Nein, keine Angst, ich nehm das nicht persönlich.
Die Lehrmethoden...tjoo
Wenn ich überlege, dass wir noch nicht einmal "Schweißen" als Lehrgang hatten, dann ProstMahlzeit.
Lediglich Hartgelötet haben wir 2 stunden, um den Umgang mit Autogen zu erlernen.
60% des Krams den ich gelernt habe, habe ich nie benutzt und werde ich auch nie benutzen.
Am auffälligsten finde ich aber, dass genau die Leute, die die größten Idioten waren, fast allesamt aus bekannteren Edelschmieden waren. Die Bra**s Leute haben immer den Vogel abgeschossen.
Einer hat es selbst hingekriegt ein Steuergerät zu plätten, indem er mit einem abgerissenen Kabel des Motorkabelbaums am Motorblock "so schöne funken" machte.
Ich bin nur froh, dass ich in einer freien Werkstatt gelernt habe, in der uns Lehrlingen sehr viel Verantwortung zugeteilt wurde.
Wenn man´s konnte, wurde man wie ein vollwertiger Arbeiter behandelt.
Da wurden die Schrauben nicht mehr auf korrekten Sitz überprüft etc.
Was aber teilweise auch nicht korrekt war, da es natürlich wieder ein paar Heinis geschafft haben, dieses Vertrauen auszunutzen und kacke zu bauen.
Im endeffekt bin ich froh, dass ich eine 50-54 Stunden Woche hatte. Wir haben ohne Pause von 8-18.00 durchgearbeitet, plus jeden 2ten Samstag.
Kam aber auch schon mal vor, dass ich 7 Samstage hintereinander gearbeitet hatte.
Ich habe aber sehr viel in dieser Zeit gelernt, und diese Behandlung hat mir nicht geschadet.
Ich könnte mir überhaupt nicht mehr vorstellen, mit Pause zu arbeiten. 
Ich könnte mir erst recht nicht mehr vorstellen, einen anderen Beruf auszuüben 
Im Moment bin ich einfach nur glücklich, dass es so ausgegangen ist, obwohl es mir im Grunde klar war, da ich weiß, welche Arbeit ich ausgeführt habe und welche nicht.
Aber irgendwie schafft man es ja immer, Zweifel aufkommen zu lassen.