Bundesverkehrsminister Tiefensee plant drakonische Strafen für Verkehrssünder. Wer rast, drängelt oder betrunken fährt, soll stärker als bisher zur Kasse gebeten werden. Der ADAC sieht darin wenig Sinn.
Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte am Dienstag in Berlin, schwere und tödliche Unfälle würden oft von Rasern, Dränglern und auch Drogenkonsumenten verursacht. „Dagegen müssen wir mit drakonischen, abschreckenden Strafen vorgehen, um die vielen vernünftigen Autofahrer zu schützen.“ Wer vorsätzlich rast oder drängelt, soll nach den Plänen Tiefensees künftig bis zu 2000 Euro zahlen. „Wer nach maßlosem Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer erwischt wird, muss sich auf bis zu 3000 Euro einstellen", sagte er.
Die Bußgelder wolle er so vor allem dort erhöhen, wo die Hauptursachen für Verkehrsunfälle lägen. Es gehe ihm aber nicht darum, den Bürgern in die Tasche zu greifen, betonte der Minister. Daher blieben etwa die Gelder für Fußgänger, die unachtsam über einen Radweg liefen, unverändert. Die zusätzlichen Einnahmen sollen in Verkehrssicherheitsprojekte fließen. Im vergangenen Jahr kamen auf deutschen Straßen 5300 Menschen ums Leben, mehr als 80 000 wurden nach Angaben des Ministeriums schwer verletzt.
QUELLE: MSN