Beiträge von Schmitti

    Sodele, nun ist mal etwas Zeit, für meinen kleinen Nachbericht. Die Rallye Fürst Carl fängt traditionell Freitags Abends schon an. Die erste Prüfung wird noch am späten Nachmittag gefahren und diese Wertungsprüfung im Dunklen als WP2 noch einmal. Die WP1 verlief als Probefahrt noch recht super und trotz der wiederholt weichen Bremse, konnten wir den P5 von 10 für uns verbuchen. Als wir im Vorstart zur Nachtprüfung standen, wurde zunächst abgebrochen und später sogar Neutralisiert. Ein Kadett C-QP hatte sich auf einem Schotterbergabstück verbremst und für ihn ging es geradewegs in eine Böschung. Nichts schlimmes passiert, aber die Bergung aus der Gefahrenzone dauerte einfach zu lange. Am nächsten Tag ging es morgens weiter. Hiervon ein paar Aufnahmen:

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    Nach jeder Bremsung wurde das Pedal immer weicher, das Vertrauen ins Auto wich und ich nahm sehr vorsichtige Bremspunkte ins Visier. Dadurch habe ich meine Konzentration verloren und es kam, wie es letztendlich kommen musste. In einer engen langsamen Rechtskurve ging es von sehr staubigen Asphalt, auf ein Schotterstück. Die Semisliks verlangen dafür schon eine gute Aufmerksamkeit, die ich aber nicht mehr hatte. Minimal zu früh aufs gas gelatscht und die Fuhre ging direkt Quer. Wie bereits angemerkt ... es war da sehr eng und mein Fahrfehler wurde nicht verziehen. Im Außenbereich stand ein Container, die gerne von Maurern am Kran genutzt werden und etwa 1 Kubikmeter fassen. Sehr stabile Dinger halt. Hier direkt ein paar Kurven später aufgenommen, schon direkt ersichtlich:

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    Natürlich habe ich total das Gas raus genommen, aber wir konnten weiter fahren. Ich bin auch nicht ausgestiegen um doof zu schauen ... Gang wieder rein und weiter. Kein Verzug beim Beschleunigen, oder verzögern - Karre fährt noch sauber geradeaus. Da dies die vorletzte Prüfung war, entschlossen wir uns, vorsichtig und extrem sauber auch noch die letzte Prüfung zu absolvieren. Im Außenspiegel konnte ich genug von der Seite sehen, dass ich auf keinen Fall die Tür aufmnachen will - die geht evtl. ja auch nicht mehr zu. So retteten wir uns zurück ins ParcFeme. Dort stieg ich das erste mal über die Beifahrerseite aus und konnte mir meinen Fahrfehler mal etwas genauer ansehen:

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    Die Tür und deren Kunststoffscheibe ist auf jeden Fall Tot, der Schweller hat es ebenfalls so erwischt, das dieser nur mit der Flex und dem Schweißgerät "ausbeulbar" ist - also auch Austausch. Kotflügel & Seitenteil dürften noch richtbar sein. Die B-Säule habe ich mir gar nicht erst angesehen, da die Problematik der Tür ja hier auch noch existiert. Am nächsten Tag habe ich die Corolla wieder von der Beifahrerseite aus bestiegen, hab sie aufgeladen und zu Hause genau so in die Garage gestellt. Aktuell fehlt mir der Tatendrang, um sie "mal eben schnell" wieder hinzubekommen. Bevor ich die Sch... Bremssättel nicht ausgetauscht (erst mal was anderes finden) habe, fährt die Corolla eh keine Prüfung mehr.


    Thomas


    Lieferzeiten, Hektik und Streß pur ... alles keine guten Vorzeichen - dazu aber später mehr. Am letzten Mittwoch hatte ich eeeendlich alle ersehnten Teile beisammen. Das neue Führungsrohr für das Ausrücklager:

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    Auch eine neu bearbeitete Schwungscheibe (an der alten ist der Zahnkranz weg), wo zusätzlich die Bohrungen für die neue Kupplung eingebracht wurden:

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    Dann wurde noch ein neuer Stift für die Bremsbeläge schnell gedreht, weil der Originale nicht mehr vorhanden war:

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    Die Kupplungsglocke habe ich wieder etwas ausgeschliffen, gesäubert und mit dem neuen Betätigungshebel bestückt:

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    Hier mal alle Kupplungen in einer Übersicht. Die Kleinste ist die jetzige von Sachs, die Größte von Helix und die Mittlere wäre die Originale. Alle habe ich mal kurz gewogen und die Unterschiede sind schon leicht Krass:

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    Auf dem Schwungrad montiert:

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    Danach ging direkt das Getriebe wieder ran, Reifen wurden gewechselt und das Auto komplett Durchgesehen. Ohne Probefahrt lud ich die Corolla aus Zeitgründen direkt auf den Anhänger, lud das Servicematerial ein und am Tag darauf ging es zur Rallye Fürst Carl, nach Ellingen. Freitags ging es dort schon mit zwei Nachtprüfungen los. Das gibt aber das nächste Thema und das geht leider, leider recht unschön aus.


