Zündverteiler: Bosch vs. Delco

  • #21

    Ein Delco Verteiler kostet genau 6,5 mal soviel wie mein ganzes Auto ;(
    Und die Gebrauchten sind alle alt und ausgenudelt und trotzdem teuer.
    Das Problem ist eben, dass es in diesem Auto bereits der vierte ist...

    Uns wurde ein strammer Sohn geboren, dank dem Herrn...... der über uns wohnt :D

  • #22

    der vierte???? na hossa! soweit will ich's bei mir eigentlich garnet erst kommen lassen...
    aber die recherche nach dem bosch-teil bringt einfach keine ergebnisse. nirgendwo kennt man das teil. nur im astra-forum. da sagte man mir, daß es den schon gibt. leider auch noch nix genaueres. aber warten wir mal ab.


    zum thema zusatzsteuergerät: die sache is eigentlich garnet so kompliziert, wie sichs anhört. das sollte sich eigentlich mit ein paar wenigen transistoren und widerständen machen lassen. die teile könnte man sogar mit in die multec reinsetzen, da is noch platz^^
    ich werd morgen mal am motor messen, wie die signale genau aussehen. als nächstes bräuchte ich dann nen alten bosch-verteiler zum basteln...

  • #23

    Na ja, der erste war irgendwann kaputt und ich wusste nicht, dass es die Stufe einzeln gibt.
    Beim zweiten (gebraucht) hatte sich die Spule gelockert und ist beim Reparaturversuch zerbröselt.
    Der dritte (auch gebraucht) liegt irgendwo an der A8 im Graben und ich will nicht darüber reden! :fire:


    So der vierte ist wieder gebraucht. Es war der assligste und billigste im EBAY. Als er kam war er blitzeblank geputzt mit neuer Kappe...


    Und noch einer liegt im Kofferraum und fährt immer mit.
    Den hatte ich eingebaut, eingestellt und markiert, so dass ich ihn nur einbauen brauche und unbedenklich weiterfahren kann :)

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  • #24


    ähm...ja. ich glaub, ich kanns mir vorstellen! :D



    so, ich hab ma am motor gemessen. die systembeschreibung von der englischsprachigen seite (oben) trifft 100%ig zu.
    hier mal ein paar oszillogramme:


    da wäre erstmal das REF bzw. CKT-Signal, gemessen mit: horizontal: 5ms/div, vertikal: 1,5v/div, bei leerlaufdrehzahl. wie zu erwarten ein hübscher 5v-rechteck.


    (das EST-signal gibts in einer stunde, wenn ich einen zwieten beitrag mit bild erstellen darf...^^)

  • #25

    so, jetzt!


    hier also noch das EST-signal. gleiche oszi-einstellung wie oben. auf dieser leitung liegen also nur ca. 4V.
    auffällig ist weiterhin, daß die pulsbreite bei beiden signalen etwa konstant bleibt, wenn sich die drehzahl ändert. der schließwinkel steigt also mit der drehzahl, typisch für elektronische zündungen. wäre also zu prüfen, ob die impulse des hallgebers auch eine konstante breite aufweisen. wenn nicht, müßte diese aufgabe das zusatzsteuergerät noch erfüllen...

  • #26

    Die konstante Breite ist vermutlich nicht zu erwarten.
    Beim echten Hallgeber wird mittels Blende das Magnetfeld
    abgeschirmt. Wenn die Blende schneller vorbeiläuft
    ist das Feld weniger lange unterbrochen.
    Das bedeutet, die Blendenbreite entspricht dem Schliesswinkel und die bleibt konstant.


    Wobei bei der Induktion ne Spannung induziert wird durch Magnetfeldänderung. Drehe ich schneller wäre die Spannung
    rein an der Induktionsspule größer. Köpfe ich den Berg mittels Halbleiter bleibt aber die Breite übrig.
    Und ausserdem hast du da das nachbearbeitete Signal gemessen, das so ist, wie man es hinbiegen wollte.



    Jetzt die Frage, ist es nicht egal wie breit das Signal ist?
    Meineswissens wird die Zündung im Moment der Linken Ecke, Flanke ausgelöst. Wie lange das Signal dauert, dürfte Wurscht sein, solange der Zeitpunkt der linke Flanke passt.



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    Einmal editiert, zuletzt von kriz ()

  • #27

    ja, die frage nach der zündflanke is natürlich berechtigt, und um net weiter rumzuraten, hab ich also nochma des oszi in die garage gewuchtet^^
    ergebnis: mit deiner vermutung, daß die steigende flanke die relevante ist, hattest du teilweise recht, aber net 100%ig...


    folgendermaßen: die zündspule erbeitet ja nach dem prinzip der selbstinduktion. das bedeutet, man läßt durch die primärseite der spule einen strom fließen, der die spule "auflädt". dabei kommt aber noch kein funke zustande. das passiert erst, wenn der primärstrom schlagartig wieder abgeschaltet wird.


    jetzt dazu ma ein oszillogramm, gemessen an der primärseite der zündspule.



