Beiträge von Strahli

    Laufen tut dass selbstverständlich auch bei einem 11N-Motor, ist ja bei einem Vergasermotor nicht so schwierig, aber der Motor ist mit der Doppelvergaseranlage für das fettere Gemisch nicht ausgelegt. Hier sollte zumindest der Zylinderkopf mit einer entsprechend der zu erwartenden höheren Verdichtung geeigneten Kopfdichtung versehen werden.

    Zwischen dem 11N und 12S liegt eine Modifikationsphase, höhere Verdichtung, andere Lagerschalen, andere Vergaserbedüsung, geänderte Zylinderkopfdichtung. Ob die Kolben überarbeitet wurden habe ich gerade nicht zur Hand, eher begrenzt sich die Modifikation auf die Kolbenringe.


    Bei dem hier verbauten 11S Motor sollte davon ausgegangen werden können, dass bereits die richtige Kopfdichtung verbaut ist und auch die Doppelgaseranlage passt.

    Laut einem Beitrag hier im Forum soll es die Kennung "SR" vor der eigentlichen Motornummer geben. Ich persönlich habe diese noch nicht zu sehen bekommen und kenne nur die Kennung "S" so wie diese auch auf Deinem Motorblock zu finden ist.

    Ich gehe davon aus, dass ich bis heute noch keinen originalen Kadett B SR zu Gesicht bekommen habe.

    Ein sehr schönes Kiemen Coupé hast Du da abstauben können, gefällt mir wirklich sehr gut.

    Bist Du Dir sicher, dass Du für die Doppelvergaseranlage auch den passenden Motor verbaut hast?

    Schau mal bitte auf dem Motorblock nach der Motorkennung. Ich würde erst mal schauen welcher Motor verbaut ist. Bei den Getrieben in Kombination mit den OHV Motoren gab es meines Wissens nach nur eine Ausführung. Ausschließlich in den Modellen mit CIH Motoren wurden andere Getriebe verbaut, diese stammten aus der Rekordbaureihe.


    Im auf Rallye getrimmten LF Coupé eines Freundes werkelt ebenfalls nur der 1,1N OHV mit 50 PS.

    ich bin auf das Ergebnis dieser Überprüfung gespannt. Habe selbst in jungen Jahren als Grünschnabel den Zahnriemen an meinem E zu fest gespannt und bin dann damit aus Faulheit mehrere Jahre gefahren, hat die Pumpe im geringsten gestört, die hat auch noch den nächsten Zahnriemenwechsel überlebt und mich weit mehr wie 100.000 km problemlos begleitet. Wie gesagt die Wasserpumpen beim OHC sind eigentlich unauffällig und langlebig.

    Wenn das Geräusch vom Motorblock kommt, kann ein mahlendes Geräusch auch was weniger gutes bedeuten. Aber Ferndiagnosen ohne direkten Bezug zum Objekt sind eh nicht aussagekräftig. Da sollte mal ein Fachmann dem Motor sein Gehör schenken.

    Richtig beschrieben, zu fest gespannte Zahnriemen machen sich durch ein gleichmäßig singendes Geräusch bemerkbar, welches mit zunehmender Motordrehzahl ebenfalls an Intensität zunimmt.

    Das eine Wasserpumpe bereits nach wenigen Wochen mit einem Lagerschaden auffällig wird habe ich selbst noch nicht erlebt, die sind eigentlich sehr robust und halten auch zu stark gespannte Zahnriemen über Jahre aus. Das mahlende Geräusch muss eine andere Ursache haben.

    CHA-OT

    wohl wahr, da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.

    Ich habe vor 30 Jahren auch das Schweißen in all seinen technischen Möglichkeiten gelernt und auch praktiziert, aber zu einer meiner Stärken habe ich es dennoch nicht perfektionieren können. Daher überlasse ich diesen Part gerne den Profi´s, man muss einfach akzeptieren können dass man nicht alles kann.

    Wieso nicht kleben? Das wichtigste ist hierbei der richtige Kleber und die anschließende Versiegelung. Für die Autohersteller ist heute das Kleben von Karosserieteilen eine gängige Methode zum Verbinden von nicht tragenden Teilen. Bis in die 70´er Jahre wurden hierfür in einigen Bereichen Lötverbindungen verwendet, z.B. sind die Scheibenrahmen im Bereich des Windlaufbleches und dem Abschlußblech unterhalb der Heckscheibe bei allen Rekord bis mindestens zum Rekord C gelötet gewesen, für den Rekord E liegen mir keine Berichte vor. Selbst die ersten D Kadetten hatte am vorderen Scheibenrahmen noch Lötverbindungen, zu erkennen an der verschlossenen nicht sichtbaren Sicke am Scheibenrahmen. Vorteil des Lötens war die Fließeigenschaft des Schmelzgutes, damit konnten die Scheibenrahmen vollends gegen Wassereinbruch abgedichtet werden; da die damaligen Scheibendichtungen nicht so gut abdichteten wir sie es sollten. So hat man Wassereinbrüchen vergebeugt.

    Erst ab ca. 1980/81 wurde dieses Verfahren aufgegeben, zumindest mit Einführung der geklebten Scheiben, und vollends auf Schweißen umgestellt, ab da an hatten alle Opel die Sicke am vorderen Scheibenrahmen. Die ersten Serienfahrzeuge mit geklebten Front- und Heckscheiben war bei Opel die KAD-B Serie.


    VW arbeitet bereits seit 30 Jahren erfolgreich mit Reparaturklebungen in Bereichen mit nicht tragenden Teilen. An meinem Golf 2 wurde von mir 1995 eine Durchrostung an der Heckklappe im Bereich der Kabeldurchführung bemängelt, diese hat VW mit einem Repblech auf Kulanz instandgesetzt. Hierbei wurde der rostige Teil herausgeschnitten, ein in Wagenfarbe lackiertes Formblech eingeklebt und alles mit Wachs versiegelt; dass hält bis heute anstandslos.

    Diese Gedankengänge solltest Du at akta legen, ein bereits eingetretener Verschleiß behebt sich nicht von alleine.

    Was zwar bei korrodierten Bremsscheiben noch funktionieren mag, ist bei allen anderen Standschäden reines Wunschdenken. Die Fettfüllungen sind bei einem 30 Jahre alten Antrieb völlig fertig und gehören bei jedem Manschettentausch ersetzt.

    Das Schmierfett ist eigentlich ein seifenverdicktes Schmieröl und genau diese Verdicker zersetzen sich durch Alterungsprozesse infolge von Wärmeeintrag und Oxidation. Dann kann das Fett die ölige Anteile nicht mehr halten, diese treten aus und das Fett verharzt.


    Früher habe ich die Manschetten aus Kostengründen getauscht und die Antriebswellen instandgesetzt. Heute sind die Preise für komplette neue Antriebswellen derart im Keller, dass ich lieber direkt die ganze Welle tausche, ist in meinen Augen nicht nur günstiger, sondern auch sauberer und geht viel schneller von der Hand. Meine letzte Antriebswelle habe ich beim Audi 80 getauscht, bei eBay als Neuteil für 80,-€ geschossen und in nicht mal einer Stunde getauscht. Danach war wieder Ruhe im Gelenk.