Beiträge von Strahli

    Na der Preis ist ja unschlagbar :thumbup:


    Ich denke aber nicht, dass Dein Frontspoiler einen so großen Unterschied zur Spoilerstoßstange ausmacht.

    Prinzipiell soll das Spoilerschwert im unteren Frontbereich des Spoilers den Anpressdruck auf der Vorderachse erhöhen und zusammen mit der tief nach unten gezogenen Spoilerschürze die Unterströmung der Karosserie durch den Fahrtwind und somit den Auftrieb der Karosse minimieren.

    Wenn Du jetzt noch eine ausreichende Tieferlegung hast, dann senkst Du zusätzlich die Auftriebskräfte während der Fahrt.


    Da denkst Du leider in die falsche Richtung. Jeder Spoiler oder auch ein anderes Bauteil, dass zur Senkung der Auftriebskräfte am Fahrzeug verbaut wird, erhöht seinerseits den Luftwiderstand.

    Das Ganze muss immer als ein Kompromiss zwischen Leistung und Fahrverhalten gesehen werden.


    Einen positiven Luftwiderstandseffekt erreichst Du nur mit einer rundgelutschten Karosserie, aber die Leistung bekommst Du nur mit möglichst wenig Auftrieb auf die Fahrbahn.


    Deine Kamei Spoilerstoßstange bringt laut meiner Erfahrung in der richtigen Kombination ca. 5 km/h bei der Endgeschwindigkeit; habe hier noch eine rumliegen. Der Hersteller spricht beim 13S Motor sogar von einer Erhöhung von 160 auf 168 km/h, was ich nicht bestätigen kann.

    Jepp, und der CW-Wert vom Kadett E lag da bereits bei 0,3 und der des Omega A bei sage und schreibe 0,28


    Selbst mit dem Karosserieumbaukit vom Kunststoffhersteller Brinkmeyer konnte man beim D Karton den CW-Wert um 9% reduzieren. Jede Bodenannäherungen oder auch damals erhältliche Spoilerstoßstange verbesserte bereits den Luftwiderstand und erhöhte bei gleichbleibender Motorleistung die Endgeschwindigkeit.

    Der Kadett D hat einen Luftwiderstandsbeiwert wie ein "Altbergischer Bauernschrank" und der zusätzlich hochgelegte Kadett Pirsch hat das Ganze nicht zum Positiven verbessert.

    Hier mal ein Bild vom doch recht kleinen Unterfahrschutz; zusammen mit dem kürzeren Frontblech gibt es garantiert noch mehr Luftverwirbelungen im Motorraum sowie unterm Fahrzeug.

    Hier ein paar Informationen aus meinen ehemaligen Pierburg Werkstattunterlagen zu diesem Thermopneumatikventil. Dieses Ventil wurde unter anderem bei Modellen von Daimler Benz, Opel und VW verwendet, um die unterdruckgesteuerte Klappensteuerung/ Zündverteileransteuerung, die Abgasrückführung sowie die Gemischanreicherung zu beeinflussen.


    Nutzung des Ventiles zur thermischen unterdruckgesteuerte Klappensteuerung an einem DB 200:


    Nutzung des Ventiles zur thermisch unterdruckgesteuerten Ansteuerung des AGR-Ventiles bei einem 13S Motor für Schweden & Schweiz:


    Nutzung des Ventiles zur thermisch unterdruckgesteuerten Zündzeitpunktverstellung bei DB:

    Bei den beiden Anschlüssen handelt es sich um Hartplastik und nicht um Schrumpfschlauch.

    Ich schaue gleich mal in meine Unterlagen, vielleicht finde ich dort noch etwas zu den Exportmodellen für die Schweiz und Schweden.

    Aber Ihr habt schon Recht, so etwas ist heute äußerst unbekannt, habe in meiner aktiven Schrauberzeit nur einmal so ein Fahrzeug unter meinen Händen gehabt.

    Die Funktion ist für Deinen Motor vollkommen irrelevant. Diese Thermopneumatikventil wurde benötigt um in Schweden und der Schweiz, die damals wesentlich schärferen Abgasnormen erreichen zu können; in Deutschland und auch allen anderen Vertriebsländern, wurde dieses Ventil nie verbaut, geschweige denn benötigt.

    Das Ventil kannst Du problemlos ausbauen und blindstopfen.

    Vermutlich wurde bei Dir mal der Motor durch ein Derivat aus der Schweiz oder Schweden ausgetauscht.

    Das im Bild gezeigte Bauteil ist ein Thermopneumatikventil vom Hersteller Pierburg mit der Teilenummer 7.20669.16

    Diese Thermoventile wurden von Opel bei den abgasoptimierten Benzinermodellen für den schweizerischen und den schwedischen Markt verbaut und dienten der Zusatzluftsteuerung zur Drehzahlanhebung im Kaltstart.