    (H: 5ms/div, V: 5v/div)


    die spule hängt ja mit einem anschluß an +12V, das andere ende wird durch die zündenstufe nach masse durchgeschaltet. sprich, im ruhezustand werden die 12v gemessen. schaltet die endstufe jetzt den primärstrom ein, bricht die spannung auf >12V, je nach stromfluß, zusammen. ich habe jetzt im bild mal ein paar bereiche markiert: im bereich A wird ist der primärstrom voll eingeschaltet und die spule wird geladen. nach einer bestimmten zeit wird der primärstrom reduziert, um die spule nicht unnötig zu belasten. dabei geht die spannung etwas nach oben (B). die spule bleibt aber geladen und damit zündbereit. zum zeitpunkt C wird der primärstrom dann komplett abgeschaltet und es wird der zündimpuls ausgelöst.


    was dabei auffällig ist: die zeitspanne A ist bei jeder drehzahl gleich. is ja logisch, die spule soll ja immer mit der gleichen energie geladen werden. weiterhin ist die zeitspanne A+B gleich der pulsbreite der steuerimpulse!!! (deren breite ist übrigens NICHT konstant, da hatte ich mich in meinem letzten beitrag vertan!!!) daraus folgt also, daß die "wartezeit" B mit steigender drehzahl abnimmt. sieht man gut bei 6000rpm:



    (H: 1ms/div, V: 5v/div)



    für die steuerimpulse ergibt sich daraus also folgendes: zur steigenden flanke wird der primärstrom eingeschaltet. zur fallenden flanke wird dann der zündimpuls ausgelöst. die impulse dürfen also nicht kürzer sein, als die zündspule zeit zum laden braucht (bereich A, ca. 3ms). wenn sie länger sind, ist das egal.


    ich weiß, viel text. kürzer gings aber net...^^

    Einmal editiert, zuletzt von spicha ()

  • #28

    Das ist jetzt ein großes Problem.
    Da bleibt wohl nur, die Stufe mit umzubauen, oder gleich alles.
    Das sind jetzt ein bisschen viel Sachen, die nicht passen.


    Man müsste meinen, wenn´s sich Motronic schimpft, sei Zündung und Einspritzung im selben Seuergerät... Pustekuchen!


    Noch ne Frage, was machst Du beruflich? :D

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  • #29

    was paßt denn net? sieht doch alles gut aus! um die pulsbreite brauchen wir uns warscheinlich net zu kümmern. das sollte das endstufenmodul machen. auch beim bosch-system. es müßte also "nur" das notlauf- und anlaß-prozedere realisiert werden. und das is kein problem. ich brauch jetzt erstma nen gammeligen bosch-verteiler zum messen. dann gehts weiter! :D


    wegen dem f-astra: ich hab inzwischen rausgefunden, daß das wohl die c16nz-modelle ab 1995 sind. das problem is halt, daß die c16nz-produktion 1994 eingestellt wurde - in deutschland. das müssen also irgendwelche reimporte oder sowas sein! deshalb tauchen die verteiler auch in keiner deutschen datenbank auf... -.-
    nur, wie kommt man dann an die teilenummern ran? das muß doch möglich sein!



    achja... beruflich... nix was geld bringt.
    armer student der e-technik auf dem weg zum diplom...^^

  • #30

    soooooo...


    der aktuelle stand: der bosch-astra bleibt ein mysterium. keiner will ihn kennen... da die suche zwecklos scheint, also zurück zum urspünglichen plan: steuergerät umbauen!


    ansonsten hab ich mich erstma günstig mit teilen eingedeckt:


    originaler bosch-verteiler inkl. zündkabel: 3,50€
    zündspule mit endstufenmodul vom corsa a c14nz: 1,50€
    kabelbaum vom astra f 1.4 mit allen benötigten steckern: 2,50€
    hoffentlich nie wieder zündprobleme haben: unbezahlbar^^


    die teile funktionieren soweit auch. die bastelei kann also losgehen!






    edit.


    statusbericht:


    hab inzwischen noch ein ein stg vom c14nz und nocheins vom c16nz zum basteln billig aufgetrieben. daraufhin hab ich meinen corsa dann am wochenende mal mit der bosch-zündanlage und dem c14nz-stg bestückt. läuft soweit recht gut, nur das agr macht probleme. aber das is auch kein wunder, das gibts ja beim c14nz net. is also irgendwie klar, daß das stg damit net umzugehen weiß. bei totgelegtem agr läuft soweit erstma alles.
    als nächstes werd ich dann ein c16nz-stg so umbauen, daß es sich nach außen hin wie eins vom c14nz verhält (und damit an den kabelbaum paßt, mit der bosch-zündung umgehen kann etc.), aber intern mit den kennfeldern etc. vom c16nz arbeitet...


    bis jetzt sieht also alles gut aus!





    edit #2:


    fertig! der c16nz läuft jetzt mit bosch-verteiler und umgebautem steuergerät! alles in allem war der umbau garnet ma sooo schwer...


    falls sich wer für die details interessiert: pn an mich!

    2 Mal editiert, zuletzt von spicha ()

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