem ich in den 2010er Jahren meinen Ascona B 1600S weiterverkauft hatte, war ich auf der Suche nach einem alten Opel. Ich bin in der Nähe meines Hauses auf einen ganz besonderen Kadett gestoßen.


    Es handelt sich um einen schwedischen Import (der zufällig in vielen alten amerikanischen Autos in Frankreich landete) mit einigen Besonderheiten seines Herkunftslandes, darauf komme ich noch zurück.


    Es handelt sich um einen karminroten Dreitürer mit beiger Innenausstattung und einem 13S-Motor. Es wurde 1982 hergestellt und hat eine Laufleistung von 79.000 km. Es ist ursprünglich mit Scheinwerferwaschanlage, Nebelscheinwerfern vorn und hinten, die leider beim Kauf entfernt wurden, und einem beheizten Fahrersitz ausgestattet.


    Motorisch handelt es sich um einen „schwedischen“ 13S, also mit einem Solex 35PDSI-Vergaser, einem speziellen Zünder, einem speziellen Ansaugkrümmer mit einer Art Abgasrückführungsventil.


    einige Fotos zum Kauf:

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    Trotz guter Verdichtung (12,5 bis 13 bar pro Zylinder) hatte ich große Probleme mit dem Motor.


    Endlich habe ich das Ende meiner Probleme erreicht, nachdem ich die Zündung (vom Neiman bis zur Zündkerze), den elektrischen Kabelbaum, die Verteilung, die Kühlung, die Ansaugkanäle und den Vergaser umgebaut habe.


    Ich muss noch an der Vergasereinstellung feilen, aber ich finde sie ziemlich kapriziös.


    Dann habe ich einen festsitzenden Bremssattel und die Aufhängungen müssen gewechselt werden. Übrigens muss ich hier und da noch ein paar Kleinigkeiten basteln, damit es voll funktionsfähig ist.


    Der heutige Zustand des Motors, gereinigt und nahezu funktionsfähig. Ich musste einen Luftfilterkasten aus Holland importieren, wir haben in Frankreich keine gebrauchten Teile mehr...


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  • Berni

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • #2

    einige schwedische Besonderheiten:


    Der schwedische 13S ist mit einem Abgasrückführungsventil in der Mitte der Ansaugkanäle ausgestattet. hierfür ist ein spezieller Ansaugstutzen erforderlich (GM 90 090 548):

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    Am Boden des Ansaugkrümmers befindet sich ein Thermostat, der das Vakuum nur bei heißem Motor öffnet, sodass die Vakuumkapsel, die das Abgasrückführungsventil aktiviert, nur bei heißem Motor funktioniert. Der Unterdruck, der die Unterdruckkapsel aktiviert, wird dem Vergaser entnommen:


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    Der Solex 35PDSI-Vergaser ist daher etwas Besonderes: Er verfügt über einen zusätzlichen Anschluss für den Unterdruck des Recyclingventils. Es befindet sich unterhalb des Vakuumanschlusses für den Zünder. seine Nummer ist OPEL 9276967 A 4:


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    Außerdem hat das Bosch-Feuerzeug nicht die gleiche Referenz wie das klassische 13S. Es ist ein Bosch 0 231 186 034. Ich kenne den Unterschied zu dem Zünder, den wir oft finden (0 231 186 028), nicht. Ich bin an Informationen zu diesem Thema interessiert.


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  • #4

    Der Unterschied zwischen der schwedischen/ schweizerischen Ausführung der Zündverteiler liegt im Vergleich zur Standardausführung in einer abweichenden Kennlinie zur Zündzeitpunktverstellung.

    Dieses wird durch andere im Verteiler verbaute Fliehkraftgewichte für die motordrehzahlabhängig gesteuerte Zündzeitpunktverstellung erreicht. Dadurch weicht die Zündzeitpunktkennlinie des schwedischen Verteilers von der des Standardverteilers ab. Die Fliehkraftverstellung wird bei mechanischen Zündverteilern benötigt, um den Zündzeitpunkt, aufgrund der stets gleich bleibenden Flammausbreitungsgeschwindigkeit des Kraftstoff-Luftgemisches, mit steigender Motordrehzahl in Richtung Frühzündung zu verstellen, sprich weiter vor OT zu verlagern.

    Dein Kadett würde auch mit einem deutschen Standardverteiler für den 13S laufen, Dein Motor hätte dann jedoch ein anderes Leistungsansprechverhalten.



    Verhärtetes Schmierfett innerhalb dieser Fliehkraftverstellung kann aufgrund einer nicht freigängiger Verstelleinrichtung zu Fehlfunktionen bei der Zündzeitpunktverstellung führen, was dann zu Leistungsverlust und schwankendem Motorlauf führen kann.

    Hier mal ein sehr gutes Erklärvideo; ab der Minute 11:00 min. sieht man dann auch sehr gut die Fliehkraftverstellung.

    #Oldtimer Mechanik Teil 5: #Zündverteiler Wartung - Thomas macht´s

  • #5


    Vielen Dank für Ihre Angaben, ich vermutete, dass die Unterschiede mit der Vorschubkurve zusammenhängen, konnte aber im Internet keine Informationen dazu finden.

    Ich hatte Bremsenreiniger in den Zünder gesprüht, ihn aber nicht zerlegt. Wenn ich darüber nachdenke, hätte ich ohne neue Schmierung vielleicht noch Schlimmeres geschafft..

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