    Thomas

    Ein paar coole Aufnahmen gab es tatsächlich auch noch die Tage:


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    Thomas

    Genau DAS ist ja DAS Problem. Natürlich ist das ärgerlich, hat man nicht verdient und könnte den ganzen Kram einfach in die Luft jagen ... aaaaber, wenn alles wieder zusammen ist und dann reicht schon der Motorenklang und 1m Fahrweg - alle Mühen & Ärger sind vergessen <3


    Die erforderlichen Ersatzteile sind in Japan bestellt und könnten schon gegen Ende der nächsten Woche da sein. Zeitgleich stehe ich mit ZF in Verbindung und gemeinsam planen wir aktuell eine andere Kupplung.


    ... läuft also ;)


    Thomas

    Die Bremssättel wurden noch rechtzeitig überholt und es ging dann fast direkt zur Rallye Zorn.


    Leider nicht ganz so mit dem Ergebniss, wie ich mir das erhofft hatte. Schon auf der ersten Prüfung war die Bremse weich & schwammig. Zurück im ParcFeme kochte die Bremsflüssigkeit. Wahrscheinlich habe ich doch zu viel Bremsdruck auf die Hinterachse gegeben und damit war das System überfordert. Ein paar Umdrehungen am regelbaren Bremsventil und es ging weiter - zwar mit einer matschigen Bremse, aber es ging halbwegs. Natürlich reizte ich nichts mehr aus, denn das Vertrauen war ohne definierten Bremspedaldruck weg. Ab der zweiten Prüfung kamen schon wieder Schleifgeräusche in den Innenraum und ließen erneut einen Kupplungsschaden vermuten. Trotzdem konnten wir damit noch zur dritten Prüfung antreten. Auf dieser Prüfung war dann die Kupplung endgültig weg und ich konnte uns zumindest noch ins Ziel retten.


    Zu Hause auf der Hebebühne dann das erste Bild des Grauens:

    Kupplung%201.jpg


    Kupplungshebel hängt auf "halb Acht" und der Kupplungsnehmerzylinder ist ohne Gegenhalt aus seinem Zylinder weg geflogen. Dann habe ich nach dem Ausbau des Getriebes, das komplette Ausmaß des Schadens vor Augen:

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    Betätigungshebel komplett im Sack, Ausrücklager geplatzt, Kleinteile ohne Ende, abgeschliffener Zahnkranz durch die Schleifkörper und auch eine beschädigte Druckplatte.


    Wer näheres dazu sehen und hören möchte ... Ton an und viel Spaß bei der "Pleiten, Pech und Pannenfahrt":

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    Thomas

    Heute Post aus England:

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    Die ungesunden Kippen daneben sind zum Größenvergleich gedacht, denn ich habe tatsächlich noch nie so viel Geld, für so wenig Material gelatzt. Hoffentlich ist das auch der richtige Bremssatteldichtsatz. An Wochenende MUSS ich die Bremse fertig und natürlich auch Dicht bekommen.

    Dem kleinen Japaner wurden am vergangenen Dienstag die Hinterräder abgenommen und dafür wurden eckige Kästen angeflanscht:

    Corolla%20Motor%202025-12.jpg


    Der leicht überarbeitete Motor (also meine "Evo II Stufe) wurde überprüft, die Zündung und Einspritzmenge angepasst und die neue Bremse "ausgebaut". Leider ist einer der neuen Bremssattel undicht. Um eine riesen Sauerei zu vermeiden, haben wir die Bremsleitung am HBZ abgenommen und mit einem Blindstopfen versehen müssen. Nachdem wir den Druck noch vom Bremssattel abgelassen hatten, konnte sich weiter um den Motor gekümmert werden. Nach guten fünf Stunden war es vollbracht. Ein Zuwachs an Nm und auch PS war zu verzeichnen. Die Leistungskurve bringt weniger Leistungseinbrüche hervor, als noch vom letzten Lauf abgespeichert waren. Lt. den theoretischen Daten dürfte der Motor fahrbarer geworden sein. Ein praktischer Test habe ich leider wegen der defekten Bremse noch nicht machen können. Nun warte ich immer noch auf eine Antwort vom Hersteller, denn viel Zeit habe ich nicht mehr bis zur ersten Rallye.


    Thomas