Beiträge von Strahli

    ich behauptete, der Anlasser wurde nicht getestet. Dabei wäre es das Einfachste gewesen, da er ja eh ausgebaut wurde. Eine gute Werkstatt hätte das getan und wenigstens eine Rückmeldung gegeben.
    Nun vermute ich, dass die Ursache ein Wackelkontakt in der Anlasseransteuerung ist, da der Magnetschalter ja einmal geschaltet hat laut Deiner Info.
    Es bleibt spannend und ich bin auf das Ergebnis der Werkstatt neugierig.

    wurde eigentlich der alte Anlasser von der Werkstatt überhaupt auf Funktion geprüft oder einfach nur blind getauscht?
    Sorry, aber viele Werkstätten lassen sich vom Auftraggeber windige Aufträge abzeichnen und legen dann mit wilder Tauscherei von Teilen zu Lasten des Auftraggebers los, ohne den Fehler überhaupt eingegrenzt zu haben!
    Und mal Hand aufs Herz, Deine Geschichte hört sich genau nach so einem Ablauf an.

    normalerweise geht ein Anlasser nicht so schnell kaputt, er ist ein ziemlich stabiles und auch ausgereiftes Bauteil. Die Dinger gehen eigentlich nur durch Alterung der Materialien der Wicklungsisolation oder durch Verschleiß kaputt.
    Ich würde prinzipiell den neuen Anlasser im ausgebauten Zustand an einer Batterie testen, ich kann mir nicht vorstellen dass dieser defekt ist.

    Anbei die Daten des zuvor gezeigten BKV vom Hersteller ATE für die erste Serie der D Kadetten bis Baujahr ca. Juli 1981.


    Verbaut in den Modellen mit 1.0, 1.2 und 1.3
    ATE Teilenummer 3.6730-0500.4
    Opel Nr. 544067 / GM 90094910
    ersetzt durch
    Opel Nr. 544092 / GM 90006860

    mir ist kein Reparaturset für die BKV der Kadett'en bekannt. Zudem sind die BKV vom Grundprinzip her nicht zu öffnen und technisch keine Revidierung vorgesehen.

    so war dass damals halt, da haben sich noch die Wenigsten Gedanken um Umweltverschmutzung gemacht.
    Die Kurbelwellengehäuseentlüftung meines 1960'er Rekord geht auch nur über ein Rohr vom Motor ins Freie. Und das Problem mit der Dampfblasenbildung nebst dem Überlaufen der Schwimmerkammer hat Opel damals mit einer Verdampferplatte oberhalb des kombinierten Ein- und Auslasskrümmers geregelt. Erhitzt durch die heißen Abgase wird der übergelaufene Kraftstoff einfach auf diesem Hitzeschutzblech gezielt verdampft.


    Aber Du hast Recht, Gasabscheider gab es ebenfalls für Fahrzeuge ohne Rücklaufleitung. Gelernt habe ich dass zwar vor 30 Jahren, aber live noch nie gesehen.


    So, nun aber wieder zurück zum Thema des Threaderstellers.
    Das Ganze interessiert mich jetzt so sehr, dass ich den Verkäufer anschreiben werde um mich zu erkundigen wie er die Kraftstoffbehälterproblematik gelöst hat.
    Ich werde berichten.

    So lange der Kraftstoff in Bewegung ist und unter Druck steht, sinkt die Neigung zur Dampfblasenbildung. Der Abscheider sorgt vor dem Vergaser für eine Entspannung der Gase in der Flüssigkeit und somit für deren Abkühlung.


    Hier mal was vom Profi dazu:
    Aufbau eines Gasabscheiders

    Ich vermute, dass das Problem in einer defekten BKV Membrane zu finden ist und der Motor dann im Leerlauf abstirbt, weil der Motor über die mit dem BKV verbundenen Ansaugbrücke extrem viel Nebenluft zieht, was das Luftkraftstoffgemisch bei betriebswarmen Motor zu stark abmagern lässt.
    Lese ich jedenfalls daraus, weil der Threadersteller schreibt, dass der Motor mit gezogenem Choke läuft.

    Dass ist so nicht richtig, das System eines Dampfblasenabscheiders kann nur funktionieren, wenn der blasenhaltige Sprit zurück zum Tank geleitet werden kann. Die Probleme gibt es erst seit der Einführung von modernem bleifreien Kraftstoffen mit Alkoholanteilen, denn dadurch senkte sich die Siedetemperatur immer weiter ab und liegt bei heutigen E10 Kraftstoffen bei um die 60°C. Tolle neue umweltverträgliche Kraftstoffe, nur leider völlig ungeeignet für alte Vergaser- oder Einspritzermotoren.